JBBL: ENDSPIEL UM PLATZ DREI

Es wird spannend am letzten Spieltag der JBBL-Vorrundengruppe 6: Nach zwei Niederlagen am vergangenen Wochenende braucht die s.Oliver Würzburg Akademie einen Sieg im Heimspiel am Sonntag gegen das Team Südhessen, um sich Platz drei in der Gruppe zu sichern und in die Hauptrunde einzuziehen. 

Das deutliche 39:101 in eigener Halle am Samstag gegen die Spielgemeinschaft Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS kam dabei weniger überraschend als die 66:72-Niederlage weniger als 24 Stunden später in Mannheim bei den Rhein-Neckar Metropolitans. Gegen einen der Top-Favoriten der JBBL „war ich mit der Intensität eigentlich zufrieden. Die Jungs waren eher zu heiß und haben dadurch einige Dinge gemacht, die so nicht im Gameplan standen“, berichtet JBBL-Coach Jan Schroeder: „Es war gegen die sehr tief stehende Verteidigung der Frankfurter aber auch sehr schwer. Sie mussten gewinnen, um die Hauptrunde sicher zu erreichen, und hatten offenbar sehr viel Respekt vor uns. Wenn ein Team mit einer Athletik wie Frankfurt dann ins Laufen kommt, bekommst du im ersten Viertel einen Punch, der schwer wegzustecken ist.“ 

Die Frankfurter mit ihren beiden Topscorern Joshua Bonga (25 Punkte) und Jamaal Phatty (23) lagen bereits nach dem ersten Viertel mit 20 Punkten vorne und ließen auch im zweiten Abschnitt nicht nach, so dass die Partie frühzeitig entschieden war. „Wir haben dann viel durchgewechselt, weil wir am Sonntag gleich das nächste Spiel hatten, das hat das Ergebnis natürlich nicht besser gemacht“, so Schroeder: „Es war für uns trotzdem eine gute Erfahrung und eine Lehre, das man auch gegen so einen starken Gegner die taktische Disziplin bewahren muss. Nur aggressiv sein und hart spielen reicht nicht immer aus.“ 


ENTTÄUSCHENDER AUFTRITT IN MANNHEIM 

Deutlich enttäuschender war der Auftritt der Akademiker am frühen Sonntagnachmittag in Mannheim, auch wenn ein Sieg aufgrund der anderen Ergebnisse des Wochenendes nichts daran geändert hätte, dass die Schroeder-Schützlinge am kommenden Sonntag das letzte Heimspiel der Vorrunde gewinnen müssen. 

„Es wäre nur bitter, dass wir jetzt eine Niederlage mitnehmen, wenn wir in die Relegation müssen. Ich bin vor allem enttäuscht über die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Wir haben maximal zehn gute Minuten gespielt und haben trotzdem nur mit sechs Punkten Unterschied verloren. Das zeigt, was möglich gewesen wäre“, sagt Schroeder: „Es waren einfach zu viele Spieler nicht bereit zu spielen. Natürlich ist ein Auswärtstrip am zweiten Tag eines Doppelspieltags nicht einfach, aber Mannheim hatte am Samstag auch ein hartes Spiel und musste doppelt arbeiten. Wir haben nicht gut genug verteidigt und außerdem 16 Offensivrebounds abgegeben. Das reicht dann einfach nicht.“

Nach einer noch relativ ausgeglichenen ersten Halbzeit (37:31) war es das dritte Viertel, das die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber brachte: Die Metropolitans gewannen den dritten Abschnitt mit 20:7. Einen 19-Punkte-Rückstand nach 30 Minuten konnten die Akademiker dann auch mit einem starken Schlussviertel nicht mehr wettmachen.


DER SIEGER ERREICHT DIE HAUPTRUNDE

Am letzten Spieltag der Vorrunde kommt es zu einem echten Endspiel um Platz drei in der Gruppe 6, der den Einzug in die JBBL-Hauptrunde bedeutet. Zu Gast in der Sporthalle des Würzburger Deutschhaus-Gymnasiums ist am Sonntag um 11 Uhr das punktgleiche „Team Südhessen“, das ebenfalls drei Siege und zwei Niederlagen auf dem Konto hat. Der Sieger der Partie hat das Playoff-Ticket in der Tasche, der Verlierer spielt in der Relegationsrunde weiter. „Das wird eine reine Nervensache und auch eine Frage der Physis. Südhessen hat ein gutes Team, das fast nur mit Spielern des älteren Jahrgangs besetzt ist, die richtig spielen können“, weiß Jan Schroeder.


SOW AKADEMIE– EINTRACHT FRANKFURT / FRAPORT SKYLINERS 39:101 (6:26, 8:21, 16:24, 9:30) 

Für Würzburg spielten:
Janka Timoschenko 9 Punkte/1 Dreier (6 Rebounds), Jonas Zilinskas 5, David Gerhard 5, Dejan Lukac 5/1, Max Hanisch 4, Elijah Ndi 3, Bennet Stock 3 (9 Rebounds/3 Steals), Paul Nickola 2, Emilio Riedl 2, Valentin Heyn 1, Timm Kowal. 


RHEIN-NECKAR METROPOLITANS – SOW AKADEMIE 72:66 (17:16, 20:15, 20:7, 15:28) 

Für Würzburg spielten:
Elijah Ndi 23/1 (14 Rebounds), David Gerhard 17/1 (9 Rebounds), Max Hanisch 9, Bennet Stock 5, Janka Timoschenko 4, Timm Kowal 3 (4 Assists), Valentint Heyn 2, Dejan Lukac 2, Jonas Zilinskas 1, Emilio Riedl, Paul Nickola. 

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David Gerhard in Aktion.

Foto: Patrick Wötzel