s.Oliver Baskets in Bandirma unter Wert geschlagen

Am Ende fiel die Niederlage um einige Punkte zu hoch aus: Die s.Oliver Baskets starteten stark in ihr erstes EuroCup-Auswärtsspiel, hielten bei Banvit BK Bandirma lange hervorragend mit und mussten sich den Gastgebern schließlich doch mit 82:101 deutlich geschlagen geben.

Am Ende fiel die Niederlage um einige Punkte zu hoch aus: Die s.Oliver Baskets starteten stark in ihr erstes EuroCup-Auswärtsspiel, hielten bei Banvit BK Bandirma lange hervorragend mit und mussten sich den Gastgebern schließlich doch mit 82:101 deutlich geschlagen geben.

Beste Werfer auf Seiten der Würzburger waren Dwayne Anderson (20 Punkte), Jimmy McKinney (13) und Oliver Clay (10). Bei den Gastgebern punkteten mit Top-Scorer Sammy Mejia (23), Chuck Davis (18), Kalin Lucas (14), Vladimir Stimac (13) und Kenan Bajramovic (11) gleich fünf Spieler zweistellig.

Vor der Partie hatte die türkische Spitzenmannschaft 8 ihrer 9 Heimspiele im EuroCup gewonnen. Im ersten Viertel waren es aber die s.Oliver Baskets, die so gut von außen trafen, als wären sie in der Halle in Bandirma zuhause: Die ersten vier Dreierversuche von Ben Jacobson, Alex King, Dwayne Anderson und LaMont McIntosh waren drin. Insgesamt trafen die Baskets 6 ihrer 8 Würfe von jenseits der 6,75-Meter-Linie im ersten Viertel, während die Hausherren vor gut 1.300 Zuschauern zunächst konsequent den Abschluss durch ihre „Big Guys“ Chuck Davis und Vladimir Stimac suchten und auch fanden.

In der 6. Spielminute erzielte Stimac von der Freiwurflinie bereits seinen 9. Punkt der Partie zum 16:16, dann begann die Dwayne-Anderson-Show: Vorne und hinten war „Euro-Dwayne“  plötzlich überall zu finden, erzielte 8 Punkte bei einem 10:0-Lauf der s.Oliver Baskets zum 16:26 und legte dann seinen zweiten Dreier der Partie zum 20:29 nach. Anderson hatte großen Anteil daran, dass die s.Oliver Baskets nach ihrem offensiv stärksten Viertel der Saison überraschend mit zehn Punkten vorne lagen, nachdem LaMont McIntosh kurz vor der Viertelpause einen weiteren Dreier zum 22:32 versenkt hatte.

Im zweiten Spielabschnitt erhöhte zunächst Jimmy McKinney auf 22:34 – die höchste Würzburger Führung des Spiels – dann besannen sich die Gastgeber auf ihre Heimstärke. Gegen die nun konzentriertere Verteidigung von Banvit BK taten sich die Baskets im Angriff deutlich schwerer als zuvor. Auf türkischer Seite waren es in dieser Phase vor allem Samy Mejia, Lucas Kalin und Keith Simmons, die aus allen Lagen trafen.

Beim Spielstand von 29:39 legten sie einen 14:2-Lauf hin, den Ex-ALBAtross Kenan Bajramovic in der 17. Minute mit einem Dreier zur 43:42-Führung abschloss. Bis auf 7 Punkte konnten die Hausherren sich noch vor der Pause absetzen, ehe Ben Jacobson mit seinem zweiten Dreier der Partie den Halbzeitstand von 54:50 herstellte.

Ins dritte Viertel startete Banvit BK besser, dann war es John Little, der mit 9 Punkten die Baskets in kurzer Zeit wieder bis auf einen Punkt heranbrachte (63:62, 26. Minute). Kurz Vor Ende des Viertels setzte sich das Heimteam erstmals zweistellig ab (76:66), aber Alex King und Maurice Stuckey per Drei-Punkte-Wurf verkürzten in der 30. Minute wieder auf 76:71.

Im Schlussabschnitt brauchten die Gastgeber dann knapp drei Minuten, um wieder auf 84:73 davonzuziehen. Noch einmal kämpften sich die Baskets durch einen Dreier von Jimmy McKinney auf 86:80 (35. Spielminute) heran, dann war die Luft raus bei den Gästen.

Fehler und Ballverluste häuften sich, während die türkische Mannschaft weiter aus allen Lagen traf und am Ende gegen abgekämpfte Würzburger einen 15:2-Lauf hinlegte und einen ungefährdeten, aber insgesamt zu hoch ausgefallenen 101:82-Sieg einfuhr. Chuck Davis blieb es vorbehalten, mit einem Dunk die letzten Punkte des Spiels zu erzielen.

„Banvit war heute besser, sie haben verdient gewonnen. Wir sind am Ende etwas müde geworden, aber das darf keine Entschuldigung sein“, sagte Baskets-Kapitän Ben Jacobson nach dem Spiel.

s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder:

„Die erste Halbzeit war in Ordnung. In der zweiten Halbzeit sind wir dafür bestraft worden, dass wir Banvits lange Leute aus dem Spiel nehmen wollten, weil sie von außen fast alles getroffen haben. Wir haben ihnen auch zu viele zweite Chancen gelassen.“

Am Donnerstag um 5:45 Uhr morgens macht sich der 16-köpfige Baskets-Tross bereits auf die 13-stündige Rückreise. Am Samstagabend bei Phoenix Hagen wartet das nächste Auswärtsspiel in der Beko Basketball Bundesliga.


Für die s.Oliver Baskets spielten:

Dwayne Anderson 20 Punkte/2 Dreier, Jimmy McKinney 13/3 (3 Ballgewinne), Oliver Clay 10, John Little 9/1, Jason Boone 8, Ben Jacobson 8/2, LaMont McIntosh 6/2, Maurice Stuckey 5/1, Alex King 3/1, Christoph Henneberger.

Banvit BK Bandirma:

Sammy Mejia 23/2 (8 Rebounds/4 Steals), Chuck Davis 18 (8 Rebounds), Kalin Lucas 14/2 (3 Steals), Vladimir Stimac 13 (6 Rebounds), Kenan Bajramovic 11/1, Keith Simmons 7/1 (6 Rebounds), Safak Edge 6/2, Serkan Erdogan 4, Izzet Turkyilmaz 3/1, Erkan Veyseloglu 2.

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