GROSSE HERAUSFORDERUNG BEI DEFENSIV STARKEN TOWERS

Nach dem Befreiungsschlag in letzter Sekunde im Frankenderby gegen Brose Bamberg wartet die nächste große Herausforderung im Abstiegskampf auf s.Oliver Würzburg: Zum Auftakt des 21. Spieltags der easyCredit BBL treten die Schützlinge von Headcoach Sasa Filipovski am späten Freitagabend bei defensiv starken Hamburg Towers an. Die Nordlichter der Liga liegen nach zuletzt drei Niederlagen in Folge als Tabellenneunter knapp hinter den Playoffplätzen und wollen vor bis zu 1.700 zugelassenen Zuschauern in der edel-optics.de Arena zurück in die Erfolgsspur. Die Partie beginnt am Freitag um 20:30 Uhr und ist für Abonnenten wie gewohnt live auf magentasport.de zu sehen.

Filipovski und sein Team haben sich am Donnerstag auf den langen Weg in die Hansestadt gemacht, wo s.Oliver Würzburg vor etwas mehr als zwei Jahren im ersten Aufeinandertreffen beider Clubs in der BBL den bisher einzigen Sieg gegen die „Türme“ geholt hat. Hamburg hat die drei folgenden Partien jeweils zweistellig gewonnen - zuletzt das Hinspiel am 18. Dezember in der Würzburger Arena mit 88:100. Hamburgs Topscorer Caleb Homesley, der den Towers bei ihrer jüngsten Niederlage in Bayreuth wegen einer milden Corona-Infektion fehlte, erzielte dabei 22 Punkte und versenkte vier Dreier.

Am Freitag wird der 25-jährige US-Amerikaner wieder dabei sein - bis auf den am Knie verletzten Zachary Brown kann Hamburgs Headcoach Pedro Calles nach aktuellem Stand auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Dazu gehört seit dieser Woche auch ein Neuzugang auf den Flügelpositionen: Trevon Blueitt spielte zuletzt für Besiktas Istanbul in der Türkei und soll am Freitag sein Debüt im Hamburger Trikot geben.

Am vergangenen Samstag unterlagen die Towers im Duell der Playoff-Anwärter in Bayreuth mit 71:90 und kassierten dabei zum dritten Mal in Folge deutlich mehr Punkte als im bisherigen Saisonverlauf. Mit durchschnittlich knapp 82 gegnerischen Punkten gehören sie zu den defensiv stärksten Teams der Liga, was sich auch an zwei weiteren Zahlen ablesen lässt: Die Hamburger Akteure zwingen ihre Gegner zu 16,3 Ballverlusten und kommen auf fast neun Ballgewinne pro Spiel - beides die zweitbesten Werte hinter den MHP RIESEN Ludwigsburg. 

An der Verteidigung dürfte Calles mit seinen Schützlingen in den vergangenen Tagen verstärkt gearbeitet haben: Das für Dienstag angesetzte Heimspiel im 7Days EuroCup gegen den litauischen Vertreter Lietkabelis Panevezys musste wegen eines Corona-Ausbruchs beim Gegner verlegt werden, so dass die Gastgeber am Freitag gut auf s.Oliver Würzburg vorbereitet sein werden.

Wie Pedro Calles legt auch Würzburgs Headcoach Sasa Filipovski einen Schwerpunkt seiner Philosophie auf die Defensive: „Wir müssen weiter an den Grundlagen arbeiten. Unser Ziel muss es sein, die Gegner möglichst unter 80 Punkten zu halten. Bisher haben wir noch nicht über 40 Minuten konsequent und hart genug verteidigt“, sagte der Slowene am Dienstag bei einem Online-Netzwerktreffen mit Sponsoren und Partnern von s.Oliver Würzburg.

Auch den Heimsieg im Frankenderby ließ er noch einmal Revue passieren: „Wir haben durch unsere Situation und die Verletzungen im Moment viele Herausforderungen, aber es macht Spaß, für diese tollen Fans zu kämpfen. Sie verdienen es, dass unser Team für sie guten Basketball spielt.“ 

Zu den angeschlagenen Spielern gehört neben William Buford und Desi Rodriguez auch Kapitän Felix Hoffmann, der wegen einer Fußverletzung seit Wochen nur mit Schmerzmitteln trainieren und spielen kann: „Im Moment spielt Felix quasi nur mit einem Bein. Er ist unser Anführer, gibt immer alles und geht mit gutem Beispiel voran“, betonte Filipovski.

Nach der 1000-Kilometer-Dienstreise in die Hansestadt stehen vor der Länderspielpause noch zwei Partien gegen Spitzenteams auf dem Spielplan: Am kommenden Mittwoch um 19:00 Uhr ist der Tabellendritte Telekom Baskets Bonn mit den drei ehemaligen Würzburgern Skyler Bowlin, Tyson Ward und Leon Kratzer in der tectake ARENA zu Gast, zwei Tage später wird das Auswärtsspiel des 12. Spieltags beim Tabellenzweiten ratiopharm ulm nachgeholt. 

Beim Heimspiel sind aufgrund der Corona-Lockerungen im Freistaat Bayern 1.570 Zuschauer zugelassen, alle Dauerkarten haben daher wieder Gültigkeit. Einige Tickets aus dem Gästekontingent sind ab sofort im freien Verkauf im Onlineshop erhältlich. Außerdem haben Dauerkarten-Abonnenten dort die Möglichkeit, ihre Tickets über den Zweitmarkt zum Weiterverkauf anzubieten. 

Zurück

Foto: Viktor Meshko