Pflichtsieg in Gießen

Die s.Oliver Baskets bleiben nach einem Pflichtsieg bei Kellerkind LTi Gießen 46ers weiter im Playoff-Rennen: Der Tabellenneunte gewann am 32. Spieltag der Beko BBL beim Schlusslicht mit 89:67 (45:33).

(Foto: LTi Gießen 46ers)

s.Oliver Baskets siegen beim Bundesliga-Urgestein mit 89:67

Die s.Oliver Baskets bleiben nach einem Pflichtsieg bei Kellerkind LTi Gießen 46ers weiter im Playoff-Rennen: Der Tabellenneunte gewann am 32. Spieltag der Beko BBL beim Schlusslicht mit 89:67 (45:33). Top-Scorer der Begegnung war Dwayne Anderson mit 16 Punkten, auch Oliver Clay (15 Punkte in 14 Minuten), Chris McNaughton (12) und Frank Robinson (10) trafen zweistellig für die Würzburger. Auf Gießener Seite waren Andreas Büchert (14) und Dominik Spohr (14) die besten Punktesammler.

Für die aufgrund ihrer finanziellen Situation stark dezimierten Mittelhessen war es die 18. Niederlage in Folge. „Es ist ein wichtiger Sieg, wir konnten hier heute ja nur verlieren“, sagte s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder nach dem Start-Ziel-Sieg. Die Grundlage für den am Ende ungefährdeten Erfolg legte seine Mannschaft bereits in den ersten Minuten.

Nach einem Dreier von John Little, eine Korbleger von Frank Robinson und zwei schönen Aktionen von Dwayne Anderson, der 14 seiner 16 Punkte im ersten Viertel erzielte, lagen die Gäste vor 2.223 Zuschauern im vorerst vorletzten Bundesliga-Spiel in der Sporthalle Ost nach viereinhalb Minuten bereits mit 9:2 in Führung.

Nach einer Auszeit von Gießens Trainer Matthias Fischer kamen die Gastgeber durch zwei Dreier von Elvir Ovcina und Dominik Spohr wieder auf 8:9 heran. Bis zum Ende des ersten Abschnitts hatten sich die Unterfranken beim Spielstand von 14:26 aus Sicht der Hausherren erstmals zweistellig abgesetzt.

Es folgte die stärkste Phase der Mittelhessen, die das zweite Viertel ausgeglichen und den dritten Abschnitt sogar mit 23:22 gewinnen konnten. „Gießen hat nicht aufgegeben, und wir haben zu viele leichte Punkte liegen lassen und uns dadurch selbst unter Druck gesetzt“, so Schröder.

Im zweiten Viertel war es vor allem Oliver Clay, der mit 10 Punkten dafür sorgte, dass der Abstand bis zur Pause (33:45) nicht kleiner als zwölf Punkte wurde. Insgesamt erzielte Clay 15 Punkte in gut 14 Minuten. „Elvir Ovcina hat sich in der Verteidigung gegen Chris McNaughton und Jason Boone gut aus der Affäre gezogen. Olli hat seine Sache sehr gut gemacht und sich seine Spielzeit heute absolut verdient“, sagte der Baskets-Cheftrainer.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhten zunächst Alex King und Jason Boone auf 33:49. In der Folgezeit gelang es den Hausherren, den Rückstand wieder auf unter zehn Punkte zu drücken (43:52, 25. Minute). Kurz vor Ende des 3. Viertels setzten sich die s.Oliver Baskets dann wieder auf 50:66 ab, doch Sharaud Curry brachte Gießen mit zwei Dreiern noch einmal auf 56:67 heran.

Erst im Schlussviertel machte sich die kürzere Bank der Gastgeber deutlich bemerkbar. Je müder die Gießener wurden, desto höher wurde der Vorsprung der Unterfranken. Mit einem 15:0-Lauf, abgeschlossen durch einen Sprungwurf von Christoph Henneberger zum 61:86 zwei Minuten vor dem Ende, machten die s.Oliver Baskets den Sack endgültig zu.

Mit 16 Siegen und 15 Niederlagen bleiben die Würzburger vor den beiden abschließenden Heimspielen der Punkterunde gegen ratiopharm ulm (20. April) und die Brose Baskets Bamberg (27. April) auf Tabellenplatz 9 in Lauerstellung hinter den Playoff-Rängen.

Erst nach dem Spiel der Artland Dragons in Ulm am Sonntag und den Nachholpartien am Mittwoch (die Telekom Baskets Bonn in Berlin, die Artland Dragons in Bamberg) wird feststehen, von welchem Tabellenplatz aus die Baskets in die letzten beiden Spieltage gehen werden.

 

Stimmen zum Spiel

s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder:
„Es ist absolut respektabel, wie die Gießener angesichts der Umstände heute gekämpft haben. Ich habe großen Respekt davor, wie sie mit ihrer Situation umgehen. Es war heute ein wichtiges Spiel für uns und eins der schwersten in der Rückrunde, weil Gießen nichts zu verlieren hatte und wir unbedingt gewinnen mussten. In der ersten Halbzeit haben wir viel Druck auf uns selbst aufgebaut, weil wir einfache Punkte liegen gelassen haben. In der Verteidigung haben wir etwas überdreht, so dass die Gießener einen kleinen Lauf hatten. Aber wir haben uns rechtzeitig gefangen und im letzten Viertel unsere tiefere Bank genutzt. Jetzt müssen wir uns auf das wichtige Spiel nächste Woche gegen Ulm konzentrieren.“

LTi Gießen 46ers Headcoach Matthias Fischer:
„Der Würzburger Sieg ist verdient. Wir hatten große Probleme beim Rebound, Würzburg hat allein 54 Punkte in der Zone erzielt. Insgesamt bin ich mit unserem Spiel zufrieden. Wir haben sehr lange mitgehalten und den Ball sehr gut bewegt. Irgendwann hat dann einfach die Kraft gefehlt. Ich wünsche den Würzburgern noch einen oder zwei Siege auf dem Weg in die Playoffs, das wird noch eine ganz enge Kiste.“

 

LTi Giessen 46ers – s.Oliver Baskets 67:89 (14:26, 19:19, 23:22, 11:22)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Dwayne Anderson 16 Punkte/2 Dreier (7 Rebounds), Oliver Clay 15, Chris McNaughton 12, Frank Robinson 10 (8 Rebounds/ 3 Assists / 3 Steals / 2 Blocks), Jason Boone 9, LaMont Mcintosh 9/1, John Little 7/1, Mike Lenzly 5, Alex King 4, Christoph Henneberger 2, Maurice Stuckey 0 (3 Steals).

Punkte Gießen:
Büchert 14, Spohr 14/4, Zazai 11/2, Curry 11/2 (4 Assists), Ovcina 8/2 (11 Rebounds), Turudic 3, Hanke 3, Faßler 3.

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