DREI VIERTEL AUF AUGENHÖHE

Drei Viertel auf Augenhöhe genügten s.Oliver Würzburg am Montagabend nicht, um den Spitzenreiter der easyCredit BBL zu bezwingen: Der FC Bayern München holte sich vor 3.140 Zuschauern in der ausverkauften s.Oliver Arena bereits im ersten Viertel einen zweistelligen Vorsprung und brachte diese Führung danach routiniert über die Zeit. Top-Scorer des bayerischen Nord-Süd-Derbys waren die beiden Würzburger Jordan Hulls (17 Punkte) und Xavier Cooks (15). „Das Spiel ist Vergangenheit. Wir haben am Mittwoch das bisher wichtigste Spiel unserer Saison im FIBA Europe Cup. Wenn wir eine Chance haben wollen ins Halbfinale einzuziehen, müssen wir mit ähnlich viel Energie spielen wie heute gegen die Bayern“, sagte Headcoach Denis Wucherer nach der Partie.

s.Oliver Würzburg unterliegt Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern München vor ausverkauftem Haus mit 70:81 (31:42) - Am Mittwoch um 19:00 Uhr Rückspiel im FIBA Europe Cup-Viertelfinale gegen die Bakken Bears

--> HEIMSPIEL-TICKETS <-- (Foto: G. Ulherr)

Drei Viertel auf Augenhöhe genügten s.Oliver Würzburg am Montagabend nicht, um den Spitzenreiter der easyCredit BBL zu bezwingen: Der FC Bayern München holte sich vor 3.140 Zuschauern in der ausverkauften s.Oliver Arena bereits im ersten Viertel einen zweistelligen Vorsprung und brachte diese Führung danach routiniert über die Zeit. Top-Scorer des bayerischen Nord-Süd-Derbys waren die beiden Würzburger Jordan Hulls (17 Punkte) und Xavier Cooks (15). „Das Spiel ist Vergangenheit. Wir haben am Mittwoch das bisher wichtigste Spiel unserer Saison im FIBA Europe Cup. Wenn wir eine Chance haben wollen ins Halbfinale einzuziehen, müssen wir mit ähnlich viel Energie spielen wie heute gegen die Bayern“, sagte Headcoach Denis Wucherer nach der Partie.

Wucherer verzichtete gegen den amtierenden Deutschen Meister auf den leicht angeschlagenen Mike Morrison und schickte an seiner Stelle Johannes Richter in der Startaufstellung zusammen mit Cameron Wells, Skyler Bowlin, Felix Hoffmann und Xavier Cooks aufs Parkett. Der Australier in Reihen von s.Oliver Würzburg sorgte auch gleich für das erste Highlight: Der erste seiner insgesamt vier Dunks der Partie brachte in der 2. Minute die 4:3-Führung für die Hausherren. Im Anschluss wollte mehrere Minuten lang kein Würzburger Wurf fallen, so dass sich die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt schnell absetzen konnten - beim Stand von 4:12 in der 6. Minute nahm Denis Wucherer seine erste Auszeit.

Erst nach einem viertelübergreifenden 9:0-Lauf der Münchner zum 11:26 (12. Minute) fanden die Gastgeber im Angriff zurück in die Spur und lieferten dem hohen Favoriten im weiteren Spielverlauf eine Partie auf Augenhöhe - zunächst allerdings, ohne ihren Rückstand entscheidend verkürzen zu können. Kurz vor der Pause traf Skyler Bowlin zwar einen Dreier zum 31:39, die Antwort kam aber noch vor dem Gang in die Kabinen durch den Finnen Petteri Koponen, der ebenfalls von draußen zum Halbzeitstand von 31:42 einnetzte.

s.Oliver Würzburg kam mit viel Energie aus der Kabine - nach drei schnellen Korberfolgen von Xavier Cooks und Skyler Bowlin sah sich Bayern-Cheftrainer Dejan Radonjic bereits in der 22. Minute beim Stand von 38:45 veranlasst, eine Auszeit zu nehmen. Danach versäumten es die Gastgeber durch unnötige Ballverluste gleich mehrere Male, ihren Rückstand weiter zu verkürzen. Das gelang ihnen dann aber ab der 25. Minute, als Xavier Cooks erst einen abprallenden Ball in den Münchner Korb tippte, danach zwei Freiwürfe traf und Jordan Hulls einen Dreier zum 47:51 versenkte.

Nationalspieler Danilo Barthel stoppte die Würzburger Aufholjagd mit zwei erfolgreichen Freiwürfen. Bis zum Ende des dritten Abschnitts lagen die Münchner dann wieder mit 13 Zählern vorne, weil die Hausherren im Angriff erneut einige unglückliche Aktionen hatten und Bayern-Spielmacher Stefan Jovic von der 28. bis zur 30. Minute sechs Punkte erzielen und den Spielstand auf 50:63 stellen konnte.

Die Spieler von s.Oliver Würzburg steckten nicht auf, konnten den Rückstand gegen abgeklärte Gäste im Schlussabschnitt aber nicht mehr in den einstelligen Bereich bringen. „Wir hätten heute in einigen Phasen besser spielen und härter verteidigen können. Man muss aber ehrlicherweise auch sagen, dass Bayern die bessere Mannschaft war und verdient gewonnen hat“, sagte Florian Koch hinterher. Den Schlusspunkt der Partie setzte Joshua Obiesie mit einem Dreier zum Endstand von 70:81.

Joshua Obiesie als einer von drei Europäern zum Nike Hoop Summit am 12. April eingeladen

Ziemlich genau 46 Stunden bleiben den Spielern von s.Oliver Würzburg, um zu regenerieren und sich auf das Viertelfinal-Rückspiel im FIBA Europe Cup gegen die Bakken Bears vorzubereiten - das Hinspiel in eigener Halle haben die Bären aus Aarhus mit 76:75 knapp gewonnen. Sprungball ist am Mittwoch um 19 Uhr in der s.Oliver Arena. Dann werden auch wieder Talentspäher und Verantwortliche mehrerer NBA-Clubs in der Würzburger Turnhölle vor Ort sein, um Youngster Joshua Obiesie genau unter die Lupe zu nehmen.

Der 18-jährige Münchner wurde aufgrund seiner guten Leistungen im Trikot von s.Oliver Würzburg als einer von nur drei Europäern zum renommierten „Nike Hoop Summit“ am 12. April in Portland/Oregon eingeladen. Dort tritt jedes Jahr eine zwölfköpfige Weltauswahl der besten Nachwuchsspieler gegen eine Auswahl der besten us-amerikanischen High-School-Spieler an. Die drittmeisten Punkte des Spiels hat übrigens vor 21 Jahren ein Würzburger erzielt: Dirk Nowitzki kam 1998 bei seinem Hoop-Summit-Auftritt auf 33 Zähler.

 

s.Oliver Würzburg - FC Bayern München 70:81 (11:21, 20:21, 19:21, 20:18)


Für s.Oliver Würzburg spielten:
Jordan Hulls 17 Punkte/3 Dreier (3 Steals), Xavier Cooks 15 (5 Assists), Florian Koch 11/1, Skyler Bowlin 10/2 (5 Assists), Gabriel Olaseni 8, Joshua Obiesie 3/1, Johannes Richter 3, Devin Oliver 2, Cameron Wells 1 (6 Assists), Felix Hoffmann, Brad Lösing.

Top-Performer München:
Nihad Djedovic 13/1, Maodo Lo 12/2, Vladimir Lucic 11/1, Robin Amaize 10/2, Danilo Barthel 8 (11 Rebounds/5 Assists).

Key Stats:
Dreierquote: Würzburg 29 Prozent (7 von 24) - München 39 Prozent (9 von 23)
Ballgewinne: Würzburg 7 - München 11
Punkte in der Zone: Würzburg 22 - München 30

Stimmen zum Spiel


Florian Koch, s.Oliver Würzburg:
„Die Bayern sind im Moment in einem guten Rhythmus. Wir haben in der Verteidigung einiges probiert, um ihren Rhythmus zu stören, das ist uns aber letztendlich nicht gut genug gelungen. Es gab einige Phasen, in denen hätten wir besser spielen und härter verteidigen können. Man muss aber ehrlicherweise sagen, dass Bayern heute das bessere Team war und verdient gewonnen hat.“

Denis Wucherer, Headcoach s.Oliver Würzburg:
„Um gegen Bayern München eine Chance zu haben, musst du auf allen Positionen an die Leistungsgrenze kommen. Das haben wir heute leider nicht geschafft. Einige Spieler waren so gut, dass es möglich gewesen wäre, aber leider nicht alle. Unser Energielevel war gut, auch mit der Verteidigung bin ich zufrieden. Das ist aber jetzt schon Vergangenheit. Wir haben am Mittwoch das bisher wichtigste Spiel unserer Saison im FIBA Europe Cup. Da müssen wir mit ähnlich viel Energie spielen wie heute, um eine Chance zu haben ins Halbfinale einzuziehen.“

Dejan Radonjic, Headcoach FC Bayern München:
„Wir haben heute mit genug Konzentration und Energie gespielt. Zu Beginn des Spiels war unsere Verteidigung sehr gut, damit haben wir haben uns einen Vorsprung geholt und dann das Spiel kontrolliert. Am Anfang des dritten Viertels hat Würzburg schnell dreimal gepunktet, wir mussten uns deshalb in der Verteidigung wieder steigern und auf ihre Zonenverteidigung reagieren. Danach hatten wir das Spiel bis zum Ende wieder gut unter Kontrolle.“

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