ProB: NICHT GUT GENUG VERTEIDIGT

Im Vorfeld schien es eine klare Angelegenheit, aber es kam anders: Trotz bestmöglicher Besetzung musste sich die TG s.Oliver Würzburg im zweiten Heimspiel der Saison den FRAPORT SKYLINERS Juniors mit 94:101 (45:55) geschlagen geben. Den Unterschied machten die beiden Frankfurter Distanzschützen Bruno Vrcic und Cosmo Grühn, die zusammen 13 Drei-Punkte-Würfe versenkten und 58 Punkte erzielten. Auf Würzburger Seite hielten vor allem Joshua Obiesie (6/7 Dreier) und Neuzugang Cameron Hunt (19 Punkte) dagegen - das genügte aber nicht, um die erste Niederlage der Saison zu verhindern. 

Es war ein Start-Ziel-Erfolg der vorher sieglosen Frankfurter, bei denen die drei Distanzschützen Grühn, Vrcic und Jazdeep Baines immer wieder von ihren Mitspielern gefunden wurden und starke 16 von 27 Dreierversuchen versenkten - eine Trefferquote von 59 Prozent. Für TG-Headcoach Eric Detlev war das aber nicht der Hauptgrund für den Ausgang des Spiels: „Frankfurt hat im ganzen Spiel sehr gut von außen getroffen, aber wir haben uns die Niederlage trotzdem selbst zuzuschreiben. Wir sind über weite Strecken nicht als Team aufgetreten und haben es viel zu selten geschafft, mit der nötigen Intensität zu verteidigen. Dadurch haben wir die Frankfurter stark gemacht, sind von Anfang an einem Rückstand hinterher gelaufen und haben verdient verloren.“ 

34 FRANKFURTER PUNKTE SCHON IM ERSTEN VIERTEL 

Vorentscheidend für den weiteren Verlauf der Partie war bereits das erste Viertel, in dem die Gäste aus der Hessen-Metropole der TG s.Oliver Würzburg 34 Punkte einschenken konnten - neben Bruno Vrcic mit zwei Dreiern und fünf erfolgreichen Freiwürfen war es vor allem Aaron Kayser, der sich am Brett immer wieder durchsetzte. 21:34 stand nach zehn gespielten Minuten als Spielstand auf der Anzeigetafel, und von diesem deutlichen Rückstand sollten sich die Gastgeber im weiteren Spielverlauf auch nicht mehr erholen. Trotz größerer Gegenwehr ab dem zweiten Viertel lagen sie beim Seitenwechsel immer noch mit zehn (45:55) und nach dem dritten Viertel wieder mit zwölf Zählern (62:74) im Hintertreffen. 

Erst im Schlussabschnitt konnte die TG s.Oliver Würzburg zu einer erfolgversprechenden Aufholjagd ansetzen - vor allem dank Youngster Joshua Obiesie, der in der zweiten Halbzeit 18 Punkte erzielte - alle von der Dreierlinie und ohne einen einzigen Fehlversuch. Kurz vor Schluss versenkte der 19-Jährige zwei Dreier in Folge und sorgte anschließend mit einem Ballgewinn dafür, dass Philipp Hadenfeldt auf 92:94 verkürzen konnte. 

29 Sekunden vor dem Ende entschieden die beiden Schiedsrichterinnen dann auf ein unsportliches Foul an Rytis Pipiras. Der Litauer konnte mit zwei erfolgreichen Freiwürfen den Spielstand zwar auf 94:96 stellen, beim anschließenden Ballbesitz endete die Würzburger Chance auf den Ausgleich oder die Führung dann aber in einem Ballverlust. Cosmo Grühn (28 Punkte - 8/10 Dreier) sorgte im Gegenzug 17 Sekunden vor Schluss von der Freiwurflinie für die endgültige Entscheidung und einen trotz der extrem spannenden Schlussphase verdienten Sieg der Frankfurter. „Entscheidend war aber nicht die Schlussphase, sondern die 38 Minuten davor. Da hätten wir einiges anders machen müssen“, sagte Nils Haßfurther nach dem Spiel. 

 

TG S.OLIVER WÜRZBURG - FRAPORT SKYLINERS JUNIORS 94:101 (21:34, 24:21, 17:19, 32:27)

Für Würzburg spielten:
Joshua Obiesie 23 Punkte/6 Dreier, Cameron Hunt 19/1, Jonas Weitzel 13 (10 Rebounds/3 Blocks), Rytis Pipiras 12, Philipp Hadenfeldt 9/1 (7 Assists), Julian Albus 8/2, Tim Eisenberger 5 (3 Steals), Nils Haßfurther 4, Lennart Stechmann 1, Nils Leonhardt. 

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Tim Eisenberger in Aktion.

Foto: Patrick Wötzel