Defensivschlacht mit besserem Ende für die Gäste

Die Erfolgsserie der s.Oliver Baskets ist vorerst gestoppt: Die Fraport Skyliners hatten im erwarteten Defensiv-Duell gegen die Würzburger das bessere Ende für sich und gewannen eine spannende und ausgeglichene Partie in der ausverkauften s.Oliver Arena mit 57:60 (26:25).

(Foto: Gerd Ulherr)

s.Oliver Baskets müssen sich den FRAPORT Skyliners mit 57:60 geschlagen geben

Die Erfolgsserie der s.Oliver Baskets ist vorerst gestoppt: Die Fraport Skyliners hatten im erwarteten Defensiv-Duell gegen die Würzburger das bessere Ende für sich und gewannen eine spannende und ausgeglichene Partie in der ausverkauften s.Oliver Arena mit 57:60 (26:25). Mann des Spiels und Topscorer war Frankfurts Zach Peacock mit 21 Punkten. Für die s.Oliver Baskets trafen Mike Lenzly (13), Dwayne Anderson (11) und Jason Boone (10) zweistellig. 

 

Das Main-Derby, bei dem zwei der besten Verteidigungsreihen der Liga aufeinander trafen, hatte den erwarteten und den aus den bisherigen drei Aufeinandertreffen gewohnt engen und spannenden Spielverlauf: Mit dem unentschiedenen Spielstand von 41:41 gingen die beiden Mannschaften ins vierte und letzte Viertel. Die Schlussphase startete für Würzburg mit einem Dreier von LaMont McIntosh zum 44:41 zunächst nach Maß. Die folgenden fünf Minuten gehörten allerdings alleine den Gästen aus der hessischen Metropole.

Quantez Robertson glich zunächst aus der Distanz erneut zum 44:44 aus. Einige Spielzüge später sprang, wie so oft an diesem Abend, der Ball nach einem Dreierversuch von John Little unglücklich in den Ring und wieder heraus. Im direkten Gegenzug hatte Ryan Brooks für Frankfurt deutlich mehr Wurfglück und versenkte seinen offenen Wurf von jenseits der 6,75-Meter-Linie zum 44:47.

Nur Sekunden später legte Quantez Robertson den nächsten Dreier nach und vollendete damit einen 9:0-Lauf der Skyliners. Beim Stand von 44:50 und noch 4:55 Minuten Spielzeit unterbrach Würzburgs Cheftrainer Marcel Schröder den gegnerischen Lauf mit einer Auszeit. Die Worte des Übungsleiters verfehlten ihre Wirkung nicht: Knapp drei Minuten vor Spielende setzte Baskets-Center Jason Boone mit einem seiner typischen krachenden Dunkings ein Zeichen, bevor 70 Sekunden später Dwayne Anderson seinen einzigen Dreier des Abends zum 52:53-Anschluss traf.

In den letzten einhundert Sekunden des Spiels war dann Frankfurts Nervenstärke an der Freiwurflinie entscheidend. Devin Gibson und Ryan Brooks stellten bei noch 48 Sekunden bis zum Spielende zunächst wieder einen Vier-Punkte-Abstand für die FRAPORT SKYLINERS her. Aber erneut hielt ein Distanztreffer von Mike Lenzly die s.Oliver Baskets im Spiel.

Mit einer Ein-Punkt-Führung und 23 verbleibenden Sekunden durfte nun Dawan Robinson für die SKYLINERS an die Linie. Der Aufbauspieler behielt die Nerven, verwandelte beide Würfe und erhöhte den Abstand auf drei Punkte. Auf der Gegenseite verkürzte Dwayne Anderson bei noch 18 Sekunden per Tip-In wieder auf einen Zähler.

Der direkt nach dem Einwurf zur Unterbrechung der Spielzeit gefoulte „Man of the Match“ Zachery Peacock gab sich bei seinen entscheidenden Freiwürfen ebenfalls keine Blöße. Mit drei Zählern Differenz spielten die s.Oliver Baskets nun in ihrem letzten Angriff die letzten 17 Sekunden Spielzeit herunter. Mike Lenzly setzte etwa fünf Sekunden vor der Schlusssirene zum Dreier an, wurde aber von Peacock geblockt, der Ball kam zu LaMont McIntosh, der mit der Sirene aus der Distanz abdrückte. Aber wie schon so oft an diesem Abend sprang der Ball auch beim entscheidenden letzten Wurf einmal mehr unglücklich vom Ring ab.

Vor dem Schlussabschnitt hatte sich von der ersten Sekunde an das erwartete taktisch geprägte Defensivduell entwickelt. Die beiden Nachbarn vom Main gönnten sich keine offenen Würfe und kämpften verbissen um jeden Ball. Den besseren Start erwischten allerdings zunächst die Gäste. Der stark aufspielende Zach Peacock eröffnete die Partie nach knapp 20 Sekunden mit den ersten beiden seiner 21 Punkte.

Bereits nach gut zwei Minuten hatte sich der Spielstand dann nach einem Wurf von Mike Lenzly erstmals zum Spielstand von 6:6 ausgeglichen. Erst zum Ende des Anfangsviertels konnten sich die SKYLINERS dank des ersten von drei Dreiern von Quantez Robertson auf 9:15 absetzen.

LaMont McIntosh und Alex King hatten bereits nach gut zwei Minuten des zweiten Abschnitts den Spielstand gedreht, bevor Dwayne Anderson nach einem Ballgewinn den Schnellangriff spektakulär mit einem Dunking abschloss (18:15, 13. Spielminute). Mit dem letzten Angriff der ersten Hälfte besorgte Chris McNaughton per Tip-In die 26:25 Halbzeitführung der Hausherren.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Ein technisches Foul gegen Chris McNaughton zur Mitte des dritten Viertels ließ die Gemüter wieder etwas höher kochen. Die Gäste aus der Main-Metropole konnten die Freiwürfe und den anschließenden Ballbesitz allerdings nur zu einer kurz währenden Zwei-Punkte-Führung nutzen.

Nur zwei Minuten später kam es auf der anderen Seite des Spielfelds zu einem ähnlichen Aufreger, als Quantez Robertson ebenfalls mit einem technischen Foul bestraft wurde. Den mit den folgenden Freiwürfen von Dwayne Anderson erzielten Abstand mit zwei Punkten egalisierte einmal mehr Zach Peacock zum 41:41 vor den finalen zehn Spielminuten.

Text: Michael Will

 

Stimmen zum Spiel

s.Oliver Baskets – Headcoach Marcel Schröder:

„Glückwunsch an Frankfurt zum verdienten Sieg. Sie haben sich in der Rückrunde mit tollen Leistungen aus der Abstiegszone herausgekämpft und in der Verteidigung Maßstäbe gesetzt. Es war heute von vornherein klar, dass es ein Verteidigungsspiel wird. Bei so einem knappen Spiel entscheiden am Ende dann die Kleinigkeiten. Frankfurt hatte im 4. Viertel zwei offene Dreier und hat sie getroffen, wir nicht. Außerdem haben sie es geschafft, in der Schlussphase  immer wieder an die Freiwurflinie zu kommen, uns ist das nicht gelungen. Sie hatten mit Zachery Peacock und Ryan Brooks zwei Spieler, die am Ende sehr sicher von der Freiwurflinie getroffen und den Sieg für Frankfurt nach Hause gebracht haben. Es war für uns eine bittere Niederlage im Kampf um die Playoffs, aber ich bin trotzdem stolz auf meine Mannschaft. Wir haben uns nach einem Sieben-Punkte-Rückstand wieder herangekämpft und hatten bis zum Ende die Chance, das Spiel noch zu unseren Gunsten zu drehen.“

FRAPORT Skyliners – Headcoach Muli Katzurin:

„Das war heute ein wichtiger Sieg für uns. In diesem Spiel ging es nicht um guten Basketball, es war ein hart umkämpft. Beide Mannschaften verdienen ein Kompliment für ihren Einsatz und ihren Kampfgeist. Wir waren in der entscheidenden Phase sehr fokussiert und konzentriert und konnten dadurch die Führung verteidigen. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen.“

Für die s.Oliver Baskets spielten:

Mike Lenzly 13 Punkte/3 Dreier, Dwayne Anderson 11/1, Jason Boone 10, LaMont McIntosh 8/1, Chris McNaughton 6 (6 Rebounds), Frank Robinson 5, Alex King 3/1, John Little 1, Maurice Stuckey, Oliver Clay. 

Punkte Frankfurt:

Peacock 21, Brooks 13/1 (3 Steals), Robertson 11/1 (8 Rebounds), Prowell 8/1, Robinson 4, Gibson 2, Nolte 1.

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