DER TITELVERTEIDIGER ZU GAST

Erst Berlin, dann Bayern München: Eine Woche nach dem Vizemeister ist an diesem Sonntag der Titelverteidiger in der höchstwahrscheinlich wieder komplett ausverkauften Würzburger s.Oliver Arena zu Gast. Zum zweiten von drei Heimspielen in Folge empfängt s.Oliver Würzburg um 15:00 Uhr den FC Bayern München. Für das innerbayerische Nord-Süd-Derby sind noch Resttickets im Onlineshop verfügbar. 

„Wir werden alles daran setzen, dass sich so ein Spiel wie gegen Berlin am Sonntag nicht noch einmal wiederholt. Wir wissen alles über die Bayern und ihre Spielsysteme, da gibt es kaum Geheimnisse. Wir hoffen, ihre Stärken einigermaßen kontrollieren zu können und mit einem besseren Start ins Spiel frühzeitig unseren Rhythmus zu finden“, sagt Headcoach Denis Wucherer vor dem Gastspiel der Münchner, die am Donnerstagabend im EuroLeague-Heimspiel gegen Khimki Moskau eine empfindliche 74:87-Niederlage einstecken mussten. Und auch ein deutscher Konkurrent konnte sich in der laufenden Saison bereits gegen den fünffachen deutschen Meister durchsetzen: Nachdem die Bayern in der vergangenen Saison im heimischen Audi Dome keine einzige Partie verloren hatten, gewannen die Telekom Baskets Bonn vor zwei Wochen im Pokal-Achtelfinale sensationell mit 85:84 in München. 

"GEGEN DIE BAYERN MACHT ES NICHT IMMER SPASS"

Grundlage der Münchner Erfolge in der vergangenen Spielzeit war ihre starke Verteidigung: „Da können wir uns kaum noch verbessern“, betonte Cheftrainer Dejan Radonjic in einem Interview vor dem Saisonstart: „Sie sind nochmal physischer als Berlin. Gegen Alba kann man immer mitspielen und in der Offensive Spaß haben. Wir haben da ja auch über 80 Punkte gemacht, obwohl wir 20 liegen gelassen haben“, so Wucherer: „Gegen die Bayern macht es nicht immer Spaß. Sie sind noch größer und spielen noch härter. In Oldenburg lagen sie erst mit 21 Punkten hinten und dann zwölf Minuten später mit zwölf Punkten vorne. Es war nicht spektakulär, aber sie sind sehr physisch und hart zur Sache gegangen. Außerdem haben sie ihren Ausrutscher mit der Niederlage gegen Bonn schon hinter sich, so werden sie nicht noch einmal auftreten.“ 

Wucherer wird in den kommenden Wochen auf Joshua Obiesie verzichten müssen, der sich im Training einen Bänderriss im Knöchel zugezogen hat. Ansonsten hat sich im Vergleich zur vergangenen Woche nichts geändert: Die Suche nach einem Ersatz für den verletzten Brekkott Chapman ist in vollem Gange, aber noch nicht abgeschlossen. Daher wird der Litauer Rytis Pipiras (im Bild rechts) am Sonntag seinen dritten Einsatz in der easyCredit BBL bekommen.

CENTER GREG MONROE MIT 632 SPIELEN NBA-ERFAHRUNG

Beim FC Bayern München gab es vor der Saison einen größeren Umbruch im Team: Zwar sind mit Kapitän Danilo Barthel, Nihad Djedovic, Maodo Lo, Vladimir Lucic, Petteri Koponen und Leon Radosevic sechs Leistungsträger weiter dabei, dazu kommen aber auch sieben hochkarätige Neuzugänge. Neben Nationalspieler Paul Zipser verpflichteten die Münchner sechs neue Import-Spieler, darunter nach dem Abgang von Derrick Williams zu Fenerbahce Istanbul einen neuen NBA-Star: Center Greg Monroe absolvierte seit 2010 insgesamt 632 NBA-Spiele für sechs verschiedene Clubs. Der 2,11-Meter Mann wurde im NBA-Draft vor neun Jahren an Nummer 7 gezogen und spielte zuletzt in den Playoffs 2019 für die Philadelphia 76ers. Für den FC Bayern legt er bisher 11,3 Punkte und 5,7 Rebounds pro BBL-Spiel auf. 

Spielmacher TJ Bray, der aus Vechta kam, und der ebenfalls NBA-erfahrene Power Forward Josh Huestis konnten bisher wegen Verletzungen noch nicht eingesetzt werden. Die anderen Neuzugänge stammen aus Italien (Diego Flaccadori) und Frankreich (Mathias Lessort). Die Duelle zwischen der Basketball-Sparte des deutschen Fußball-Rekordmeisters und s.Oliver Würzburg begannen vor zwölf Jahren in der Regionalliga Südost, 2011 stiegen beide Clubs als Meister und Vizemeister der ProA gemeinsam in die easyCredit BBL auf. In der Turnhölle konnten die Gastgeber bisher zwei von sieben BBL-Spielen für sich entscheiden. 

Zurück
Rytis Pipiras

Foto: Viktor Meshko