ENDE DER GEISTERSPIELE BEIM FRANKENDERBY IN BAMBERG

Die am Dienstag angekündigten Lockerungen der bayerischen Corona-Beschränkungen und eine Ausnahmegenehmigung machen es möglich: s.Oliver Würzburg beendet seine mehr als dreiwöchige Zwangspause am Mittwochabend vor bis zu 1.500 Zuschauern in der Bamberger Brose Arena. Das offizielle Ende der bayerischen Geisterspiele ist gleichzeitig der Auftakt in ein anspruchsvolles Programm mit vier Spielen innerhalb von zwölf Tagen. 

Das nächste Heimspiel findet am Sonntag um 15:00 Uhr statt: Zu Gast ist Titelverteidiger ALBA BERLIN, und nach den ab Donnerstag gültigen Regelungen mit einer 25-prozentigen Auslastung werden unter Anwendung der 2G Plus-Regel voraussichtlich 785 Zuschauer in der tectake ARENA zugelassen sein. Informationen über Ticketvergabe und Vorverkauf folgen so schnell wie möglich.

Auch das letzte Spiel vor der Quarantäne war ein Frankenderby: Am 2. Januar unterlag s.Oliver Würzburg in der tectake ARENA unter schwierigen Umständen im Duell zweier ersatzgeschwächter Teams mit 80:88 gegen medi bayreuth. Die folgenden drei Begegnungen mussten verlegt werden, weil zuerst s.Oliver Würzburg und am vergangenen Wochenende die FRAPORT SYKYLINERS nicht genügend Stammspieler zur Verfügung hatten. 

Auch Brose Bamberg ereilte zuletzt ein ähnliches Schicksal: Die Oberfranken mussten einen Verlegungsantrag für ihr Heimspiel des 17. Spieltags gegen die HAKRO Merlins Crailsheim stellen, konnten aber am Sonntagnachmittag mit kleiner Besetzung und einer Niederlage beim Tabellenzweiten in Bonn wieder in den Spielbetrieb einsteigen.

Beim Frankenderby des 16. Spieltags am Mittwoch um 19:00 Uhr (ab 18:45 Uhr live für Abonnenten auf magentasport.de) dürfte dem neuen Headcoach Oren Amiel mit Ausnahme des verletzten Kenneth Ogbe aber wieder der komplette Kader mit allen Corona-Rekonvaleszenten zur Verfügung stehen. Auf die Oberfranken wartet nach dem Frankenderby eine Spielpause bis zum 6. Februar - dann ist Brose Bamberg bereits zum Rückspiel in der tectake ARENA zu Gast.

Während s.Oliver Würzburg aufgrund der widrigen Umstände noch zwanzig und damit fast zwei Drittel der Hauptrunden-Spiele vor der Brust hat, haben die Bamberger bereits 17 Partien bestritten und somit zumindest rechnerisch die Saison-Halbzeit erreicht. 

Nach einem guten Start mit fünf Siegen aus den ersten sieben Partien konnte der ehemalige Serienmeister nur noch zwei seiner letzten zehn BBL-Spiele für sich entscheiden und hat dadurch den Anschluss an die Playoff-Plätze mit drei Siegen Rückstand vorerst verloren. Die Oberfranken haben die Playoffs zuletzt in der Saison 2000/2001 verpasst, als sie in der Endabrechnung auf dem zehnten Platz landeten - aktuell sind sie in der easyCredit BBL-Tabelle auf Rang elf zu finden.

Schlüsselspieler und Topscorer der oberfränkischen Nachbarn von s.Oliver Würzburg ist Christian Sengfelder: Der Nationalspieler ist mit 17,4 Punkten nicht nur der beste deutsche Punktesammler der Liga, auch bei den Rebounds (6,2) hat er die Nase gegenüber allen anderen deutschen Spielern der Liga vorne - mit beiden Werten gehört er ligaweit außerdem zu den besten zehn Akteuren.

Unterstützung in der Offensive bekommt der 26-Jährige seit Saisonbeginn von den beiden Guards Omar Prewitt (13,4 Punkte/3,2 Assists) und Justin Robinson (11,8 Punkte/7,2 Assists). Die beiden Nachverpflichtungen Akil Mitchell (12,6 Punkte/6,5 Rebounds) und Tomas Kyzlink (9,3 Punkte/4,3 Rebounds) spielen ebenfalls eine immer wichtigere Rolle in der Bamberger Rotation.

Nach insgesamt 23 Frankenderbys in der Liga und im BBL Pokal fällt die Gesamtbilanz mit 20 zu 3 Siegen immer noch überdeutlich zu Gunsten der oberfränkischen Gastgeber aus. Allerdings konnte s.Oliver Würzburg zwei der letzten vier Begegnungen gewinnen - darunter der für den Klassenerhalt extrem wichtige 82:78-Heimsieg im letzten Aufeinandertreffen am 21. April 2021. 

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Foto: Viktor Meshko