„Wir haben nie ins Spiel gefunden“

Die s.Oliver Baskets müssen weiter auf ihren ersten Sieg in der Hagener ENERVIE-Arena warten: Am 9. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga unterlagen die Würzburger bei Phoenix Hagen mit 64:78 (28:36).

s.Oliver Baskets unterliegen in Hagen mit 64:78 (28:36)

Die s.Oliver Baskets müssen weiter auf ihren ersten Sieg in der Hagener ENERVIE-Arena warten: Am 9. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga unterlagen die Würzburger bei Phoenix Hagen mit 64:78 (28:36). Im dritten Auswärtsspiel innerhalb von sieben Tagen (Foto: Jörg Laube) kamen die Baskets schlecht aus den Startlöchern, lagen nach dem ersten Viertel bereits mit 16 Punkten zurück und schafften es im Anschluss nicht mehr, die Begegnung noch zu drehen.

Top-Scorer des Spiels war Dwayne Anderson mit 18 Punkten, für Hagen trafen David Bell (15), Davin White (14) und Larry Gordon mit einem Double-Double (14 Punkte/10 Rebounds) am Besten.

Gegen die aggressiv spielende Hagener Mannschaft „müssen wir von Anfang an dagegen halten“, hatte s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder vor dem Spiel als Devise ausgegeben. Umsetzen konnte sein Team die Vorgabe nicht: 7 von insgesamt 24 Ballverlusten leisteten sich die Gäste vor 3.018 Zuschauern bereits im ersten Viertel und trafen noch dazu schlecht: Als Resultat der Unkonzentriertheiten lagen die Feuervögel auf dem Weg zu einem Start-Ziel-Erfolg nach den ersten zehn Spielminuten bereits mit 23:7 vorne.

„So etwas wie im ersten Viertel darf nicht passieren. Die Doppelbelastung mit dem EuroCup ist zwar anstrengend, aber das ist keine Entschuldigung. Wir sind ein erfahrenes Team“, sagte Alex King (11 Punkte/2 Dreier) nach dem Spiel: „Gegen so eine Run-and-Gun-Mannschaft wie Hagen, die auch noch die frischeren Beine hat, ist es schwer, so einen Rückstand wieder aufzuholen. Wir sind zwar wieder rangekommen, haben aber zu viele Fehler gemacht, um das Spiel noch zu drehen.“

Das 16-Punkte-Defizit nach dem ersten Viertel erwies sich als zu groß. Zwar konnten die s.Oliver Baskets, vor allem dank Dwayne Anderson und Jimmy McKinney, die jeweils 8 Punkte im zweiten Viertel erzielten, ihren Rückstand bis zur Halbzeit halbieren (28:36). Und auch im dritten Viertel gelang es den Gästen, jetzt vor allem dank wichtiger Körbe von Jason Boone und zweier Dreier durch Alex King, den Vorsprung der Feuervögel Punkt um Punkt schmelzen zu lassen. Kippen konnten sie die Begegnung aber nicht mehr. „Wir waren ein paar Mal dicht dran, haben dann aber vorne wieder den Ball weggeworfen und das Momentum verloren“, sagte Geschäftsführer Jochen Bähr.

Auf der Kippe stand die Partie in der 29. Spielminute, als Jason Boone die Unterfranken mit zwei verwandelten Freiwürfen auf 50:48 heranbrachte – der kleinste Abstand seit dem 4:3 in den Anfangsminuten der Begegnung. Doch dann waren es Larry Gordon und der junge Ole Wendt, die Phoenix bis zur Viertelpause wieder auf 54:48 davonziehen ließen. Und als die Hausherren dann mit einem weiteren 11:3-Lauf in den Schlussabschnitt gestartet waren (65:51, 34. Minute), war die Partie so gut wie entschieden.

Die Baskets kämpften sich in der Schlussphase durch einen kleinen Zwischenspurt noch einmal auf 69:59 heran, doch dann machte Hagens Top-Scorer des Abends alles klar: David Bell traf in der 39. Minute den Dreier zum 72:59, den Vorsprung brachten er und seine Teamkollegen danach problemlos über die letzten gut 90 Sekunden.

Viel Zeit, über die Niederlage nachzudenken, bleibt den s.Oliver Baskets nicht: Das Team übernachtet in einem Hotel in Nürnberg und startet vom dortigen Flughafen am Sonntag Vormittag Richtung Valencia, wo bereits am Dienstag das nächste schwere Auswärtsspiel im EuroCup wartet.

Stimmen zum Spiel:


s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder:

„Mit 24 Ballverlusten und 14 zugelassenen Offensivrebounds kann man auswärts kein Spiel gewinnen. Wir waren mental nicht bereit für die Partie und haben nie ins Spiel gefunden, Hagen war deutlich präsenter. Im zweiten und dritten Viertel stimmte die kämpferische Einstellung, aber spielerisch war heute nichts drin. Morgen geht es nach Valencia, da müssen wir uns auf eine sehr schwere Aufgabe einstellen, auf die wir mental anders vorbereitet sein wollen.“

Phoenix Hagen Headcoach Ingo Freyer:

„Das war heute von Anfang an sehr gut und sehr intensiv. Wir hatten einen tollen Start, aber es war klar, dass Würzburg bei der Qualität wieder zurückkommt. Wir waren heute sehr aggressiv. Mein Kompliment geht an alle meine Spieler. Was uns geholfen hat, war auch die größere Rotation. Mark Dorris und Ole Wendt haben uns sehr viel von der Bank gegeben. Sie haben sich in einer wichtigen Phase bis zur völligen Erschöpfung verausgabt.“

Für die s.Oliver Baskets spielten:

Dwayne Anderson 18 Punkte/2 Dreier (8 Rebounds), Jason Boone 13 (9 Rebounds), Alex King 11/2, Ben Jacobson 8/1, Jimmy McKinney 8/2, Oliver Clay 4, Maurice Stuckey 2, John Little, LaMont McIntosh.

Phoenix Hagen:

David Bell 15/1, Davin White 14/2, Larry Gordon 14/1 (10 Rebounds), Adam Hess 12/1, Ole Wendt 7, Mark Dorris 6, Dino Gregory 6 (9 Rebounds), Bernd Kruel 2, Abe Lodwick 2, Björn Schoo.

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