Start-Ziel-Sieg in Frankfurt

In der Schlussphase wurde es noch einmal eng, aber nach einer starken kämpferischen Leistung hatten die s.Oliver Baskets das bessere Ende für sich: In einer wahren Abwehrschlacht holten sie am Sonntag vor über 4.500 Zuschauern in der FRAPORT-Arena ihren ersten Sieg überhaupt gegen die FRAPORT SKYLINERS.

Die s.Oliver Baskets gewinnen die Abwehrschlacht in der FRAPORT-Arena mit 59:55

In der Schlussphase wurde es noch einmal eng, aber nach einer starken kämpferischen Leistung hatten die s.Oliver Baskets das bessere Ende für sich: In einer wahren Abwehrschlacht holten sie am Sonntag vor über 4.500 Zuschauern in der FRAPORT-Arena ihren ersten Sieg überhaupt gegen die FRAPORT SKYLINERS.

Top-Scorer der Partie war Frankfurts Zachary Peacock mit 18 Punkten, für die Gäste ragten John Little (15), Dwayne Anderson (11) und Jason Boone (10) aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus.

Dass beide Teams zusammen nur 114 Punkte erzielten, ist nicht überraschend: Schon beim letzten Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison hielten sich beide Teams gegenseitig unter der 60-Punkte-Grenze. Und auch in der laufenden Spielzeit gehören die Konkurrenten vom Main zu den besten Verteidigungsmannschaften der Beko BBL.

„Frankfurt hat das Spiel über Kampf und Verteidigung bis zum Ende offen gehalten. Sie haben uns zu 20 Ballverlusten gezwungen, so dass wir am Ende noch einmal richtig gewackelt haben, obwohl wir das Spiel eigentlich zum größten Teil gut unter Kontrolle hatten“, sagte s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder nach der Partie.

Wie sie es sich vorgenommen hatten, brachten die Baskets im Main-Derby von der ersten Sekunde an dieselbe defensive Intensität aufs Parkett, mit der sie sich schon am Mittwoch gegen Valencia im EuroCup einen sensationellen Heimsieg gesichert hatten.

Einfache Würfe waren über die gesamten 40 Spielminuten auf beiden Seiten Mangelware, allerdings mussten die Frankfurter für ihre Möglichkeiten über weite Strecken noch härter arbeiten als die Gäste aus Unterfranken. Im ersten Viertel dauerte es über drei Minuten, ehe Jimmy McKinney an seiner alten Wirkungsstätte mit einem Sprungwurf die ersten Punkte der Partie erzielte.

Es war der Auftakt zum einem Start-Ziel-Sieg der s.Oliver Baskets: Zweimal gelang den SKYLINERS im ersten Viertelder Ausgleich, dann konnten sich die Gäste, die von über 300 Fans lautstark angefeuert wurden, mit einem 7:0-Lauf erstmals leicht absetzen. Den Vorsprung gab die Schröder-Truppe bis zur Schlusssirene nicht mehr her. Nach einem Dunk von Jason Boone endete das erste Viertel beim Spielstand von 9:13 – der Auftakt zu einem viertel-übergreifenden Würzburger 15:2-Lauf.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts waren es John Little und Christoph „Brazzo“ Henneberger, die mit erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen für die erste zweistellige Baskets-Führung sorgten (9:19, 12. Minute).

Dann erhöhte mit Alex King der zweite Ex-Frankfurter in Reihen der Würzburger per Dunking auf 9:21. Bis zur 15. Minute konnten die Gäste den Vorsprung auf 11:26 ausbauen, in die Kabinen ging es beim Spielstand von 21:33.

Auch nach der Pause dominierten beide Verteidigungsreihen weitgehend das Geschehen auf dem Parkett. Im dritten Spielabschnitt konnten die Hausherren ihren Rückstand kaum verkürzen, die s.Oliver Baskets sich aber auch nicht weiter absetzen. Auch in der 33. Minute hatte die zweistellige Differenz zwischen beiden Teams Bestand (41:55), weil die Gäste bis dahin immer die richtige Antwort auf die wenigen gelungenen Frankfurter Offensivaktionen parat hatten.

„Auch in der Schlussphase haben wir uns gute Würfe herausgearbeitet, die wir dann aber nicht mehr getroffen haben. So ist es am Ende noch einmal sehr knapp geworden, als Frankfurt über Fastbreaks zum Erfolg gekommen ist“, so Schröder. Die Gastgeber steckten nicht auf, erhöhten noch einmal die Agressivität in der Verteidigung und zwangen die Baskets zu erfolglosen Einzelaktionen und Ballverlusten. Fast sieben Minuten blieben die Würzburger in dieser Phase ohne Punkt, ehe Jimmy McKinney die Durststrecke eine Minute und 19 Sekunden vor Schluss mit zwei erfolreichen Freiwürfen beendete.

52:55 stand es zu diesem Zeitpunkt nach einem 11:0-Lauf der SKYLINERS. Erst als Tez Robertson in der Schlussminute einen schwierigen Dreier vergab und Baskets-Topscorer John Little (10 Punkte in der 2. Halbzeit) 9,7 Sekunden vor der Sirene von der Freiwurflinie auf 53:59 erhöhte, war die in der Schlussphase hochspannende Partie entschieden. „Bisher konnten wir im vierten Viertel immer noch eine Schippe drauflegen, heute waren wir unkonzentriert und hatten zu viele Ballverluste“, sagte Alex King: „Wir sind sehr froh, dass so viele Fans mitgekommen sind. Sie waren eine echte Unterstützung für uns, es war wie ein Heimspiel.“

Marcel Schröder:
„Frankfurt war ein schwerer Gegner, wir sind froh und stolz, hier gewonnen zu haben. Wir wussten, dass die SKYLINERS sehr aggressiv verteidigen würden und hatten uns gut darauf eingestellt. „Für uns war es wichtig, nach den Niederlagen in Hagen und gegen Trier in der Bundesliga wieder erfolgreich zu sein.“

Nur einen Tag Regeneration können sich die s.Oliver Baskets gönnen, bereits am Dienstag um kurz nach 5 Uhr morgens beginnt die Reise in die Ukraine zum Eurocup-Auswärtsspiel bei BC Azovmash Mariupol. Die Partie beginnt am Mittwoch, 5. Dezember um 17 Uhr deutscher Zeit und wird live und in voller Länge auf TV touring übertragen. Für das eventuell für ein Weiterkommen entscheidende EuroCup-Heimspiel der s.Oliver Baskets am 12. Dezember gegen Banvit BK Bandirma in der s.Oliver-Arena sind aktuell noch knapp 200 Tickets verfügbar.

 

FRAPORT SKYLINERS – s.Oliver Baskets 55:59 (9:13, 12:20, 13:12; 21:14)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
John Little 15 Punkte/3 Dreier, Dwayne Anderson 11, Jason Boone 10 (7 Rebounds), LaMont McIntosh 7/1, Jimmy McKinney 7/1, Alex King 4, Christoph Henneberger 3/1, Ben Jacobson 2, Maurice Stuckey, Oliver Clay.

Frankfurt:
Peacock 18/1, Robertson 12/1 (9 Rebounds, 5 Steals), Voigtman 6, Klein 5/1, Dowell 4/1, Jones 4, Gibson 4, Barthel 2.

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