Gut angefangen, dann eine lange Durststrecke mit Trainerwechsel und Corona-Kapriolen, und schließlich die erfolgreichste Rückrunde der Klubgeschichte: Die easyCredit BBL-Saison 2021/2022 verlief turbulent und endete mit Tabellenplatz 12 als versöhnlichem Abschluss.

Doch der Reihe nach: Headcoach Denis Wucherer hatte sich eine Multi-Kulti-Truppe mit Spielern aus vielen Nationen und mehreren Kontinenten zusammengestellt. Nach einer deutlichen Niederlage in Crailsheim zum Saisonauftakt gelang seinem Team im Pokal-Achtelfinale ein klarer Heimsieg gegen den SYNTAINICS MBC, durch den s.Oliver Würzburg zum ersten Mal überhaupt ins Viertelfinale des MAGENTA SPORT BBL Pokals einziehen konnte. Bezahlt wurde dieser Erfolg allerdings mit einer saisonbeendenden Knieverletzung von Center Nicolas Carvacho – der Auftakt zu einer erneut von vielen Verletzungen geprägten Spielzeit.

Trotzdem gelang im ersten BBL-Heimspiel ein knapper Sieg gegen die EWE Baskets Oldenburg, und nach einem Doppel-Heimsieg gegen Gießen und die EuroLeague-Truppe aus München schienen die Wucherer-Schützlinge mit drei Siegen aus den ersten sechs Bundesliga-Partien auf einem guten Weg zu sein.

Fünf Niederlagen später – die Corona-Geisterspiele waren inzwischen wieder zurück – wurde Mitte Dezember die Trennung von Headcoach Denis Wucherer bekannt gegeben, nachdem am selben Tag bereits verkündet worden war, dass Hauptsponsor s.Oliver Würzburg am Ende der Saison sein Engagement nach zwölf Jahren beendet wurde.

Auch Interims-Headcoach Steven Key und der neue Cheftrainer Sasa Filipovski konnten die Niederlagenserie zunächst nicht beenden. Nach dem Frankenderby gegen medi bayreuth Anfang Januar vergingen zu allem Überfluss wegen Corona-Infektionen fast der gesamten Mannschaft mehr als drei Wochen, ehe s.Oliver Würzburg wieder in den Spielbetrieb einsteigen konnte.

Die harte Arbeit von Sasa Filipovski mit dem Team zahlte sich dann Anfang Februar zum ersten Mal aus: Nach zwölf Niederlagen in Serie holten sich die Unterfranken einen knappen 90:89-Heimsieg im Frankenderby gegen Brose Bamberg und sorgten dadurch im gesamten Umfeld wieder für Hoffnung im Abstiegskampf.

Es war der Auftakt zu einer sagenhaften Serie von elf Siegen aus fünfzehn Spielen – darunter sieben in Serie und Heimsiege gegen die Spitzenteams aus Bonn, Chemnitz und Ludwigsburg bedeuteten am Ende die erfolgreichste Rückrunde der Klub-Historie und doch noch den souveränen Klassenerhalt. Das Besondere daran: Headcoach Sasa Filipovski konnte nach seiner Ankunft Ende Dezember in keinem einzigen Spiel auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.

Bereits eine Woche vor Saisonende verlängerte der Slowene sehr zur Freude der Fans seinen Vertrag um drei Jahre. Außerdem endete am letzten Spieltag die 20-jährige Profi-Karriere von Alex King: Ausgerechnet an seiner alten Wirkungsstätte in München bestritt der Rekordspieler der easyCredit BBL seine 638. und letzte Partie. 

#3 Yulian Ramírez-Montero, #4 Julius Böhmer, #5 Abdul-Malik Abu, #7 Alex King, #8 Charles Callison, #10 Luciano Parodi, #12 Elijah Ndi, #20 Julian Albus, #21 Aigars Šķēle, #22 Craig Moller, #23 Desi Rodriguez, #24 Cameron Hunt, #34 Felix Hoffmann, #44 William Buford,  #65 Filip Stanić

Es fehlt: #13 David Gerhard

Headcoach: Saša Filipovski, Assistantcoach: Steven Key, Athletikcoach: Philipp Burneckas
Teambetreuer: Harald Göbel, Sportphysiotherapeut: Nico Brendel, NBBL-Coach: Oliver Elling
JBBL-Coach: Rodrigo Reynoso