Saisonvorbereitung und umfassende Leistungsdiagnostik

In der Saisonvorbereitung fühlen sich das Trainerteam und die Profis der s.Oliver Baskets bereits seit mehreren Jahren im modernen Sportzentrum der Universität Würzburg auf dem Campus am Hubland sehr gut aufgehoben. Jetzt wurde die Kooperation erweitert: Die Würzburger Sportwissenschaftler liefern die komplette Leistungsdiagnostik für das Beko BBL-Team und die Nachwuchsmannschaften der s.Oliver Baskets Akademie.

s.Oliver Baskets schließen Kooperationsvertrag mit dem Sportzentrum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

In der Saisonvorbereitung fühlen sich das Trainerteam und die Profis der s.Oliver Baskets bereits seit mehreren Jahren im modernen Sportzentrum der Universität Würzburg auf dem Campus am Hubland sehr gut aufgehoben. Jetzt wurde die Kooperation erweitert: Die Würzburger Sportwissenschaftler liefern die komplette Leistungsdiagnostik für das Beko BBL-Team und die Nachwuchsmannschaften der s.Oliver Baskets Akademie.

Das Team von Privatdozent Dr. Olaf Hoos wird die im Rahmen des dreijährigen Projekts erfassten Daten auch dazu nutzen, um ein sportwissenschaftliches Anforderungsprofil für die Sportart Basketball zu erstellen.

„Wir freuen uns über die langfristige Kooperation mit so einem starken Partner wie der Universität Würzburg. Für uns ist das ein weiterer großer Schritt, um die idealen Voraussetzungen für den sportlichen Erfolg zu schaffen“, sagte s.Oliver Baskets Geschäftsführer Steffen Liebler bei der Vorstellung der Kooperation in der Trainingshalle des Sportzentrums.

Dort finden die s.Oliver Baskets seit mehreren Jahren im August und September ideale Trainingsbedingungen für die intensive Saisonvorbereitung vor: „Wir sind sehr dankbar, diese Sportstätten nutzen zu können, es gibt in Würzburg nichts Vergleichbares“, so s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder: „Wir freuen uns darauf, auch in den kommenden Jahren mit dem Sportzentrum zusammenzuarbeiten. Durch das gemeinsame Projekt können wir etwas zurückgeben und gleichzeitig selbst davon profitieren.“

Begonnen hat die Kooperation mit einer Leistungsdiagnostik in kleinerem Rahmen, die Schritt für Schritt ausgeweitet wurde. Im vergangenen August wurden zum ersten Mal zweitägige Leistungstests mit allen Profi- und Nachwuchsspielern durchgeführt. „Wir gewinnen dadurch wichtige Daten, die uns helfen können, das Training zu steuern. Besonders wichtig ist es für uns, damit auch im Jugendbereich weiter voranzukommen. Basketball wird immer athletischer, die Ausbildung ist enorm wichtig“, so Schröder weiter.

Auch der Präsident der Julius-Maximilians-Universität, Professor Dr. Alfred Forchel, freut sich über die Zusammenarbeit und hofft auf Nachahmer: „Die sportliche Stärke und die analytische Stärke der beiden Partner wird hier zum Gemeinwohl eingesetzt. Ich hoffe, dass das ein Beispiel für weitere Spitzensportler aus unserer Region werden kann.“

Am Ende des Forschungsprojekts soll ein speziell auf die Sportart Basketball und die verschiedenen Positionen zugeschnittenes konditionelles und athletisches Anforderungsprofil der Spieler stehen. „Uns interessiert auch, wie sich Jugendspieler körperlich weiterentwickeln müssen, um im Spitzensport bestehen zu können“, erläutert der wissenschaftliche Leiter des Sportzentrums, Dr. Olaf Hoos.

Zwei- bis viermal pro Saison werden alle Spieler von der U14 bis zum Profibereich in den Bereichen Sprinteigenschaften, Sprungfähigkeit und Ausdauer auf Herz und Nieren gestestet. Die vom Sportzentrum entwickelten Übungen basieren auf dem Fitness-Test, mit dem auch in der amerikanischen Profiliga NBA die athletischen Fähigkeiten der Spieler gemessen werden. „Wir können dadurch erkennen, wie fit die Spieler sind und ob sie in unser Anforderungsprofil passen. Das erlaubt uns, Standards für die Fitness unserer Spieler festzulegen“, sagt Steffen Liebler.

Außerdem werden die Profis bei ihrer achtwöchigen Vorbereitung bei fast jeder Trainingseinheit von den Sportwissenschaftlern begleitet: „Über ein telemetrisches System erfassen wir die Herzfrequenz. Dadurch können wir ein Profil der typischen Anforderungen im Training erstellen. An der Schnittstelle von Sportwissenschaft und Trainingspraxis möchten wir Erkenntnisse liefern, die für Trainer und Spieler interessant sind“, so Hoos.

Bindeglied zwischen s.Oliver Baskets und dem Uni-Sportzentrum ist Richard Latzel. Er ist als Trainer der s.Oliver Baskets Akademie unter anderem für das Athletik-Training der Nachwuchsteams verantwortlich und schreibt als Doktorand an der Universität seine Doktorarbeit im Bereich Leistungsdiagnostik im Basketball. „Durch unsere Tests bekommen wir direkte Rückmeldungen darüber, was beim Training gut funktioniert und was nicht. Das gibt uns die Möglichkeit, das Training besser zu steuern“, so Latzel.

Zwar sind fast alle Ausfälle, mit denen die s.Oliver Baskets in dieser Saison zu kämpfen haben, auf Aktionen im Training mit dem Ball oder im Spiel zurückzuführen. Trotzdem hofft Headcoach Marcel Schröder, dass die durch das Forschungsprojekt gewonnen Erkenntnisse künftig auch dabei helfen, „aus unserem Kader anders als in diesem Jahr sportlich das Optimum herauszuholen. Man kann natürlich nicht alle Verletzungen vermeiden, ihnen aber eventuell vorbeugen, wenn man frühzeitig bemerkt, dass ein Spieler in bestimmten Bereichen Probleme hat. Wenn ein Team athletisch auf Top-Niveau ist, wird sich das immer positiv auswirken“, betont Schröder: „Die Liga ist in diesem Jahr so ausgeglichen wie nie, die Mannschaften sind unglaublich schnell und athletisch. Wer da nicht mitzieht und sein Spiel entsprechend anpasst, wird schnell ins Hintertreffen geraten. Das wollen wir vermeiden.“

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