Ungefährdeter Arbeitssieg gegen die Eisbären

Die s.Oliver Baskets bleiben dran im Rennen um die Playoff-Plätze: Am 31. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga besiegten die Würzburger in der ausverkauften s.Oliver Arena die Eisbären Bremerhaven dank ihrer starken Verteidigung mit 63:53 (36:28).

(Foto: Gerd Ulherr)

Playoff-Rennen weiter offen: s.Oliver Baskets besiegen Bremerhaven mit 63:53

 

Die s.Oliver Baskets bleiben dran im Rennen um die Playoff-Plätze: Am 31. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga besiegten die Würzburger in der ausverkauften s.Oliver Arena die Eisbären Bremerhaven dank ihrer starken Verteidigung mit 63:53 (36:28). Die erfolgreichsten Punktesammler beim 16. Saisonsieg waren Dwayne Anderson (12), Frank Robinson (12) und John Little, für Bremerhaven traf nur Philipp Zwiener zweistellig.

Kaum anzumerken war den Eisbären Bremerhaven in den ersten Minuten der kurzfristige Ausfall ihrer beiden Spielmacher Stanley Burrell und Terrell Everett. Deren Ersatzmann Anthony Canty besorgte nach einer Spielminute mit einem Dreier einen Auftakt nach Maß für die Gäste. Auf Seiten der Hausherren erwischte allerdings Energiebündel John Little einen Traumstart mit einem „heißen Händchen“. Der Anwärter auf den Titel des besten Verteidigers der Beko BBL schnappte sich nach Cantys Führungstreffer den Ball vom Gegenspieler, um im folgenden Schnellangriff auf der anderen Seite des Spielfelds selbst mit einem Korbleger abzuschließen.

Innerhalb der nächsten zwei Minuten schoss der Außenspieler mit zwei Distanztreffern die s.Oliver Baskets zur ersten Führung des Abends (8:7, 4. Spielminute). Allerdings bremsten sich die Hausherren durch Unkonzentriertheiten und leichtfertige Ballverluste immer wieder selbst aus. Erst in den letzten Minuten des Anfangsviertels, nach einem von Dwayne Anderson per Dunk abgeschlossenen Schnellangriff und dem folgenden, viertel-übergreifenden 7:0-Lauf, konnten sich die Unterfranken erstmals absetzen (21:12, 12. Minute).

Die dezimierten Nordseestädter ließen sich von der Würzburger Zwischenoffensive jedoch nicht lange beeindrucken und kämpften sich, angeführt von Stefan Jackson, wieder heran (28:23, 17. Spielminute). Zwar enteilten die s.Oliver Baskets mit einem erneuten 7:0-Lauf noch vor der Halbzeit ein weiteres Mal, ein Buzzerbeater von Anthony Canty, der mit dem Ertönen der Halbzeitsirene von jenseits der 6,75-Meter-Linie traf, hielt die Eisbären für die zweite Hälfte aber weiter aussichtsreich im Spiel.

Die Pause schien besonders Frank Robinson richtig gut bekommen zu sein. Der Würzburger Flügelspieler, dem der Spaß an seinen Offensivaktionen deutlich anzusehen war, füllte nun mit mehreren Highlight-Spielzügen die Speicherkarten der Fotografen. Als dankbarer Abnehmer eines Lob-Anspiels von Dwayne Anderson versenkte er den Ball in der 23. Spielminute mit einem krachenden Dunk im Korb (38:32).

Nur 90 Sekunden später kopierte und toppte Sprungwunder Robinson sogar noch sein eigenes Highlight aus Partie bei ALBA Berlin – Philip Zwiener konnte beim linkshändigen Monster-Dunk nur staunend zusehen. Auf der anderen Seite stoppte LaMont McIntosh in dieser Phase zweimal Stefan Jackson spektakulär beim Fastbreak-Korbleger.

Die Energie übertrug sich auch auf die Aktionen der übrigen Baskets-Akteure. McIntosh und Chris McNaughton erhöhten den Abstand im Wechsel mit einem 9:0-Lauf bis auf 51:35 in der 28. Spielminute. Trotz der 15-Punkte-Führung war Partie aber längst noch nicht entschieden. Die Eisbären zeigten erneut ihre Zähne und verkürzten nach einem Dreier von Jusuf El Domiaty und Freiwürfen von Stefan Jackson noch vor dem Schlussabschnitt auf 51:42.

Nachdem das erste Viertel John Little und das dritte Viertel Frank Robinson gehört hatte, eignete sich Dwayne Anderson den Schlussabschnitt an. 62 Sekunden benötigte Würzburgs Allstar, um im Alleingang mit 8 Punkten in Serie den Abstand sechs Minuten vor Spielende letztlich entscheidend auf 60:42 auszubauen. - die höchste Führung des Spiels.

Während die Hausherren ihre Führung nun nur noch verteidigten, gehörte die Schlussphase, wie schon die ersten Spielminuten, wieder den Eisbären, die zwar noch einmal auf 8 Zähler herankamen, letztendlich aber nur noch Ergebniskosmetik betreiben konnten.

Text: Michael Will

Stimmen zum Spiel

 

s.Oliver Baskets – Headcoach Marcel Schröder:
„Ohne Stanley Burrell und Terrell Evererett war es heute nicht einfach für Bremerhaven, sie haben aber nie aufgegeben. Jedesmal wenn man dachte, sie brechen ein, sind sie wieder zurückgekommen und haben uns das Leben relativ schwer gemacht. Trotzdem denke ich, dass wir heute eine gute Leistung vor allem in der Verteidigung gebracht haben. 53 Punkte des Gegners sprechen für sich. Auch im Angriff haben wir phasenweise ganz gut gespielt, aber nur 50 Prozent von der Freiwurflinie und 30 Prozent Dreier getroffen, obwohl wir uns gegen die Zone ein paar gute Würfe in der zweiten Halbzeit herausgespielt haben. Es war vielleicht nicht das schönste Spiel, aber wir haben in der Verteidigung in der entscheidenden Phase die wichtigen Plays gemacht. Jetzt müssen wir in Gießen nachlegen.“

Eisbären Bremerhaven – Headcoach Doug Spradley:
„Würzburg hat verdient gewonnen, aber ich bin trotzdem stolz auf meine Jungs. Wir haben nie aufgegeben und uns immer wieder herangekämpft. Wir hatten heute viele Chancen, haben aber in der entscheidenden Phase unsere Korbleger und offenen Würfe nicht getroffen. Mit 35 Prozent Trefferquote aus dem Feld ist es schwer, auswärts zu gewinnen. Aber wir haben den Kopf nicht hängen lassen und immer weitergekämpft. Der Einsatz und die Intensität haben gestimmt.“

 

s.Oliver Baskets – Eisbären Bremerhaven 63:53 (17:12, 19:16, 15:14, 12:11)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Dwayne Anderson 12 Punkte/1 Dreier (10 Rebounds / 5 Assists), Frank Robinson 12/1, John Little 10/2, Chris McNaughton 8, Jason Boone 6, LaMont McIntosh 6, Mike Lenzly 5/1, Alex King 4/1, Maurice Stuckey, Oliver Clay.

Punkte Bremerhaven:
Zwiener 12/1, Jackson 9/1, Canty 8/2, Drevo 6, Burtschi 6/1, Morrison 5, El Domiaty 3/1, Harris 2, Kone 2.

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