ENGE KISTE GEGEN OLDENBURG

Das Ergebnis täuscht über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg: s.Oliver Würzburg lieferte den EWE Baskets Oldenburg im letzten Heimspiel bis zum Schluss eine intensive und Partie auf Augenhöhe, die vom Tabellendritten der easyCredit BBL erst in den letzten beiden Spielminuten entschieden wurde. „In den letzten sechs Angriffen haben wir vier Ballverluste produziert. Damit kann man so ein Spiel hinten raus natürlich nicht gewinnen“, sagte Headcoach Denis Wucherer nach der 78:88-Niederlage.

s.Oliver Würzburg unterliegt den Niedersachsen im letzten Heimspiel des Jahres mit 78:88 (37:36)

(Foto: V. Meshko)

Das Ergebnis täuscht über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg: s.Oliver Würzburg lieferte den EWE Baskets Oldenburg im letzten Heimspiel des Jahres bis zum Schluss eine intensive und Partie auf Augenhöhe, die vom Tabellendritten der easyCredit BBL erst in den letzten beiden Spielminuten entschieden wurde. „In den letzten sechs Angriffen haben wir vier Ballverluste produziert. Damit kann man so ein Spiel hinten raus natürlich nicht gewinnen“, sagte Headcoach Denis Wucherer nach der 78:88-Niederlage.

Top-Scorer der Partie waren die beiden Oldenburger Will Cummings (22 Punkte) und Rasid Mahalbasic (19), auf Würzburger Seite punkteten Xavier Cooks (13), Mike Morrison (11), Gabriel Olaseni (10) und Cameron Wells (10) zweistellig.

Wucherer verzichtete gegen die auf den großen Positionen nicht ganz so tief besetzten „Donnervögel“ zum ersten Mal auf Perry Ellis, für den der wiedergenesene Skyler Bowlin in den Kader und auch gleich in die Startformation rückte. Es war von Beginn an bis in die Schlussphase hinein eine enge und ausgeglichene Begegnung - auf dem Statistikbogen abzulesen an insgesamt 18 Führungswechseln und 16 unentschiedenen Spielständen in den ersten 37 Spielminuten. Beide Teams gingen in der Defensive intensiv zu Werke und machten dem Gegner das Leben schwer. Dazu kam auf beiden Seiten eine schlechte Trefferquote von jenseits der 6,75-Meter-Linie, die der Hauptgrund für eine an Punkten arme Partie in der ersten Halbzeit war.

Nur zwei von 25 Dreierversuchen - jeweils einer auf jeder Seite - gingen in den ersten zwanzig Minuten in den Korb. Nach ausgeglichenen ersten fünf Minuten (8:9) waren es die Gastgeber, die sich durch einen Sprungwurf von Joshua Obiesie und einen Korbleger von Gabriel Olaseni nach Offensivrebound in der 8. Spielminute erstmals einen kleinen Vorsprung herauswerfen konnten (14:11). Im zweiten Abschnitt wuchs die Führung nach einem Treffer von Kapitän Kresimir Loncar sogar auf acht Punkte an (31:23, 25. Minute), ehe Will Cummings und Rasid Mahalbasic einen 13:2-Lauf der Gäste einleiteten, den Rickey Paulding per Dreier zum 33:36 (19. Minute) abschloss. Der nächste Dreierversuch des 36-Jährigen wurde von Xavier Cooks geblockt, und Gabriel Olaseni und Cameron Wells konnten den Spielstand noch vor der Halbzeit drehen (37:36).

Auch nach dem Seitenwechsel ging es weiter munter hin und her - vom 41:41 bis zum 55:55 stand im dritten Viertel sechsmal ein Gleichstand auf der Anzeigetafel, ehe Youngster Joshua Obiesie mit drei Freiwürfen wieder eine knappe 58:55-Führung für s.Oliver Würzburg herauswerfen konnte. Das Schlussviertel begann mit einem erfolgreichen Dreier von Florian Koch zum 61:55, aber auch auf diesen viertelübergreifenden 8:0-Zwischenspurt der Gastgeber fanden Cummings und Mahalbasic wieder die passenden Antworten, und Philipp Schwethelm konnte in der 33. Minute zum 63:63 ausgleichen.

Sechs weitere Führungswechsel sahen die Zuschauer in den folgenden vier Spielminuten, und beim Stand von 76:76 war in der 37. Minute noch für beide Kontrahenten der Sieg drin. Die Schlussphase ging dann aber an die erfahrenere und abgezocktere Mannschaft: Nach einer Auszeit ihres Trainers Mladen Drijencic trafen Mahalbasic und Paulding zum 76:80 für Oldenburg, und dann konnte Will Cummings nach einem Ballgewinn völlig alleine auf den Würzburger Korb zulaufen und Ball zum vorentscheidenden 76:82 einlegen. In den verbleibenden gut 100 Sekunden gelang den Unterfranken noch ein Treffer durch Mike Morrison zum 78:82, die letzten sechs Zähler der Partie erzielten dann aber die Gäste, so dass die Niederlage am Ende noch zweistellig wurde.

Weiter geht es für s.Oliver Würzburg am Wochenende nach dem Jahreswechsel: Am 5. Januar 2019 um 18:00 Uhr sind sie beim Überraschungsteam der easyCredit BBL in Vechta zu Gast. Das nächste Heimspiel steigt am 9. Januar 2019 um 19:00 Uhr im FIBA Europe Cup gegen Szolnoki Olaj aus Ungarn. 

s.Oliver Würzburg - EWE Baskets Oldenburg 78:88 (18:17, 19:19, 21:19, 20:33)


Für s.Oliver Würzburg spielten:

Xavier Cooks 13 Punkte/3 Dreier (4 Blocks), Mike Morrison 11, Gabriel Olaseni 10 (6 Rebounds), Cameron Wells 10 (5 Assists), Joshua Obiesie 9, Jordan Hulls 7, Brad Lösing 6, Florian Koch 6/2, Johannes Richter 4, Kresimir Loncar 2, Skyler Bowlin.

Top-Performer Oldenburg:
Cummings 22, Mahalbasic 19 (11 Rebounds), Boothe 15, Paulding 11/1.


Key Stats:
Freiwürfe:
Würzburg 15 von 18 (83 Prozent) - Oldenburg 25 von 31 (81 Prozent)
Punkte aus zweiten Chancen: Würzburg 5 - Oldenburg 16
Rebounds zweite Halbzeit: Würzburg 12 (2 offensiv) - Oldenburg 19 (9 offensiv)

Stimmen zum Spiel

Denis Wucherer, Headocach s.Oliver Würzburg:
„Es war über 37 Minuten eine absolut ausgeglichene Partie. Schon in der ersten Halbzeit wollten unsere Dreier nicht fallen, leider wurde es in der zweiten Halbzeit nicht viel besser. 22 Prozent Dreierquote genügt natürlich nicht. Nichtsdestotrotz haben die Jungs eine gute Einstellung gezeigt und 35 Minuten lang sehr gut verteidigt. Dann haben wir aber in den letzten sechs Angriffen vier Ballverluste produziert und hatten dadurch hinten raus keine Chance mehr, das Spiel für uns zu entscheiden.“

Mladen Drijencic, Headcoach EWE Baskets Oldenburg:
„Es hat sich heute wieder bestätigt, dass man immer 100 Prozent geben muss, wenn man gewinnen will. In Würzburg ist es sehr unangenehm zu spielen, und wir sind das einzige Team, das zwischen Weihnachten und Neujahr zweimal auswärts spielen musste. Wir mussten vier Tage in Hotels rumhängen, dadurch war die Vorbereitung alles andere als optimal. In den letzten vier Minuten hatten heute beide Mannschaften die Chance, das Spiel zu gewinnen. Meine Mannschaft hat dann durch ihre individuelle Qualität und ihr Herz das Spiel für uns entschieden.“

Zurück