Wichtiger Auswärtssieg in Bonn

Dank einer starken Trefferquote von der Dreierlinie und guter Verteidigung bleiben die s.Oliver Baskets gegen die Telekom Baskets Bonn weiter ungeschlagen: Durch den 85:72-Erfolg vor 5.500 Zuschauern im Bonner Telekom Dome (Foto: Wolter) halten die Würzburger den Anschluss an die Playoff-Plätze.

Die s.Oliver Baskets halten mit einem 85:72-Erfolg im Telekom Dome den Anschluss an die Playoff-Plätze der Beko BBL

Dank einer starken Trefferquote von der Dreierlinie und guter Verteidigung bleiben die s.Oliver Baskets gegen die Telekom Baskets Bonn weiter ungeschlagen: Durch den 85:72-Erfolg vor 5.500 Zuschauern im Bonner Telekom Dome (Foto: Wolter) halten die Würzburger den Anschluss an die Playoff-Plätze.


Courtney Pigram feierte dabei einen mehr als gelungenen Einstand in der Beko BBL: Der Baskets-Neuzugang war mit 17 Punkten und 5 Drei-Punkte-Würfen Top-Scorer der Begegnung und verteilte außerdem 6 Korbvorlagen. Auch LaMont McIntosh (12) und Dwayne Anderson trafen zweistellig für die s.Oliver Baskets. Auf Bonner Seite waren Robert Vaden (16) und Jared Jordan (15) die erfolgreichsten Werfer.

Das Geheimnis des Würzburger Erfolgs im Rheinland lag in der mannschaftlichen Geschlossenheit (gleich acht Spieler erzielten sieben oder mehr Punkte) und in der außergewöhnlich guten Trefferquote von außen vor der Pause: 7 von 12 Dreierversuchen (58 Prozent) versenkten fünf verschiedene Baskets-Akteure allein im ersten Viertel, Courtney Pigram hatte drei davon. Das waren 21 der 23 Punkte in den ersten zehn Minuten, dazu kam noch ein Korbleger nach Ballgewinn durch Alex King.

Die Gastgeber führten nur ein einziges Mal in dieser Partie: Nach zwei Freiwürfen von Jared Jordan zum 2:0. Nach zwei Dreiern von Jimmy McKinney und Lamont McIntosh und einem Korbleger von Patrick Ewing Junior war es wieder Jordan, der mit einem Sprungwurf zum 6:6 zum letzten Mal für einen ausgeglichenen Spielstand sorgte. Dann traf Ben Jacobson von draußen, Alex King legte nach (6:11, 4. Minute), und die Baskets gaben im Anschluss die Führung nicht mehr her.

„Wir wussten, dass die Bonner gegen uns viel Zonenverteidigung spielen würden und hatten uns darauf vorbereitet. Wir haben die offenen Würfe bekommen und auch getroffen, dadurch sind wir offensiv schnell in den Rhythmus gekommen, so dass wir in der ersten Halbzeit mit einer hohen Trefferquote 45 Punkte machen konnten. Es ist im Basketball oft so, dass die ganze Mannschaft mehr Selbstvertrauen bekommt, wenn die ersten Würfe reingehen. Ab dem zweiten Viertel haben wir dann auch defensiv besser gearbeitet und konnten uns absetzen“, sagte ein zufriedener Cheftrainer Marcel Schröder nach der Partie.

Beim Spielstand von 20:23 aus Sicht der Gastgeber ging es in die erste Viertelpause. In der 12. Minute kamen die Bonner nach einem Offensivrebound von Robert Vaden noch einmal auf 23:24 heran, dann konnten sich die Gäste mit einem 7:0-Lauf erstmals weiter absetzen. Die erste zweistellige Führung warf Courtney Pigram in der 18. Minute mit seinem vierten Dreier zum 31:41 heraus. Bis zum Seitenwechsel lagen die Würzburger mit 35:47 vorne, und Pigram hatte bereits 15 seiner insgesamt 17 Punkte erzielt – alle von der Dreierlinie.

Auch das dritte Viertel begann aus Würzburger Sicht mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf – Alex King landete seinen zweiten Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Weil das aber die einzige erfolgreiche Offensivaktion der Gäste in den ersten drei Minuten nach der Pause war, kamen die Bonner durch Vaden, Ewing, Jordan und den ersten Feldkorb von Chris Ensminger auf 44:50 heran und zwangen Schröder zu einer Auszeit. „In der zweiten Halbzeit war es schwieriger als vor der Pause, weil unsere Dreier nicht mehr so gut gefallen sind. Wir haben aber weiter sehr fokussiert gespielt. Wenn wir unsere Freiwürfe besser getroffen und die zweiten Chancen für Bonn besser verhindert hätten, hätten wir hier auch souveräner gewinnen können“, so der Baskets-Headcoach.

Nach der Auszeit lief es wieder besser bei seinem Team. In der 27. Minute war der 12-Punkte-Vorsprung (46:58) wieder da und hatte auch nach 30 Minuten (52:64) noch Bestand. Zu Beginn des Schlussabschnitts waren es dann LaMont McIntosh mit seinem zweiten Dreier und Center Jason Boone mit seinen ersten vier Punkten des Spiels, die den Würzburger Vorsprung auf 56:71 ausbauten – die Vorentscheidung.

Die höchste Gästeführung erzielte wieder Boone per Korbleger in der 37. Minute zum 64:81, danach geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr, obwohl Boone, Chris McNaughton und Dwayne Anderson in der Schlussphase jeweils das fünfte Foul kassierten.

Marcel Schröder: „Wir waren vorher sehr angespannt und hatten großen Respekt vor Bonn. Es war wichtig für uns, dass wir mit Selbstvertrauen gespielt und den Sieg geholt haben. Respekt an die Mannschaft, dass sie trotz der Negativerlebnisse der letzten Woche wieder einen Weg gefunden hat, sich da rauszuziehen. Wir haben aber noch viele Baustellen zu bearbeiten. Natürlich hat uns Courtney Pigram heute offensiv sehr geholfen. In der ersten Halbzeit hat er gut getroffen, und nach der Pause hat er es verstanden, seine Mitspieler unter dem Korb gut in Szene zu setzen.“

Zum ersten Mal seit Anfang November haben die s.Oliver Baskets jetzt eine ganze Woche Zeit zur Regeneration und Vorbereitung auf die nächste Partie: Am kommenden Sonntag um 17 Uhr ist ALBA Berlin zum Weihnachts-Heimspiel in der s.Oliver-Arena zu Gast. Eine Woche später, am 30. Dezember, treten die NECKAR Riesen Ludwigsburg in Würzburg an. Das für den 27. Dezember angesetzte Frankenderby bei den Brose Baskets Bamberg wurde verlegt, der neue Termin soll Anfang der Woche bekannt gegeben werden.

Für die s.Oliver Baskets spielten:

Courtney Pigram 17 Punkte/5 Dreier (6 Assists), LaMont McIntosh 12/2, Dwayne Anderson 11/1, Alex King 9/2, Jason Boone 9, Ben Jacobson 8/1 (5 Assists), Jimmy McKinney 8/2, Maurice Stuckey 7, Oliver Clay 2, Chris McNaughton 2.

Bonn:

Vaden 16/4, Jordan 15 (8 Assists), Ewing Jr. 11/1 (10 Rebounds), Weems 8/1, McCray 7, Wohlfahrt-Bottermann 7, Ensminger 4, Veikalas 4, Mangold, Thülig, Koch.

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