FRANKENDERBY UM PLATZ EINS

ProA-Absteiger, Farmteam von Brose Bamberg und Tabellenzweiter der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd: Die Baunach Young Pikes sind aus mehreren Gründen der wahrscheinlich interessanteste Gegner, den die TG s.Oliver Würzburg in der laufenden Saison in der Feggrube zu Gast haben wird. Beide Teams haben bisher fünf Siege und eine Niederlage auf dem Konto, im Frankenderby geht es also auch die Tabellenführung. Sprungball im TGW-Sportzentrum Feggrube zum Abschluss des siebten Spieltags ist am Sonntag um 18:00 Uhr. 

Im Spitzenspiel kommt es außerdem zum Duell der besten Offensive der gesamten ProB gegen die Mannschaft, die in beiden Staffeln bisher die wenigsten gegnerischen Punkte zugelassen hat. Die TG s.Oliver Würzburg erzielt 86,7 Punkte pro Partie, die Zweitvertretung des neunfachen deutschen Meisters kassiert bisher nur 68,3 Zähler pro Spiel. Ähnlich groß ist die Differenz bei den Rebounds: Die Gastgeber holen mit 40,7 Abprallern mehr als alle anderen Teams der ProB Süd, Baunach liegt mit 31 Rebounds pro Spiel ganz am anderen Ende der Statistik-Tabelle. Bei den Wurfquoten aus dem Feld und von der Freiwurflinie liegen die beiden fränkischen Konkurrenten gemeinsam an der Spitze der Liga, die Unterfranken verteilen außerdem die meisten Korbvorlagen. 

Um die fünf Partien dauernde Siegesserie der Gäste aus Oberfranken zu stoppen, müssen die Hausherren vor allem den ehemaligen Würzburger Marvin Heckel (11 Punkte/3,8 Assists), den serbischen Power Forward Leon Bulic (11,3 Punkte/50 Prozent Dreierquote) und Doppellizenz-Spieler Mateo Seric (14,5 Punkte/3,8 Rebounds) kontrollieren. Zur festen Achter-Rotation des mit 19,1 Jahren im Durchschnitt jüngsten Teams der ProB-Süd gehören außerdem der 17-jährige Elias Bagette, der 19-jährige Moritz Plescher (10,5 Punkte pro Spiel), der 20 Jahre alte Schwede Felix Edwardsson und die 19-jährigen Zwillinge Brandon und Nicolas Tischler. 

Die “Young Pikes“ haben nur ihr Auftakt-Heimspiel gegen Speyer verloren und sind auswärts noch ungeschlagen. Interessante Notiz am Rande: Bis zur bayerischen Gebietsreform 1972 gehörte die 4.000-Einwohner-Stadt im Landkreis Bamberg noch zum Regierungsbezirk Unterfranken. Sechs Tage nach dem Spitzenderby gegen Baunach wartet auf die TG s.Oliver Würzburg gleich das nächste Farmteam-Duell: Am 9. November geht es im Audi Dome gegen den FC Bayern München II. 

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Foto: Patrick Wötzel