FREUNDSCHAFTSDUELL UNTER UNGEWOHNTEN VORZEICHEN

Gerade mal 45 Stunden Zeit bleiben s.Oliver Würzburg, um sich von der knappen Auswärtsniederlage in Vechta zu erholen und sich auf das Duell unter Freunden vorzubereiten: Am Sonntag um 18:00 Uhr sind die Telekom Baskets Bonn in der s.Oliver Arena zu Gast - die Anhänger beider Clubs verbindet seit knapp 20 Jahren eine innige Fanfreundschaft. Das zweite der drei „Winter SnOW Games“ steht unter dem Motto „Après Ski Party“, vor und nach dem Spiel wird DJ Marco Mora für die passende musikalische Umrahmung und Stimmung sorgen. Die Partie wird als „Courtside Live“-Spiel ab 17:45 Uhr für Abonnenten mit Moderator Kevin Gerwin, Kommentator Sebastian Ulrich und Experte Alex Vogel auf magentasport.de übertragen. Rest-Tickets für den Innenraum der s.Oliver Arena sind im Onlineshop und am Sonntag ab 16:30 Uhr an der Abendkasse erhältlich. 

Die Begegnung der Unterfranken mit den Rheinländern steht in diesem Jahr unter ungewöhnlichen Vorzeichen: Die Telekom Baskets Bonn spielen seit ihrem Aufstieg 1996 ihre 24. Saison in der easyCredit BBl und haben in dieser Zeit nur dreimal die Playoffs nicht erreicht. Von den ersten elf Partien der laufenden Spielzeit konnten die Rheinländer nur zwei gewinnen und liegen nach der Niederlage im Kellerduell am Donnerstag gegen die Hamburg Towers auf dem vorletzten Tabellenplatz. 

Auswärts wartet das Team des neuen Cheftrainers Thomas Päch nach fünf Spielen noch auf den ersten Sieg, zuletzt mussten sich die Bonner in Göttingen knapp mit 77:80 geschlagen geben. Die einzigen beiden Siege gelangen zuhause am ersten Spieltag mit 77:76 gegen Frankfurt und am 11. Spieltag mit 103:85 gegen Schlusslicht SYNTAINICS MBC. Während sie in der easyCredit BBL damit nach einem Drittel der Hauptrunde im Abstiegskampf gehörig unter Druck stehen, läuft es bei den Rheinländern in der Basketball Champions League deutlich besser: Mit sechs Siegen und drei Niederlagen haben sie die beste Bilanz der drei deutschen Teilnehmer und liegen in der Gruppe D an der Tabellenspitze. 

TELEKOM BASKETS IN DER LIGA GEHÖRIG UNTER DRUCK 

Der fünffache deutsche Vizemeister setzt auf das Kollektiv: Elf Spieler kommen im Schnitt auf Einsatzzeiten von elf Minuten oder mehr. Das macht sich auch bei der Punkteverteilung bemerkbar: Neun Akteure erzielen zwischen sechs und 15 Punkten pro Partie, allen voran Spielmacher Branden Frazier (14,9 Punkte/4,1 Korbvorlagen), Center Martin Breunig (11,6 Punkte/4,2 Rebounds) und Scharfschütze Ben Simons (10,2 Punkte/47,2 Prozent Dreierquote). Auf ihren besten Rebounder müssen die Bonner in den kommenden Wochen verzichten: 2,13-Meter-Center Stephen Zimmerman (5,3 Rebounds pro Spiel) fällt wegen einer Entzündung in der Hand aus. 

Das kommt s.Oliver Würzburg entgegen, denn ob die in Vechta wegen Krankheit nicht einsatzfähigen Luke Fischer und Victor Rudd zur Verfügung stehen, wird sich erst am Spieltag entscheiden. „Ich weiß nicht, ob sie am Sonntag dabei sein werden und wenn ja, in welcher Verfassung sie dann sind. Insofern müssen wir es mit der Truppe, die heute gespielt hat, gegen Bonn besser machen“, sagte Headcoach Denis Wucherer am Freitag nach dem Spiel im RASTA Dome: „Wir müssen irgendwie einen Weg finden, die Punkte am Sonntag zuhause zu behalten. Im Idealfall spielen wir 40 Minuten mit derselben Energie wie heute gegen Vechta in der zweiten Halbzeit.“ 

AUSGEGLICHENE BILANZ NACH 14 BEGEGNUNGEN 

Nach bisher vierzehn Begegnungen in der easyCredit BBL ist die Bilanz zwischen beiden Teams - passend zur Fanfreundschaft - absolut ausgeglichen: Sieben Siege für s.Oliver Würzburg, sieben für die Telekom Baskets Bonn. In der Turnhölle haben die Gastgeber mit vier Erfolgen seit dem 80:75-Heimsieg am 10. Mai 2019 die Nase leicht vorne, der letzte Sieg der Rheinländer in Würzburg datiert vom November 2016. In der aktuellen Saison weisen beide Teams relativ ähnliche statistische Werte in den wichtigsten Kategorien auf, so dass wie erneut ein enges und spannendes Spiel zu erwarten ist. Ein deutlicher Unterschied zeigt sich in der Verteidigung: Bonn kassiert im Schnitt pro Partie gut acht Punkte mehr als s.Oliver Würzburg. 

Fünf Tage später steht ein weiteres Heimspiel auf dem Programm: Zum Start ins neue Jahr werden die Basketball Löwen Braunschweig zum Duell zweier Playoff-Konkurrenten in der Würzburger Turnhölle zu Gast sein - Sprungball ist am Freitag, den 3. Januar 2020 um 20:30 Uhr.

Danach folgen drei lange Wochen Pause: Am 16. Spieltag hat s.Oliver Würzburg spielfrei, am Wochenende darauf folgt das Halbfinale im MagentaSport BBL Pokal. Die Hinrunde endet für die Unterfranken am 25. Januar 2020 mit dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger Hamburg Towers. 

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Huddle nach dem Heimsieg.

Foto: Viktor Meshko