Paul Brotherson und Nico Dilukila verstärken TAKE OFF Würzburg im Abstiegskampf
Auch zwei neue Spieler und eine sehr gute Verteidigungsleistung in der zweiten Halbzeit genügten nicht, um Aufsteiger TAKE OFF Würzburg zu einem Sieg beim Top-Favoriten der Regionalliga Südost zu verhelfen. Zum Auftakt der Rückrunde musste sich das Team von Headcoach Sören Zimmermann am Sonntag beim TSV Deisenhofen denkbar knapp mit 60:62 (30:40) geschlagen geben.
Zwei Neuzugänge, der 23-jährige Australier Paul Brotherson (Flügelspieler, 1,98 Meter) und der 24-jährige deutsche Aufbauspieler Nico Dilukila (1,84 Meter) kamen in Deisenhofen zum ersten Mal für TOW zum Einsatz, konnten die elfte Würzburger Niederlage am 14. Spieltag aber auch nicht verhindern. Beide sind jetzt die ältesten Spieler in der jungen TOW-Mannschaft. Brotherson führte sich mit 29 Punkten und 10 Rebounds gleich sehr gut ein.
Brotherson spielte zuletzt beim australischen Zweitligisten Hills Hornets und davor zwei Jahre auf dem Metropolitan State College of Denver in der amerikanischen College-Liga NCAA (2. Division). Niko Dilukila wechselte Mitte der Woche vom ProA-Ligisten Nürnberger BC zum Farmteam der s.Oliver Baskets. Der 24-Jährige ehemalige deutsche Jugend-Nationalspieler bringt bereits acht Jahre Erfahrung aus der Regionalliga (Baunach) und der zweiten Liga (Breitengüßbach, Braunschweig, Lich und NBC) mit.
„Paul hat heute schon einen sehr guten Job für uns gemacht, bei Nico hat man gemerkt, dass er erst seit drei Tagen bei uns ist“, sagte TOW-Headcoach Sören Zimmermann. Sein Team startete konzentriert in die Partie in Deisenhofen und lag nach dem ersten Viertel knapp mit 16:15 vorne.
Im zweiten Viertel „haben wir uns dann schwer getan, den Fastbreak der Deisenhofener und David Ferguson zu stoppen. Dadurch haben wir uns mal wieder selbst eine Grube gegraben“, so Zimmermann. Die zweiten zehn Minuten gingen mit 25:14 an die Gastgeber, die mit einem 40:30-Vorsprung in die Kabine gingen.
Nach der Pause gelang es den Gästen dann, mit einer aggressiven Verteidigung wieder zurück ins Spiel zu kommen. „Wir haben gegen eine der besten Mannschaften der Liga in ihrer Halle in der zweiten Halbzeit nur 22 Punkte zugelassen. Daran sieht man, dass unser Kampfgeist ungebrochen ist. Leider haben wir das mit einer hohen Foulbelastung bezahlt“, berichtet Zimmermann.
Mit 17:9 ging das 3. Viertel an die Gäste, und es entwickelte sich eine bis in die Schlusssekunden enge und spannende Partie. Im 4. Viertel musste Zimmermann nach einem Pferdekuss allerdings auf Spielmacher Constantin Ebert verzichten, in den Schlussminuten waren dann auch Malcolm Boone, Max Ugrai und Malte Herwig jeweils nach ihrem 5. Foul zum Zuschauen verurteilt.
„Ohne die vier war es am Ende schwer, das Blatt noch zu unseren Gunsten zu wenden. Wir hatten trotzdem Chancen auf den Sieg, sind aber in den letzten beiden Angriffen leider nicht für unseren Zug zum Korb belohnt worden“, so Zimmermann. Nach dem schweren Auftaktprogramm nach der Weihnachtspause mit Auswärtsspielen bei zwei der drei Top-Teams der Liga warten auf das Kellerkind an den verbleibenden 12 Spieltagen noch 7 Heim- und nur noch 5 Auswärtsspiele.
Los geht es mit einem Heimspiel gegen den VfL Baskets Treuchtlingen, der erst eines seiner 7 Auswärtspiele gewonnen hat und im Heimspiel gegen TAKE OFF Würzburg am 2. Spieltag mit 76:83 den Kürzeren zog. Sprungball ist am kommenden Samstag um 20 Uhr im Sportzentrum Feggrube. Zimmermann: „Bis dahin müssen wir die beiden Neuzugänge noch besser integrieren. Auf die kämpferische Leistung und die Verteidigung in Deisenhofen können wir aufbauen.“
Für TAKE OFF Würzburg spielten:
Paul Brotherson 29 Punkte/4 Dreier (10 Rebounds), Malcolm Boone 13/2 (9 Rebounds), Constantin Ebert 6/2 (4 Assists), Max Ugrai 5/1, Manuel Pohl 3, Malte Herwig 2, Nico Dilukila 2, Cornelius Höpfner.
Deisenhofen:
Rosenthal 13/3, Ferguson 11 (9 Rebounds / 9 Assists), Bergfeld 11 (4 Steals), Wohlers 7/1, Hoffmann 6/1, Schmidbauer5, Eschendorf 5, Kirchhoff 3, Först 1, Zenk, Wagner.
