ProB: DOPPELTES SPITZENSPIEL GEGEN DIE "ELCHE"

Zwei richtungsweisende Partien warten auf den Spitzenreiter der ProB Süd: Zum Abschluss der Hinrunde und eine Woche später zum Auttakt der Rückrunde geht es für die TG s.Oliver Würzburg gegen den Tabellenzweiten scanplus baskets Elchingen. Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ist der erfolgreichste Angriff der Liga bei der besten Defensive zu Gast - Sprungball in der Elchinger Brühlhalle ist an diesem Samstag um 19:00 Uhr. Eine Woche und eine Stunde später (14. Dezember, 20:00 Uhr) findet das Rückspiel im Würzburger TGW-Sportzentrum Feggrube statt. 

Anders als die Unterfranken, für die es in der ProB in allererster Linie darum geht, den jungen deutschen Akteuren möglichst viel Spielpraxis und Verantwortung auf hohem Niveau zu geben, haben die „Elche“ den Aufstieg in die ProA fest im Visier, auch wenn ihre Heimspielstätte mit ihrer aktuellen Kapazität von 1.400 Zuschauern etwas zu klein ist für die obere Etage der 2. Liga. Möglich machen soll den Sprung in die ProA seit diesem Sommer der ehemalige Würzburger Bundesliga-Spielmacher (2003 bis 2005) Igor Perovic, der sechs Jahre Erfahrung als BBL-Headcoach in Tübingen (2209 bis 2015) mitbringt. 

Sein Team glänzt im bisherigen Saisonverlauf sowohl im Angriff - 82 Punkte pro Spiel sind die drittbeste Ausbeute im Süden - als auch in der Verteidigung: Keine andere Mannschaft der gesamten ProB lässt weniger gegnerische Punkte zu (73,2 pro Spiel). Vor allem auswärts konnten die „Elche“ bisher immer überzeugen - sie sind wie die TG s.Oliver Würzburg in fremden Hallen noch ungeschlagen und haben kein Auswärtsspiel mit weniger als neun Punkten Differenz gewonnen. 

Ihre beiden Niederlagen hat die Perovic-Truppe zuhause hinnehmen müssen - am ersten Spieltag mit 100:101 gegen Speyer und am fünften Spieltag mit 59:68 gegen die Baunach Young Pikes. Ihre letzten fünf Partien haben die scanplus baskets gewonnen, die Siegesserie der TG s.Oliver Würzburg dauert inzwischen sogar seit sieben Spieltagen an. Hauptgrund dafür ist die auf guter Verteidigung und starker Reboundarbeit aufbauende Angriffsmaschinerie - bei den erzielten Punkten, der Trefferquote aus dem Feld, der Freiwurfquote, den Assists und den Rebounds liegen die Würzburger im Liga-Vergleich auf Platz eins. 

Bester Scorer und bester Rebounder der „Elche“ ist der US-Amerikaner Lamar Mallory, der allerdings beim letzten Spiel vor zwei Wochen verletzt aussetzen musste. „Mit insgesamt vier Ausländern sind sie für die ProB eigentlich überbesetzt. Neben Mallory ist Jacob Mampuya ein sehr wichtiger Akteur für sie, und Karlo Miksic kreiert sehr viele Dinge für sie“, sagt TG-Cotrainer Enrico Kufuor vor dem ersten Teil des doppelten Spitzenspiels: „Wir müssen bei Elchingen mehr als bei jedem anderen Gegner darauf gefasst sein, dass sie im Angriff viele Optionen haben. Sie spielen sehr gut zusammen, verteidigen sehr gut und sind aus meiner Sicht unser schwierigster Gegner bisher.“ 

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Julian Albus.

Foto: Patrick Wötzel