DIE DREIERQUOTE MACHT DEN UNTERSCHIED

Die deutlich bessere Dreierquote und die ersten vier Minuten der zweiten Halbzeit machten den Unterschied: s.Oliver Würzburg musste sich am 12. Spieltag der easyCredit BBL im Münchner Audi Dome dem FC Bayern München mit 69:87 (31:36) geschlagen geben. Nach einer weitgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit legte der Spitzenreiter zu Beginn des dritten Viertels einen 16:2-Lauf hin, der die Vorentscheidung bedeutete. Topscorer der Begegnung war Gabriel Olaseni mit 22 Punkten.

s.Oliver Würzburg muss sich beim FC Bayern München mit 69:87 (31:36) geschlagen geben - Heimspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg am Sonntag um 15:00 Uhr

--> HEIMSPIEL-TICKETS<-- (Foto: H. Becker)

Die deutlich bessere Dreierquote und die ersten vier Minuten der zweiten Halbzeit haben am zweiten Weihnachtsfeiertag den Unterschied ausgemacht: s.Oliver Würzburg musste sich am 12. Spieltag der easyCredit BBL im Münchner Audi Dome dem FC Bayern München mit 69:87 (31:36) geschlagen geben. Nach einer weitgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit legte der Spitzenreiter zu Beginn des dritten Viertels einen 16:2-Lauf hin, der die Vorentscheidung im fränkisch-bayerischen Derby brachte. Topscorer der Begegnung war Gabriel Olaseni mit 22 Punkten - gleichzeitig ein BBL-Bestwert für den Briten. Neuzugang Joshua Obiesie feierte mit 12 Zählern, 4 Korbvorlagen und 3 Ballgewinnen in seiner Heimatstadt ein gelungenes Bundesliga-Debüt.

Die Partie begann auf beiden Seiten in der Offensive eher schleppend: s.Oliver Würzburg traf nur einen der ersten sieben Wurfversuche aus dem Feld, die Gastgeber machten es nicht viel besser - so konnte Xavier Cooks den Spielstand mit seinem zweiten Korb der Partie in der vierten Minute auf 5:4 stellen. Dann fanden zunächst die Münchner Bayern einen besseren Rhythmus - ein Dreier von Nemanja Dangubic und ein Sprungwurf von Maodo Lo führten zum Zwischenstand von 10:4 (5. Minute).

Dann kam zum ersten Mal Joshua Obiesie auf das Parkett im Audi Dome - zehn Tage zuvor hatte er noch in der NBBL mit der Internationalen Basketball Akademie München in der Schwabinger Morawitzky-Halle im Stadtderby gegen den Nachwuchs des FC Bayern München gespielt, dabei 30 Punkte erzielt und einen deutlichen 92:64-Erfolg gefeiert. Seine ersten Punkte in der easyCredit BBL erzielte der 18-Jährige per Korbleger zum Zwischenstand von 10:6. Anschließend war es Center Gabriel Olaseni, der sechs Zähler in Folge beisteuerte und so s.Oliver Würzburg beim ungeschlagenen Tabellenführer im Spiel hielt.

Spiel im dritten Viertel aus der Hand gegeben

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts waren es Olaseni und Obiesie, die die 17:12-Führung der Oberbayern durch einen 6:0-Lauf in einen 17:18-Rückstand verwandeln konnten - auch mit Unterstützung von Bayerns Top-Star Derrick Williams, der den Ball beim völlig freien Dunking nur auf den Ring krachen ließ. Danach sahen 4.625 Zuschauer bis kurz vor dem Seitenwechsel eine ausgeglichene Partie (24:24, 16. Minute). Erst durch einen Dreier aus fast neun Metern mit der Schlusssirene der ersten Halbzeit brachte Braydon Hobbs die Hausherren wieder etwas deutlicher in Front - beim Stand von 36:31 ging es in die Kabinen.


“In der ersten Halbzeit haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, obwohl wir da auch schon unsere Dreier nicht getroffen haben“, sagte Würzburgs Headcoach Denis Wucherer nach dem Spiel: „Dann haben wir es innerhalb von drei oder vier Minuten zu Beginn des dritten Viertels geschafft, das Spiel komplett aus der Hand zu geben.“ Die Phase zu Beginn des dritten Abschnitts, in denen die Spieler von s.Oliver Würzburg nicht energisch genug dagegen hielten, nutzen die Münchner zu einem 16:2-Lauf, abgeschlossen durch zwei Hobbs-Dreier in Folge zum 52:33 in der 24. Minute - damit war die Vorentscheidung in dieser Partie gefallen.

Im Anschluss konnten die Unterfranken zwar wieder zulegen, der amtierende Deutsche Meister gab ihnen aber keine Gelegenheit mehr, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. „Dafür sind sie zu gut und zu erfahren“, so Wucherer. Außerdem trafen die Bayern ihre Drei-Punkte-Würfe weiter hochprozentig, während auf Würzburger Seite von draußen so gut wie gar nichts lief. Ein Dreier von Derrick Williams brachte in der 28. Minute auch die höchste Führung der Gastgeber (66:44), danach wurde der Abstand nur noch einmal kleiner als 15 Zähler (73:59, 35. Minute). Weiter geht es für s.Oliver Würzburg am Sonntagnachmittag um 15 Uhr in der s.Oliver Arena mit dem Heimspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg. 

FC Bayern München - s.Oliver Würzburg 87:69 (17:12, 19:19, 32:18, 19:20)

Für s.Oliver Würzburg spielten:
Gabriel Olaseni 22 Punkte (3 Steals), Joshua Obiesie 12 (3 Steals), Perry Ellis 11/1 Dreier, Jordan Hulls 7 (6 Assists), Xavier Cooks 7, Cameron Wells 5 (5 Assists), Mike Morrison 3, Johannes Richter 2, Brad Lösing, Florian Koch.

Top-Performer München:
Hobbs 15/5 (6 Rebounds), Lucic 12/2, Amaize 12/2, Dangubic 971 (6 Rebounds).


Key Stats:
Dreierquote: Würzburg 8 Prozent (1 von 12) - München 48 Prozent (15 von 31)
Fastbreak-Punkte: Würzburg 10 - München 19
Rebounds: Würzburg 30 (3 offensiv) - München 39 (5 offensiv)

Stimmen zum Spiel

Johannes Richter, s.Oliver Würzburg:
„In einem Spiel gegen die Bayern muss sehr viel zusammenpassen, und das war bei uns heute nicht der Fall. Wir hätten etwas mehr Intensität und Physis reinbringen können, außerdem sind ein paar offene Schüsse nicht gefallen. Auf der anderen Seite sind die Würfe dann rein gegangen. Wenn die Bayern so ins Laufen kommen so wie gleich nach der Halbzeit und dann mit fünfzehn vorne liegen, ist das Spiel durch. Ich denke, das war heute eins unserer schwächeren Spiele, aber in München muss man nicht unbedingt gewinnen. Die Spiele, die wir gewinnen müssen, kommen in den nächsten Wochen.“

Denis Wucherer, Headocach s.Oliver Würzburg:
„Glückwunsch an Coach Radonjic und Bayern München zum verdienten Sieg. Wir haben es in der ersten Halbzeit ganz gut gemacht. Obwohl wir auch da keinen Wurf von außen getroffen haben, waren wir im Spiel und konnten das, was wir uns vorgenommen hatten, ganz gut umsetzen. Und dann haben wir es geschafft, innerhalb von drei bis vier Minuten Anfang des dritten Viertels das Spiel komplett aus der Hand zu geben. Bayern hatte vier einfache Korbleger in Fastbreaksituationen, und danach gab es für uns keine Möglichkeit mehr zurückzukommen. München ist zu gut und zu erfahren, um uns da noch eine Chance zu geben.“

Dejan Radonjic, Headcoach FC Bayern München:
„Wir haben heute sehr fokussiert und smart gespielt und deshalb verdient gewonnen. Ab jetzt müssen wir uns auf das EuroLeague-Spiel am Freitag gegen Podgorica konzentrieren.“ 

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