Ohne echte Siegchance im Frankenderby

Drittes Frankenderby gegen den Deutschen Meister, dritte Niederlage: Zum Abschluss der Hinrunde der Beko BBL waren die s.Oliver Baskets am Montag im Nachholspiel bei den Brose Baskets ohne echte Siegchance und mussten sich am Ende deutlich mit 75:96 geschlagen geben (Foto: Daniel Löb).

Drittes Frankenderby gegen den Deutschen Meister, dritte Niederlage: Zum Abschluss der Hinrunde der Beko BBL waren die s.Oliver Baskets am Montag im Nachholspiel bei den Brose Baskets ohne echte Siegchance und mussten sich am Ende deutlich mit 75:96 geschlagen geben (Foto: Daniel Löb).

Bester Werfer auf Würzburger Seite war Alex King mit 15 Punkten, auch Jimmy McKinney (11) und Dwayne Anderson (10) trafen zweistellig. Bei den Gastgebern erzielten gleich fünf Spieler 12 oder mehr Punkte, Top-Scorer der Partie war Bostjan Nachbar mit 20 Zählern.

Ein Duell auf Augenhöhe war das Gastspiel der Unterfranken bei den Oberfranken nur in den ersten sieben Minuten der Partie. So lange brauchten die Spieler des Deutschen Meisters in der mit 6.800 Zuschauern ausverkauften Stechert-Arena, um auf Betriebstemperatur zu kommen. 12:12 stand es zu diesem Zeitpunkt, zwischenzeitlich hatten die s.Oliver Baskets nach einem konzentrierten Start mit 5:8 geführt.

Während sie in der Anfangsphase ihren offensiven Rhythmus noch nicht gefunden hatten, ging in den letzten 13 Minuten der ersten Halbzeit bei den Bambergern dann kaum noch ein Wurf daneben. Herausragend dabei der 300-malige NBA-Akteur Bostjan „Boki“ Nachbar, der 18 seiner 20 Punkte in den ersten 20 Minuten erzielte.

Mit einem 10:3-Lauf bis zum Viertelende setzte sich der dreimalige Double-Gewinner auf 22:15 ab, um sich dann im zweiten Spielabschnitt fast in einen Rausch zu spielen: Mit 33:13 ging das zweite Viertel an die Oberfranken, 11 von 16 Wurfversuchen aus dem Feld (4 von 7 Dreier) waren erfolgreich. Bei den s.Oliver Baskets hielten in dieser Phase vor allem LaMont McIntosh und Jimmy McKinney dagegen.

Beim Spielstand von 55:28 ging es in die Kabinen, und spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass die Würzburger keine Chance auf den Sieg mehr haben würden. „Bamberg hat heute einmal mehr den Beweis dafür angetreten, dass sie das Maß der Dinge im deutschen Basketball sind. Wir wussten, dass wir nur eine kleine Chance haben, wenn wir mit hoher Intensität zur Sache gehen und aggressiv verteidigen. In der ersten Halbzeit hat Bamberg das gnadenlos bestraft“, sagte s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder.

„Sie haben unsere Aggressivität ausgenutzt und uns früh in Foulprobleme gebracht, und Boki Nachbar hat in der ersten Halbzeit natürlich ein unglaubliches Spiel gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann geschafft, uns in der Verteidigung anzupassen und haben auch im Angriff besser gespielt. Für uns gibt es andere Spiele, die wir gewinnen müssen. Zum Beispiel nächste Woche in Ludwigsburg“, so Schröder weiter.

Nach dem Seitenwechsel machten die Bamberger, bei denen Neuzugang Jeremiah Massey mit 12 Punkten sein Debüt in der Beko Basketball Bundesliga gab, zunächst da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten, und erhöhten ihren Vorsprung bis zur 24. Minute auf 32 Punkte. Dann kamen die Gäste wieder besser ins Spiel und schafften es, den Rückstand zu verkürzen und die Niederlage in Grenzen zu halten.

„Würzburg ist im Moment personell angeschlagen und musste in drei Tagen zweimal auswärts spielen, das ist keine einfache Situation. Ich weiß, dass sie in der Rückrunde eine starke Mannschaft sein werden, das Spiel in Würzburg wird sicher nicht so leicht sein“, warf Bambergs Meistertrainer Chris Fleming anschließend schon einmal einen Blick voraus auf das Rückrunden-Derby am 34. Spieltag in der s.Oliver-Arena.

 

Brose Baskets – s.Oliver Baskets 96:75(22:15, 33:13, 18:22, 23:25)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Alex King 15 Punkte/2 Dreier, Jimmy McKinney 11/1, Dwayne Anderson 10 (7 Rebounds), Jason Boone 9 (4 Steals), LaMont McIntosh 9/1, Oliver Clay 8, Chris McNaughton 7 (7 Rebounds), Maurice Stuckey 6/1, Courtney Pigram, Christoph Henneberger.

Bamberg:
Bostjan Nachbar 20/3, A.J. Ogilvy 14, Maik Zirbes 13 (8 Rebounds), Jeremiah Massey 12/1, Teddy Gipson 12/3, Casey Jacobsen 9/3, Karsten Tadda 7, Daniel Schmidt 4, John Goldsberry 3/1, Johannes Richter 2, Phillipp Neumann, Manuel Rockmann.

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