LUDWIGSBURG ZUM ZWEITEN MAL BESIEGT

Die Siegesserie geht weiter: s.Oliver Würzburg konnte zum Auftakt der easyCredit BBL-Rückrunde den Erfolg aus dem Hinspiel wiederholen und die MHP RIESEN Ludwigsburg am Freitag nach einer extrem spannenden und intensiven Partie in der s.Oliver Arena mit 82:79 (36:44) besiegen. Den dritten BBL-Sieg in Folge verdienten sich die Gastgeber nach einem 18-Punkte-Rückstand schon im ersten Viertel durch eine starke Aufholjagd. Ein 8:0-Lauf in der Schlussphase brachte die Unterfranken auf die Siegerstraße.

s.Oliver Würzburg dreht einen frühen 18-Punkte-Rückstand und gewinnt ein extrem spannendes Spiel am Ende verdient mit 82:79 gegen die MHP RIESEN

--> HEIMSPIEL-TICKETS <-- (Foto: G. Ulherr)

Die Siegesserie geht weiter: s.Oliver Würzburg konnte zum Auftakt der easyCredit BBL-Rückrunde den Erfolg aus dem Hinspiel wiederholen und die MHP RIESEN Ludwigsburg am Freitag nach einer extrem spannenden und intensiven Partie in der s.Oliver Arena mit 82:79 (36:44) besiegen. Den dritten BBL-Sieg in Folge verdienten sich die Gastgeber nach einem 18-Punkte-Rückstand schon im ersten Viertel durch eine starke Aufholjagd. Ein 8:0-Lauf in der Schlussphase brachte die Unterfranken auf die Siegerstraße. Die besten Werfer der Partie waren Ludwigsburgs Kelan Martin (22 Punkte) und Jordon Crawford (18). Auf Würzburger Seite führten Mike Morrison (17), Cameron Wells (16) und Xavier Cooks (13) die Scorerliste an.

Dass sie erst am Vortag vom Auswärtsspiel in Pristina zurückgekehrt waren, merkte man den Hausherren nur in der Anfangsphase an. 46 Stunden nach dem Einzug ins Achtelfinale des FIBA Europe Cup begann das Heimspiel gegen die Ludwigsburger, die im ersten Viertel das Spiel vor allem aufgrund einer hervorragenden Trefferquote von außen phasenweise dominieren konnten. Felix Hoffmann erzielte die ersten beiden Zähler der Partie, dann waren es Jordon Crawford mit zwei Dreiern und der Ex-Würzburger Owen Klassen, die Headcoach Denis Wucherer bereits in der 3. Minute beim Stand von 2:8 zu einer ersten Auszeit veranlassten. Im Anschluss kamen die Gastgeber zwar innerhalb einer Minute auf 8:9 heran, kassierten dann aber einen 16:0-Lauf der Gäste, bei denen Crawford bereits im ersten Abschnitt elf Punkte seiner 18 Punkte erzielte.

Zwei Dreier von Adam Waleskowski und Neuzugang Marcos Knight brachten in der 9. Minute (10:28) die höchste Gästeführung des Spiels. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Würzburger aber endgültig die Müdigkeit des Kosovo-Trips aus den Knochen gespielt und starteten mit extrem viel Energie ihre Aufholjagd. „Ich hatte trotz des hohen Rückstands nicht das Gefühl, dass das Spiel schon vorbei ist. Wir arbeiten seit Wochen an unserer Identität, und langsam kommt sie zum Vorschein“, sagte Wucherer hinterher. Über Kampfgeist, Intensität und eine deutlich zupackendere Verteidigung bekamen seine Spieler die Partie langsam, aber kontinuierlich immer besser in den Griff. In der 17. Minute wurde der Rückstand durch einen Sprungwurf von Skyler Bowlin zum ersten Mal wieder einstellig (28:37), beim Stand von 36:44 aus Gastgebersicht wurden die Seiten gewechselt.

Denis Wucherer: „Unsere Identität kommt langsam zum Vorschein“


Die Barockstädter kamen besser aus der Kabine - ihren 6:0-Start zum 36:50 konterte s.Oliver Würzburg aber postwendend mit einem 12:0-Zwischenspurt. Spätestens nach einem krachenden Alley-Oop-Dunk von Mike Morrison waren die Zuschauer voll da und standen fortan wie ein Mann hinter ihrer Mannschaft. Es folgten ein Dreier von Cameron Wells (er erzielte elf seiner 16 Punkte im dritten Viertel), eine beeindruckende Flugeinlage von Xavier Cooks und ein Dreier des „Würzburg Warrior“ Felix Hoffmann: 48:50 lautete der Spielstand in der 24. Minute, und die Partie war wieder völlig offen.

Bis zur 35. Minute behielten die Gäste aus dem Schwabenland noch knapp die Oberhand, dann sorgte Gabriel Olaseni von der Freiwurflinie für die erste Würzburger Führung seit der ersten Minute (67:65). In der hochspannenden Schlussphase zogen zunächst die Ludwigsburger durch ein „And One“ von Aaron Best und den vierten Dreier von Kelan Martin auf vier Punkte davon (69:73, 37. Minute). Die Unterfranken behielten aber wie schon im Hinspiel in der Crunchtime die Nerven: Hinten erzwangen sie zwei Ballverluste der Gäste, vorne traf Jordan Hulls zwei Dreier - den zweiten mit ablaufender Schussuhr mitten ins Gesicht seines Gegenspielers - und Mike Morrison legte den Ball nach einem weiteren Alley-Oop-Anspiel zum 77:73 in die Reuse.

17 Sekunden vor dem Ende war es dann wieder Morrison, der mit zwei Freiwürfen zum 82:77 für die endgültige Entscheidung sorgte. Durch den siebten Saisonsieg liegt s.Oliver Würzburg nur noch vier Punkte hinter den Playoff-Plätzen der easyCredit BBL. Weiter geht es in der Liga am 3. Februar mit einem Auswärtsspiel in Gießen, und am kommenden Mittwoch um 19 Uhr ist im FIBA Europe Cup Pinar Karsiyaka aus der Türkei in der s.Oliver Arena zu Gast.

s.Oliver Würzburg - MHP RIESEN Ludwigsburg 82:79 (13:30, 23:14, 22:16, 24:19)


Für s.Oliver Würzburg spielten:
Mike Morrison 17 Punkte (6 Rebounds), Cameron Wells 16/2 (9 Assists), Xavier Cooks 13/1 (9 Rebounds/3 Blocks), Jordan Hulls 9/3, Felix Hoffmann 7/1, Florian Koch 7/1, Skyler Bowlin 6/1, Gabriel Olaseni 5, Johannes Richter 2, Brad Lösing.

Top-Performer Ludwigsburg:
Martin 22/4 (6 Rebounds), Crawford 18/4 (8 Assists), Knight 16/1 (7 Rebounds), Best 10/2


Key Stats:
Ballverluste zweite Halbzeit: Würzburg 3 - Ludwigsburg 8
Punkte in der Zone: Würzburg 38 - Ludwigsburg 14
Fastbreak-Punkte: Würzburg 12 - Ludwigsburg 4

Stimmen zum Spiel


Denis Wucherer, Headcoach s.Oliver Würzburg:
„Es war ein toller Fight, wir freuen uns sehr über diesen Sieg gegen starke Ludwigsburger. Als wir früh in der Saison das Heimspiel gegen Bayreuth nach einem hohen Rückstand gedreht haben, war das noch überraschend für alle Beteiligten, auch für uns Coaches. Heute hatte ich nach dem ersten Viertel nicht das Gefühl, dass das Spiel vorbei ist. Wir arbeiten seit Wochen an unserer Identität, und die kommt langsam zum Vorschein. Ludwigsburg hat früh im Spiel den Ball gut bewegt und die Würfe hochprozentig getroffen. Wir hatten da vielleicht noch nicht die nötige Aggressivität. Die Schiedsrichter haben heute eine großzügige Linie gepfiffen. Es hat ein wenig gedauert, bis wir das realisiert hatten. Wir haben uns im Spielverlauf aber besser daran gewöhnt und drei Viertel lang sehr ordentlich verteidigt, so wie wir das wollen. Wenn man so kämpft und so spielt wie wir heute, ist es dann am Ende vielleicht auch verdient, dass die schwierigen Würfe reingegangen sind.“

John Patrick, Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg:
„Glückwunsch an Würzburg und Denis, sie haben am Ende einen verdienten Sieg geholt. Wir haben sehr stark angefangen, im ersten Viertel guten Druck gezeigt und unseren Gameplan fast perfekt umgesetzt. Wir haben auch besser als normal von außen getroffen. Würzburg ist nach dem ersten Viertel mit aggressiver Verteidigung und Intensität zurückgekommen. In der Crunchtime haben wir dann leider den Faden verloren. Respekt für Jordan Hulls und Cameron Wells, die wichtige Würfe für Würzburg getroffen haben.“

 

Zurück