ERFAHRUNGEN SAMMELN UND IN DER LIGA BLEIBEN 

Auf das Farmteam von s.Oliver Würzburg warten viele Derbys, wenn am 24. Oktober die neue Spielzeit der Regionalliga Südost beginnt: In der Nordgruppe der zweigeteilten Spielklasse trifft das junge Team von Headcoach Enrico Kufuor nicht nur in zwei mit Spannung erwarteten Lokalduellen auf Aufsteiger TG Sprintis Veitshöchheim. Mit Breitengüßbach, Baunach, Regnitztal und TTL Bamberg sind in der Gruppe außerdem gleich vier Teams aus dem oberfränkischen Umfeld von Brose Bamberg vertreten. Los geht es am 1. Spieltag mit dem Frankenderby beim Tabellendritten der vergangenen Regionalliga-Saison in Breitengüßbach. Gegner im ersten Heimspiel am 31. Oktober ist hapa Ansbach. 

Auch nach dem Rückzug aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bleibt das vorrangige Ziel die Ausbildung und Förderung talentierter Nachwuchsspieler. Sportlich gesehen geht es in der Regionalliga für die junge Würzburger Truppe um den Klassenerhalt: „Wir werden einige Spieler aus unserer NBBL-Mannschaft dabei haben und müssen vor allem unsere Dynamik ausspielen. Wir müssen sehen, wie schnell sich die Jungs auf dem Level der Regionalliga zurecht finden. Es wird ein hartes Pflaster“, sagt Kufuor, der mit seinen Jungs an diesem Montag in die Saisonvorbereitung gestartet ist. 

TIM EISENBERGER ALS LEITWOLF UND LEISTUNGSTRÄGER 

Leitwolf des jungen Teams wird Tim Eisenberger sein, der in den letzten beiden Jahren einer der Schlüsselspieler in der Würzburger ProB-Mannschaft und davor für den VfL Treuchtlingen lange Jahre in der Regionalliga Südost aktiv war - der 28-Jährige kennt die Liga so gut wie kaum ein anderer. „Er wird ganz klar Leistungsträger und Führungsspieler sein. Er soll im Training und in den Spielen Akzente setzen und die Marschrichtung vorgeben“, sagt Kufuor. 

Der 1,97 Meter große Allrounder hat seit Dezember 2018 insgesamt 37 ProB-Spiele für die TG s.Oliver Würzburg absolviert und in der corona-verkürzten Spielzeit 2019/2020 im Schnitt 6 Punkte, 4,2 Rebounds, 4,2 Korbvorlagen und 1,1 Ballgewinne aufgelegt. In der Regionalliga Südost gehörte er davor sechs Jahre lang zu den besten Spielern der Liga. „Ich finde die Regionalliga immer noch spannend und habe Bock drauf“, sagt Eisenberger: „Ich hoffe, ich kann noch einmal ähnlich gut aufspielen wie damals und mit den jungen Kollegen den Klassenerhalt schaffen.“ 

NEUZUGANG LUCAS JANSSEN PÉREZ SOLL ZUM BBL-SPIELER AUSGEBILDET WERDEN 

Spielmacher und weiterer Leistungsträger der Regionalliga- und auch der NBBL-Mannschaft ist Julius Böhmer: Der 18-Jährige ist nach einer längeren Erkrankung wieder voll einsatzfähig und wird auch regelmäßig am Training der Würzburger Bundesliga-Mannschaft teilnehmen. Für Enrico Kufuor zählt der ehemalige U16-Nationalspieler zu den besten deutschen Aufbauspielern des Jahrgangs 2002. Neben Böhmer werden weitere junge Talente aus der Würzburger NBBL-Mannschaft wie Elijah Ndi und Lukas Roth in der Regionalliga Spielzeit bekommen und Erfahrungen sammeln. 

Zu den erfahreneren Akteuren des Teams gehören Tilman Buschbeck, die Brüder Nils und Tim Leonhardt sowie Rückkehrer Marius Wiegand, der die letzten Jahre in Chemnitz und Ulm verbracht hat. Der einzige echte Neuzugang ist der 19-jährige Lucas Janssen Pérez: Der 2,07 Meter große deutsche „Big Man“ ist in Barcelona aufgewachsen, hat seine basketballerische Ausbildung zuletzt in den USA fortgesetzt und soll „als junges Talent bei uns in den kommenden Jahren zum Bundesliga-Spieler ausgebildet werden“, erläutert Harald Borst, der 2. Vorsitzende des s.Oliver Würzburg Akademie e.V.. 

ZWEI GRUPPEN MIT PLAYOFFS UND ABSTIEGSRUNDE 

Durch das veränderte Spielsystem als Folge der Corona-Pandemie treten die 17 Clubs der Regionalliga Südost zunächst in zwei Gruppen an: Im Norden sind es neun, im Süden acht Teams. Nach der Vorrunde spielen die jeweils besten vier Mannschaften beider Gruppen in den Playoffs den Meister und Aufsteiger aus. Die restlichen Teams treffen in einer Abstiegsrunde aufeinander: Die Ergebnisse gegen die Kontrahenten aus der eigenen Gruppe werden dabei mitgenommen, gegen die Clubs der anderen Gruppe gibt es jeweils ein Hin- und Rückspiel, um in der Endabrechnung bis zu vier Absteiger zu ermitteln. In der Saison 2021/2022 soll die Regionalliga Südost nach aktuellem Stand wieder als einheitliche Liga mit 14 Teilnehmern ausgespielt werden. 

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Tim "Birdie" Eisenberger

Foto: Viktor Meshko