Platz 7 nach souveränem Sieg im Frankenderby

35 Minuten Vollgas in der Verteidigung: Wie in den Heimspielen gegen Hagen und Tübingen waren die s.Oliver Baskets am 28. Spieltag der Beko BBL auch im Frankenderby in der Bayreuther Oberfrankenhalle erfolgreich: Vor 3.045 Zuschauern legten die Unterfranken vor den Live-Kameras von Sport1 mit einer bärenstarken Vorstellung schon in der ersten Halbzeit die Grundlage zum dritten Sieg in Folge.

(Foto (c) BBC Bayreuth / Marcus Arth)

s.Oliver Baskets gewinnen dank starker Defense mit 83:62 in Bayreuth

 

35 Minuten Vollgas in der Verteidigung: Wie in den Heimspielen gegen Hagen und Tübingen waren die s.Oliver Baskets am 28. Spieltag der Beko BBL auch im Frankenderby in der Bayreuther Oberfrankenhalle erfolgreich: Vor 3.045 Zuschauern legten die Unterfranken vor den Live-Kameras von Sport1 mit einer bärenstarken Vorstellung schon in der ersten Halbzeit die Grundlage zum dritten Sieg in Folge.

Beim souveränen 83:62-Erfolg (48:28) gegen den BBC Bayreuth trugen sich alle zehn eingesetzten Baskets-Akteure in die Scorerliste ein, die besten Werfer waren Frank Robinson (17), Dwayne Anderson (14), Jason Boone (14) und LaMont McIntosh (10). Auf Seiten der Gastgeber trafen Nicolai Simon (15) und Bryan Bailey (11) zweistellig.

„Unsere Intensität in der Verteidigung war auch heute wieder der Schlüssel zum Sieg. Wir sind inzwischen trotz aller Probleme in dieser Saison als Einheit gut zusammengewachsen, kämpfen zusammen und glauben an unsere Chance, die Playoffs erreichen zu können“, sagte s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder unmittelbar nach der Schlusssirene im Interview mit Sport1-Moderator Sascha Bandermann.

Neben wichtigen Punkten für die Playoff-Qualifikation ging es für sein Team auch darum, sich für die Schlappe aus dem Hinspiel, das die Oberfranken am ersten Spieltag mit 73:67 in der s.Oliver Arena gewonnen hatten, zu revanchieren.

Ganze zweimal lagen die Hausherren in diesem Spiel in Führung: Mit 1:0 nach einem Freiwurf von Center Gary McGhee zu Beginn des Spiels, und mit 14:13 nach zwei schnellen Dreiern von Nicolai Simon in der 8. Minute, nachdem Dwayne Anderson mit einem Dreier die Baskets mit 5 Punkten in Führung geschossen hatte (8:13). Die letzten 150 Sekunden des ersten Viertels gehörten dann den Gästen, die sich mit einem 10:1-Lauf bis zur ersten Viertelpause auf 15:23 absetzten – auch deshalb, weil sie vier ihrer sieben Dreier in den ersten zehn Minuten trafen.

Im zweiten Viertel zeigte die aggressive Verteidigung der Würzburger dann endgültig Wirkung: Nur 4 von 19 Bayreuther Würfen aus dem Feld fanden den Weg in den Baskets-Korb, während Anderson, McIntosh und Co. sich immer weiter absetzen konnten. Erstmals zweistellig wurde es gleich mit dem ersten Korbleger des zweiten Viertels durch Oliver Clay (15:25), und in der letzten Minute vor der Pause erhöhten die Unterfranken ihren Vorsprung sogar auf 20 Zähler (28:48).

Auch nach dem Seitenwechsel sah zunächst alles nach einem überdeutlichen Kantersieg der s.Oliver Baskets aus: Unter anderem durch 9 Boone-Punkte in Folge bauten sie ihren Vorsprung bis zur 25. Minute auf 27 Punkte (35:62) aus. Dann schlichen sich angesichts der hohen Führung einige Unkonzentriertheiten in der Verteidigung ein, und die Umstellung auf Zonenverteidigung durch Bayreuths Coach Marco van den Berg raubte den Würzburgern auch den Schwung im Angriff.

Vor allem von außen trafen die Wagnerstädter jetzt besser, unter anderem durch Dreier von Trapani, Wyrick, Zeis und Simon konnten sie mit einem 17:5-Lauf bis zum Ende des dritten Spielabschnitts auf 52:67 verkürzen. Auch die ersten Minuten des Schlussviertels gehörten den Hausherren, drei Korbleger von Simon, Schmitz und McGhee saßen und brachten sie auf 58:69 heran.

Exakt 7:43 Minuten vor dem Ende stoppte Marcel Schröder die Bayreuther Aufholjagd mit einer Auszeit und erinnerte seine Spieler an ihr Erfolgsrezept: Im Anschluss legten sie in der Verteidigung wieder zu und gestatteten den Gastgebern bis zur Schlusssirene nur noch magere vier Pünktchen, während Frank Robinson, Alex King und Mike Lenzly die Würzburger Führung wieder auf über 20 Zähler schraubten und damit einen insgesamt souveränen Derby-Erfolg unter Dach und Fach brachten.

Es war der siebte Sieg aus den letzten 10 Spielen für die s.Oliver Baskets (nur Bamberg und Oldenburg haben mehr), die dadurch mit 14 Siegen und 13 Niederlagen zum ersten Mal seit dem 3. Spieltag wieder ein positives Punkte-Konto aufweisen und sich auf Platz 7 der Tabelle verbessert haben.

Weiter geht es für die Schröder-Truppe am kommenden TOP FOUR-Wochenende mit dem Nachholspiel vom 26. Spieltag bei den New Yorker Phantoms Braunschweig (Sonntag, 24. März, 17:30 Uhr). Gegner im nächsten Heimspiel am 30. März um 19 Uhr in der s.Oliver Arena sind die FRAPORT Skyliners. Die Partie ist mit Ausnahme eventueller Rückläufer aus dem Gäste-Kontingent bereits restlos ausverkauft.

Stimmen zum Spiel

 

s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder:
„Wir hatten großen Respekt vor der Heimstärke der Bayreuther. Es war für sie sicher nicht leicht nach dem Auswärtsspiel in Bremerhaven, wir hatten diese Situation auch schon. Die Bayreuther Fans sollten es mit der Kritik nicht übertreiben. Das ist Basketball, solche Niederlagen können passieren. Bayreuth hat auch bei uns gewonnen und uns damit sehr weh getan. Wir waren heute auf Wiedergutmachung aus und haben viel Schwung aus den beiden erfolgreichen Heimspielen mitgenommen, in denen wir den Gegnern mit unserer Verteidigung den Zahn gezogen haben. Das haben wir heute über 35 Minuten auch geschafft. Bis auf die Phase im 3. Viertel, in der wir nach der hohen Führung nicht mehr die nötige Intensität hatten und die Bayreuther zu mehreren offenen Dreiern gekommen sind, war das ganz ok. Im dritten Viertel lief auch unser Angriff nicht so gut, nachdem sie auf Zonenverteidigung umgestellt hatten. Das hat uns den Rhythmus gekostet, aber insgesamt haben wir das Spiel durch unsere Verteidigung verdient gewonnen.“

BBC Bayreuth Headcoach Marco van den Berg:
„Glückwunsch an Würzburg zum verdienten Sieg. Die Story des Spiels waren die Punkte „in the paint“, da hatten wir 16 und Würzburg 44. Am Anfang des Spiels hatten wir gute Chancen nahe am Korb, aber wenn man davon keine trifft, verliert die Mannschaft den Mut. Es ist uns nicht gelungen, mit den Würfen von außen in einen Rhythmus zu kommen. In der zweiten Halbzeit hat unsere Zonenverteidigung ganz gut funktioniert und wir haben ein paar offene Dreier getroffen, aber die Analyse ist ganz klar: Wir hatten am Korb viel zu wenig Power. Es war ein sehr schweres Spiel, und es hat mir auch weh getan, wie schwierig es heute war. Würzburg hat den Kampf nah am Korb gewonnen, und dann verdient man auch zu gewinnen. Wir haben heute nicht wegen taktischer Dinge verloren. Ich denke, der Druck war für manche Spieler etwas schwierig heute.“

Für die s.Oliver Baskets spielten:

Frank Robinson 17 Punkte, Dwayne Anderson 14/1 Dreier, Jason Boone 14, LaMont McIntosh 10/2, Alex King 9/1, Chris McNaughton 6 (7 Rebounds), Mike Lenzly 6/2, John Little 3 (4 Assists), Oliver Clay 2, Maurice Stuckey 2.

Punkte Bayreuth:

Simon 15/3, Bailey 11 (4 Assists), Trapani 9/1 (12 Rebounds), Wyrick 8/2, McGhee 7, Zeis 3/1, Schmitz 3, Hamilton 3/1 (4 Assists), Cain 2, Schmidt 1.

Zurück