Starke Wölfe siegen in der Turnhölle

Der Mitteldeutsche BC bleibt weiter dicht dran an den Playoff-Plätzen, die s.Oliver Baskets müssen nach wie vor um den Klassenerhalt kämpfen: Das Duell beider Mannschaften am 30. Spieltag der Beko BBL vor 3.140 Zuschauern in der ausverkauften Würzburger s.Oliver Arena war eine klare Angelegenheit für die Gäste aus Weißenfels.

s.Oliver Baskets ohne echte Siegchance beim 73:89 (41:49) gegen Playoff-Kandidat MBC

(Foto: Heiko Becker)

Der Mitteldeutsche BC bleibt weiter dicht dran an den Playoff-Plätzen, die s.Oliver Baskets müssen nach wie vor um den Klassenerhalt kämpfen: Das Duell beider Mannschaften am 30. Spieltag der Beko BBL vor 3.140 Zuschauern in der ausverkauften Würzburger s.Oliver Arena war eine klare Angelegenheit für die Gäste aus Weißenfels. Bei der 73:89-Niederlage der Unterfranken schrammte Baskets-Center Jason Boone mit 23 Punkten und 9 Rebounds nur knapp an einem Double-Double vorbei. Für die Wölfe traf Michael Cuffee (21 Punkte/5 Dreier) am besten.

Der Mitteldeutsche BC in den Playoffs? Wer in Würzburg vor der Partie noch Zweifel an der Qualität der Weißenfelser Truppe gehabt haben sollte, bekam am Gründonnerstag einen eindrucksvollen Beweis ihrer Stärke geliefert. Bereits nach fünf Spielminuten hatte das Team von Trainer Silvano Poropat die Partie gegen die Gastgeber komplett im Griff. Center Djordje Pantelic machte von der Dreierlinie den Anfang, seine Mannschaftskollegen Angelo Caloiaro und Michael Cuffee schlossen sich an und besorgten die deutliche 4:18-Führung schon zur Mitte des ersten Viertels.

Während die s.Oliver Baskets sichtbar mit der eigenen Nervosität zu kämpfen hatten, zeigte der Playoff-Aspirant mit acht Dreiern bei den ersten elf Versuchen seine breite Brust und traf traumwandlerisch sicher von draußen. Die Baskets fanden im Anschluss über den Kampf ins Spiel. Nach Distanztreffern von Maurice Stuckey und Ruben Spoden war es erneut Moe Stuckey, der drei Minuten vor der Halbzeit wieder auf zehn Zähler verkürzen konnte (33:43).

In der Schlussminute des zweiten Abschnitts schrumpfte der Vorsprung nach einem weiteren Dreier und zwei erfolgreichen Freiwürfen von Marcellus Sommerville gar noch auf 41:48. Nach dem Seitenwechsel zeigte Würzburgs Topscorer Jason Boone einen seiner wuchtigen Dunks, aber Michael Cuffee hatte im Alleingang einen 8:0-Lauf als Antwort parat – ein deutliches Zeichen der Souveränität der hervorragend eingestellten Gäste aus Weißenfels.

Wann immer ihr zweistelliger Vorsprung aus dem ersten Viertel zu schrumpfen drohte, ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen und konnte eine Schippe drauflegen. So auch in der Schlussminute des dritten Viertels: Nachdem Dominic Waters und Jason Boone wieder auf neun Zähler verkürzt hatten, verwandelte Adonte Parker mit der Sirene einen der insgesamt 14 Dreier der treffsicheren Mitteldeutschen.

Der endgültige Genickbruch für die Hausherren folgte in der ersten Hälfte des Schlussabschnitts mit einem 7:0-Lauf der Wölfe zum deutlichen Spielstand von 63:78. Zwar unterbrach Trainer Stefan Koch den gegnerischen Lauf durch eine Auszeit, aber Angelo Caloiaro und Co. ließen sich auch in dieser Phase durch nichts beirren und brachten ihren 16. Saisonsieg souverän über die Zeit.

Ein Dunk von Jason Boone, ein Korbleger von Jason Boone – alles kein Problem für die Gäste, denn der nächste Dreier von Adonte Parker ließ nicht lange auf sich warten (69:85, 38. Minute). Dominic Waters setzte den Schlusspunkt unter die im Kampf gegen den Abstieg besonders schmerzliche Heimniederlage, durch die die s.Oliver Baskets in den jetzt folgenden drei Auswärtspartien innerhalb von sieben Tagen in Ludwigsburg, Bremerhaven und Berlin in Zugzwang bringt. Erst am 34. und letzten Spieltag am 1. Mai treten die Würzburger noch einmal zuhause an – um 15:00 Uhr zum Frankenderby gegen medi bayreuth.

Text: Michael Will

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Jason Boone 23 Punkte (9 Rebounds), Marcellus Sommerville 15/1 Dreier (9 Rebounds / 4 Assists), Dominic Waters 14/2 (4 Assists), Maurice Stuckey 7/1, Chris McNaughton 6, Ruben Spoden 3/1, Jimmy McKinney 3/1, Ben Jacobson 2, John Little, Max Ugrai.

MBC:
Cuffee 21/5, Pantelic 16/2, Parker 15/3, Caloiaro 14/2, Schwarz 10/2, Kovacevic 4, Hatten 4 (10 Assists / 4 Steals), Leutloff 3, Clay 2, Simon.

Stimmen zum Spiel

s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch:
"Glückwunsch an Silvano Poropat nicht nur zum Sieg, sondern auch zu einer beeindruckenden Leistung seiner Mannschaft und einer beeindruckenden Saison. Der MBC hat heute gezeigt, dass er ein Playoff-Kandidat ist. Für uns war es offensichtlich von Beginn an schwer, unsere Nervosität abzulegen. Wir hatten einen schwachen Start und lagen mit 4:18 hinten. Danach war es sehr schwer für uns. Zwar hat die Mannschaft gekämpft und sich in jeder Phase bemüht, zurück ins Spiel zu kommen. Wir sind aber nicht mehr so nah herangekommen, dass noch die Chance für den Sieg da gewesen wäre."

MBC-Headcoach Silvano Poropat:
"Wir sind sehr gut in das Spiel gestartet, haben unsere ersten drei oder vier Würfe getroffen und hatten auch von Anfang an eine gute Intensität in der Verteidigung. Dadurch wurde für uns das Spiel leichter. Wir hatten das Spiel immer unter Kontrolle und konnten am Ende sogar noch eine Schippe drauflegen. 16 Siege in einer Saison ist für den MBC schon fast unglaublich in dieser unglaublich starken Liga. Wir freuen uns darüber, nehmen das mit und genießen den Moment."

Zurück