Zum ersten Mal im Pokal-Viertelfinale!

Es war das sechste Spiel innerhalb von nur sechzehn Tagen, und die Belastung war den s.Oliver Baskets phasenweise auch anzumerken: Zum Start ins neue Jahr gelang den Würzburgern dank drei starker Viertel ein erst gegen Ende souveräner 87:76-Erfolg im Wolfsbau des Mitteldeutschen BC. Damit hat der Aufsteiger nicht nur die Hinrunde der Beko BBL mit elf Siegen beendet, sondern sich auch zum ersten Mal für das Viertelfinale des Pokals qualifiziert.

Die s.Oliver Baskets gewinnen zum Auftakt des neuen Jahres mit 87:76 (39:31) bei Schlusslicht MBC und beenden Hinrunde auf einem Playoff-Platz

Es war das sechste Spiel innerhalb von nur sechzehn Tagen, und die Belastung war den s.Oliver Baskets phasenweise auch anzumerken: Zum Start ins neue Jahr gelang den Würzburgern dank drei starker Viertel ein erst gegen Ende souveräner 87:76-Erfolg im Wolfsbau des Mitteldeutschen BC. Damit hat der Aufsteiger nicht nur die Hinrunde der Beko BBL mit elf Siegen beendet, sondern sich auch zum ersten Mal für das Viertelfinale des Pokals qualifiziert.

Top-Scorer der Partie waren Marcus Hatten und TaShawn Thomas vom MBC mit jeweils 22 Punkten. Für die s.Oliver Baskets trafen gleich fünf Spieler zweistellig, allen voran erneut Seth Tuttle mit 21 Punkten.

(Foto: Heiko Becker)

Die Ausgangslage war klar: Mit ihrem ersten Sieg bei den Wölfen war den Unterfranken ein Platz unter den ersten Sechs der Pokal-Tabelle nicht mehr zu nehmen. „Die Spieler wissen, dass das ein wichtiges Spiel ist, wir reden seit mehreren Tagen darüber“, sagte s.Oliver Baskets Headcoach Doug Spradley. Im Gegensatz zu den Gastgebern, bei denen Top-Scorer Nikola Dragovic vor dem Spiel seinen Abschied Richtung Italien nahm, hatte Spradley im Wolfsbau seine Bestbesetzung zur Verfügung.

Die s.Oliver Baskets begannen gut, lagen nach vier Minuten bereits mit 3:8 in Führung und hatten die Partie auch für den Rest der ersten Halbzeit weitgehend im Griff. Allerdings zeigten die Wölfe jeweils zum Ende der ersten beiden Viertel, dass sie nicht gewillt waren, sich kampflos zu ergeben. In der Schlussminute des ersten Abschnitts war es TaShawn Thomas, der mit einem Dreier auf 14:18 verkürzte. Und auch in den letzten Minuten vor der Halbzeit kämpften sich die Gastgeber nach einem 14-Punkte-Rückstand (20:34, 16. Minute) wieder auf 31:39 heran.

„Da haben wir den Faden verloren“, sagte Spradley nach dem Spiel. Das „Momentum“ war dann auch im dritten Viertel komplett auf Seiten des MBC: Zwar starteten die s.Oliver Baskets mit zwei erfolgreichen Freiwürfen von Lamonte Ulmer, danach dauerte es aber bis zur 25. Minute, ehe die nächsten Würzburger Punkte gelangen. Marcus Hatten und TaShawn Thomas übernahmen in dieser Phase die Partie und brachten die Hausherren vor 2.600 Zuschauern – darunter gut 150 mitgereiste Würzburger Fans – mit einem 9:0-Lauf auf 40:41 heran.

Endgültig gedreht war das Spiel, nachdem Lance Jeter (zweimal) und TaShawn Thomas dreimal in Folge von jenseits der 6,75-Meter-Linie erfolgreich waren. Thomas und Center Chris Otule ließen zwei Korbleger folgen, und in der 29. Minute lagen plötzlich die Gastgeber mit 57:53 in Front. Auf Seiten der Gäste war es vor allem Seth Tuttle, der offensiv dagegen hielt – der 23-Jährige erzielte 17 seiner 21 Punkte nach dem Seitenwechsel, elf davon im dritten Spielabschnitt, den die s.Oliver Baskets mit 17:28 abgeben mussten.

Mit dem Start des Schlussabschnitts fanden die Unterfranken aber wieder zurück in die Spur: „Wir sind nach dem schwachen dritten Viertel konzentriert geblieben, haben ein gutes viertes Viertel gespielt und verdient gewonnen“, sagte Spielmacher Dru Joyce, der in der 31. Minute mit einem seiner „Floater“ die ersten Punkte des entscheidenden Würzburger 19:2-Laufs erzielte. Maurice Stuckey ließ den ersten seiner drei Dreier folgen, und als „Mo“ in der 34. Minute zum dritten Mal von draußen traf, lagen die Würzburger wieder mit 61:75 vorne.

Zwar gaben die Hausherren nicht auf und konnten den 14-Punkte-Rückstand in den folgenden fünf Spielminuten noch einmal halbieren (72:79, 39. Minute). Dru Joyce und Seth Tuttle brachten den letztendlich klaren Sieg in den letzten neunzig zu spielenden Sekunden mit einem Korbleger und sechs Freiwürfen aber souverän über die Zeit.

Nach den anstrengendsten Wochen der bisherigen Saison bekommen die Spieler ein paar Tage frei – weiter geht es mit dem Start in die Rückrunde am Freitag, 15. Januar 2016 um 20 Uhr in der s.Oliver Arena. Gegner wird dann erneut der Mitteldeutsche BC sein. Am kommenden Samstag steht der Beko BBL ALLSTAR DAY auf dem Programm. Mit Dru Joyce (Team International) und Maurice Stuckey (Team National) werden zwei Spieler der s.Oliver Baskets in der brose arena in Bamberg am Start sein.

Dru Joyce ist der erste Würzburger, der von den Fans zum ALLSTAR-Starter gewählt wurde. „Ich freue mich darauf, mit und gegen die anderen Allstars zu spielen. Es wird sicher Spaß machen“, so der 30-Jährige, der in der Hinrunde pro Spiel im Schnitt 12,2 Punkte erzielte, 6,4 Korbvorlagen verteilte und 1,2 Bälle eroberte. Maurice Stuckey kam in seinen elf Spielen – er fehlte mehrere Wochen wegen einer Adduktorenverletzung – auf knapp 10 Punkte pro Partie und verwandelte dabei vierzig Prozent seiner Dreierversuche.

Stimmen zum Spiel

 

Doug Spradley, Headcoach s.Oliver Baskets:
„Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft, dieses Spiel hätten wir auch locker verlieren können. Wir haben schon in den letzten eineinhalb Minuten des zweiten Viertels den Faden verloren. Das hat dem MBC einen guten Schwung noch vor der Halbzeit gebracht, den sie im dritten Viertel gut ausnutzen konnten. Im vierten Viertel haben wir dann endlich wieder besseren Basketball gespielt, den Ball bewegt und auch besser verteidigt. Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Es ist nie einfach, den Faden wieder zu finden und das Spiel so souverän zu Ende zu spielen, wenn man einmal eine Führung verspielt hat – egal ob man gegen den Ersten oder den Letzten der Tabelle spielt. Vielen Dank auch an unsere Fans, die den langen Weg auf sich genommen und uns wieder einmal toll unterstützt haben.“

Predrag Krunic, Headcoach Mitteldeutscher BC:
„Gratulation an Würzburg zu einem verdienten Sieg. Wir haben gut gekämpft, besonders im dritten Viertel. In der ersten Halbzeit waren wir nicht so gut in der Offensive und in der Verteidigung. Im dritten Viertel haben wir gut gespielt, vor allem gut verteidigt. Würzburg hat viel Qualität. Unsere Verteidigung war dann nicht so stark, wir haben Dru Joyce und Maurice Stuckey einfache Punkte machen lassen. Danach war es schwierig, wieder zurück ins Spiel zu kommen. Es war eine gute kämpferische Leistung. Ich danke auch den Fans für die Atmosphäre. Wir kämpfen weiter.“


Mitteldeutscher BC – s.Oliver Baskets 76:87 (14:18, 17:21, 28:17, 17:31)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Seth Tuttle 21 Punkte (7 Rebounds), Dru Joyce 16/1 Dreier, Devin Searcy 14 (9 Rebounds), Lamonte Ulmer 14/1, Maurice Stuckey 12/3, Cameron Long 8, Brendan Lane 2, Max Ugrai, Sebastian Betz, Joshiko Saibou, Ruben Spoden.

Top-Performer MBC:
Hatten 22 (4 Ballgewinne), Thomas 22/3 (11 Rebounds), Massenat 11/1, Otule 8 (9 Rebounds).

Key Stats:
Freiwürfe: Würzburg 22 von 26 (85 Prozent) / MBC 11 von 15 (73 Prozent)
Zweier-Quote: Würzburg 25 von 41 (61 Prozent) / MBC 22 von 43 (51 Prozent)
Fastbreak-Punkte: Würzburg 18 / MBC 13

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