Bandirma gewinnt das Endspiel um Platz zwei

Das europäische Abenteuer der s.Oliver Baskets ist für diese Saison vorbei: Im Endspiel um den zweiten Platz der Gruppe D erwies sich Banvit BK Bandirma am Mittwoch als eine Nummer zu groß für die Würzburger, die sich mit drei Siegen und drei Niederlagen trotzdem hoch erhobenen Hauptes aus dem EuroCup verabschieden.

Die s.Oliver Baskets beenden den EuroCup nach dem 62:81 gegen die Türken auf Rang drei in der Gruppe D

Das europäische Abenteuer der s.Oliver Baskets ist für diese Saison vorbei: Im Endspiel um den zweiten Platz der Gruppe D erwies sich Banvit BK Bandirma am Mittwoch als eine Nummer zu groß für die Würzburger, die sich mit drei Siegen und drei Niederlagen trotzdem hoch erhobenen Hauptes aus dem EuroCup verabschieden.

Vor 3.000 Zuschauern in der ausverkauften s.Oliver Arena siegte das Team von Trainer Orhun Ene klar mit 81:62 und zieht damit gemeinsam mit dem Valencia Basket Club in die nächste Runde ein. Topscorer der Begegnung waren Bandirmas Chuck Davis mit 22 und Sammy Mejia mit 17 Punkten. Auf Seiten der s.Oliver Baskets steuerten Dwayne Anderson (12), Oliver Clay (11) und Alex King (9) die meisten Zähler bei.

Gleich zwei positive Meldungen gab es für die Fans vor dem Spiel: Alex King verlängerte seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag vorzeitig um drei Jahre bis 2016 und der neu verpflichtete Aufbauspieler Courtney Pigram erhielt rechtzeitig die Freigabe und konnte zwei Tage nach seiner Ankunft in Würzburg gegen die Türken auflaufen.

Die Gäste zeigten allerdings trotz der langen Anreise von der ersten Sekunde an ihre Entschlossenheit, das Spiel zu gewinnen und in die „TOP16“ einzuziehen. Fast fünf Minuten lang hielten sie die etwas unkonzentriert agierenden Hausherren ohne Punkt, während sie selbst, auch begünstigt durch ihre Überlegenheit am offensiven Brett und die daraus resultierenden zweiten Chancen auf 0:15 davonzogen.

Diesem Rückstand liefen Euro-Dwayne Anderson und Co. in den verbleibenden 35 Minuten vergeblich hinterher. Neuzugang Courtney Pigram war der entscheidende Mann bei den ersten Würzburger Punkten nach 4:58 Minuten mit seiner ersten Aktion im Würzburger Trikot: Ein mustergültiges „Pick and Roll“ mit sehenswertem Zuspiel auf Oliver Clay, der per Korbleger vollstreckte. Am Ende hatte der Mann mit der Nummer 5 auf dem Rücken in 21 Minuten 7 Punkte (1 Dreier) erzielt und 5 Korbvorlagen verteilt. „Für anderhalb Trainingseinheiten war das, war er heute gezeigt hat, in Ordnung“, sagte Trainer Marcel Schröder.

Kurzzeitig schien der Knoten geplatzt, als LaMont McIntosh aus der Distanz und Dwayne Anderson mit einem Tip-In zwei Minuten später auf 12:17 verkürzten. Auf beiden Seiten des Feldes spielten die Gäste aber weiter geschickt ihre athletische Überlegenheit aus und hatten – meist in Person von Chuck Davis, der 15 seiner 22 Punkte in der ersten Hälfte erzielte – die passende Antwort parat.

Nach einem Dunk von Anderson mit der Schlusssirene ging das erste Viertel vorentscheidend mit 16:27 an den Favoriten. In den folgenden sechs Minuten gelang es der Mannschaft von Marcel Schröder zunächst, den Abstand zu halten, bevor der nächste Zwischenspurt von Bandirma zum 26:45-Halbzeitstand erfolgte. Insbesondere Kalin Lucas und Sammy Meija zeigten sich neben Davis in der Offensive der Türken glänzend aufgelegt und waren an diesem Abend kaum zu stoppen.

Auch nach dem Seitenwechsel wurde das Team vom Marmara-Meer nicht nachlässig und hielt trotz der deutlichen Führung die Konzentration und den Einsatz hoch. Einen Dreier von Kapitän Ben Jacobson zum Auftakt des dritten Viertels beantwortete Chuck Davis nur Sekunden ebenfalls aus der Distanz.

Gerade diese prompten Antworten der Gäste erstickten über die gesamte zweite Halbzeit jeden Versuch einer Würzburger Aufholjagd im Keim. Auch wenn die Gastgeber den dritten Abschnitt mit 21:17 zu ihren Gunsten entscheiden konnten, geriet Banvit bei noch immer 15 Punkten Vorsprung nicht mehr in Gefahr.

Der letzte Hoffnungsschimmer tat sich sechs Minuten vor Spielende auf: Oliver Clay hatte gerade auf 55:66 verkürzt, aber beim folgenden Dreierversuch von LaMont McIntosh sprang der Ball unglücklich vom Ring ab. An Stelle eines einstelligen Rüpckstands, der vielleicht zu einem Wechsel des Momentums geführt hatte, versenkte Keith Simmons kurze Zeit später auf der Gegenseite einen Dreierversuch sicher und sicherte den Türken damit frühzeitig den Sieg.

s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder:

„Wir haben das Spiel in der Anfangsphase verloren, als Bandirma gleich klargestellt hat, dass sie unbedingt gewinnen und weiterkommen wollten. Wir sind langsam gestartet, haben gleich ein paar Würfe nicht getroffen und waren in der Verteidigung nicht aufmerksam genug. Dadurch war gleich das Riesenloch da, dem wir bis zum Schluss erfolglos hinterher gelaufen sind. Dazu kam ihre Dominanz im Offensivrebound. Als wir unsere Teamfouls voll hatten, sind sie konsequent zum Brett gegangen und hatten schon in der ersten Halbzeit 20 Freiwürfe. Wir haben im dritten Viertel den Druck erhöht, aber sie haben sich schnell darauf eingestellt, den Ball gut bewegt und ihre offenen Schüsse hochprozentig getroffen. Wir haben physisch nicht gut genug dagegen gehalten. Unsere drei Siege in dieser Gruppe hatte niemand erwartet. Wir haben nie versucht Kräfte zu sparen, sondern wollten jedes Spiel gewinnen, egal wie stark der Gegner war. Das war auch heute der Fall, weil wir die einmalige Chance, in die nächste Runde einzuziehen, wahrnehmen wollten. Leider hat es nicht gereicht.“

s.Oliver Baskets – Banvit BK Bandirma 62:81 (16:27, 10:18, 21:17, 15:19)


Für die s.Oliver Baskets spielten:
Dwayne Anderson 12 Punkte/1 Dreier (8 Rebounds), Oliver Clay 11, Alex King 9/1, Courtney Pigram 7/1, Ben Jacobson 5/1, LaMont McIntosh 5/1, Jason Boone 4, Jimmy McKinney 4, Maurice Stuckey 3, Chris McNaughton 2, Christoph Henneberger.

Bandirma:
Chuck Davis 22/1, Sammy Mejia 17, Kalin Lucas 15/1, Keith Simmons 10/2, Kenan Bajramovic 9/2, Safak Edge 6/1, Vladimir Stimac 2 (10 Rebounds).

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