Vierter Heimsieg in Serie

Die s.Oliver Baskets haben zu alter Heimstärke zurückgefunden: Gegen Playoff-Konkurrent WALTER Tigers Tübingen holten die Würzburger am 27. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga einen ungefährdeten 80:67-Erfolg - es war der vierte Heimsieg in Serie in der wie immer mit 3.140 Zuschauern ausverkauften s.Oliver Arena.

(Foto: Heiko Becker)

s.Oliver Baskets gewinnen gegen Tübingen mit 80:67 (37:34)

 Die s.Oliver Baskets haben zu alter Heimstärke zurückgefunden: Gegen Playoff-Konkurrent WALTER Tigers Tübingen holten die Würzburger am 27. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga einen ungefährdeten 80:67-Erfolg - es war der vierte Heimsieg in Serie in der wie immer mit 3.140 Zuschauern ausverkauften s.Oliver Arena.

Top-Scorer der Partie war Dwayne Anderson mit 16 Punkten in ebenso vielen Minuten. Auch Jason Boone (15), LaMont McIntosh (13) und Chris McNaughton (11) trafen zweistellig für die Hausherren. Bester Werfer auf Tübinger Seite war Josh Young mit 15 Zählern.

Die Tübinger Raubkatzen bleiben der Lieblingsgegner der s.Oliver Baskets: Im vierten Aufeinandertreffen in der Beko BBL gab es am Mittwochabend den vierten Sieg. Entscheidend für den souveränen Erfolg waren das zweite und das dritte Viertel, in dem die Gastgeber den „Tigers“ mit intensiver Verteidigung und hartem Kampf um jeden freien Ball die Zähne zogen. Den besseren Start in das Duell um Tabellenplatz 8 erwischten aber die Schwaben, die die Partie dank der höheren Trefferquote in der ersten Halbzeit offen gestalten konnten.

Das erste Viertel gewannen die Gäste mit 19:16, es sollte aber das einzige bleiben, das sie für sich entscheiden konnten. Bis zur 13. Minute bauten die Tübinger ihren Vorsprung durch Reggie Redding und Johannes Lischka sogar bis auf 25:18 aus und zwangen s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder zu einer Auszeit. Die Ansprache zeigte, in Kombination mit einem harten Offensivfoul des Tübinger Centers Kenny Frease, Wirkung.

Angetrieben von den Fans kam jetzt vor allem Dwayne Anderson immer besser ins Spiel. Nach seiner Rückenverletzung war der Würzburger Topscorer erst zwei Tage vor der Partie ins Training eingestiegen und nach eigenen Worten vor dem Spiel bei „90 bis 95 Prozent“ seiner Leistungsfähigkeit. Gegen die Tübinger genügten ihm 15 Minuten und 38 Sekunden Spielzeit für 16 Punkte, 12 davon alleine im zweiten Viertel.

Dreimal in Folge netzte „Euro-Dwayne“ in der 14. und 15. Minute nach einem Offensiv-Rebound ein. Nach acht Anderson-Punkten war es dann Chris McNaughton, der in der 17. Minute mit einem Korbleger samt Bonusfreiwurf den Ausgleich zum 29:29 besorgte. Neben den vielen Offensiv-Rebounds (15 in der ersten Halbzeit, 22 insgesamt) waren es auch die Tübinger Ballverluste (insgesamt 20), die das Spiel zu Gunsten der Gastgeber drehten.

Einen davon nutzte Dwayne Anderson und schloss kurz vor der Halbzeit einen Fastbreak per Dunking zum 37:31 ab. Ein Buzzer-Beater von der Dreierlinie durch Tübingens Josh Young sorgte für den 37:34-Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel machte Young da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte: Mit einem schnellen Dreier zum 37:37.

Der Ausgleich wirkte wie ein Weckruf auf die Würzburger, die jetzt in der Verteidigung noch konsequenter zur Sache gingen, den Gästen keine einfachen Würfe mehr gestatteten und einen Ball nach dem anderen eroberten.

Die erste zweistellige Führung besorgte LaMont McIntosh mit dem einzigen erfolgreichen Baskets-Dreier der gesamten Partie zum 55:43 (26. Minute). Durch einen 9:0-Zwischenspurt vom 50:43 zum 59:43 schafften die s.Oliver Baskets die Vorentscheidung, kleiner als elf Zähler wurde ihr Vorsprung anschließend nicht mehr.

Denn auch im vierten Viertel hielten die Hausherren die Intensität hoch und zogen immer weiter davon. Nach einem schönen Hakenwurf von Chris McNaughton zum 78:57 und dem nächsten Fastbreak-Dunk durch Frank Robinson zum 80:57 war die Partie gut drei Minuten vor dem Ende entschieden.

Weiter geht es für die s.Oliver Baskets am Samstag um 20:05 Uhr mit dem Frankenderby beim BBC Bayreuth. Die Partie wird live auf Sport1 und sport1.de übertragen. Und das ist nicht der letzte TV-Live-Auftritt der Würzburger in der Beko BBL Hauptrunde: Auch die Partie bei ALBA Berlin am 6. April wird auf Sport1 zu sehen sein. Der Sprungball wurde daher von 19:00 Uhr auf 20:35 Uhr verlegt. 

Stimmen zum Spiel

s.Oliver Baskets – Headcoach Marcel Schröder:

„Ich habe höchsten Respekt vor der Leistung der Tübinger in dieser Saison, gegen den FC Bayern haben sie ja am Wochenende erst gezeigt, wie gefährlich sie sind. Ihr Sieg gegen München war aber auch gut für uns, dadurch waren meine Spieler von Anfang an hellwach und hochkonzentriert. Unsere 22 Offensivrebounds haben uns sehr geholfen, weil wir heute aus allen Distanzen nicht gut getroffen haben. Außerdem haben wir sehr viel Einsatzwillen in der Verteidigung gezeigt und 20 Ballverluste erzwungen. Dadurch haben wir ihnen die Kraft geraubt und sind immer wieder zu leichten Punkten gekommen, durch die wir sie auf Distanz halten konnten. Aber auch das heute ist nur ein Sieg, wir müssen jetzt am Samstag in Bayreuth nachlegen.“

WALTER Tigers Tübingen – Headcoach Igor Perovic:

„Es war ein absolut verdienter Sieg für Würzburg, ihre Spieler wollten den Sieg heute mehr als wir. Sie haben uns vor allem im Offensiv-Rebound dominiert, das war heute der Hauptunterschied. Wir konnten ihren Angriff in der ersten Halbzeit zwar kontrollieren, aber sie haben einfach zu viele zweite Chancen bekommen. Nach der Pause haben wir die Struktur verloren und haben das Spiel verloren, obwohl Würzburg heute nicht gut getroffen hat. Sie spielen sehr physisch und sind sehr athletisch, das war ein großes Problem für uns.“

Für die s.Oliver Baskets spielten:

Dwayne Anderson 16 Punkte (8 Rebounds), Jason Boone 15 (3 Steals), LaMont McIntosh 13/1 Dreier, Chris McNaughton 11, John Little 6 (9 Rebounds), Oliver Clay 5, Alex King 5, Mike Lenzly 4, Frank Robinson 4, Maurice Stuckey 1, Christoph Henneberger.

Punkte Tübingen:

Young 15/3, Lischka 14, Duggins 11/2, Wells 9/1, Nash 7 (7 Rebounds), Redding 7 (4 Assists), Frease 4 (8 Rebounds).

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