s.Oliver Baskets unterliegen im Wolfsbau mit 66:80

Wie das alte Jahr endete, hat das neue Jahr begonnen: Beim Aufsteiger Mitteldeutscher BC spielten die s.Oliver Baskets nur in der ersten Halbzeit gut genug, um eine Siegchance zu haben. Nach der Pause lief bei den Würzburgern im Wolfsbau vor 2.400 Zuschauern zu wenig zusammen, aus einem zwischenzeitlichen 12-Punkte-Vorsprung wurde am Ende eine deutliche 66:80-Niederlage.

Wie das alte Jahr endete, hat das neue Jahr begonnen: Beim Aufsteiger Mitteldeutscher BC spielten die s.Oliver Baskets nur in der ersten Halbzeit gut genug, um eine Siegchance zu haben. Nach der Pause lief bei den Würzburgern im Wolfsbau vor 2.400 Zuschauern zu wenig zusammen, aus einem zwischenzeitlichen 12-Punkte-Vorsprung wurde am Ende eine deutliche 66:80-Niederlage.

Top-Scorer der Partie und Matchwinner für die „Wölfe“ war Devin Uskoski mit 22 Punkten. Bei den s.Oliver Baskets trafen mit Courtney Pigram (13), Jimmy McKinney (12), Dwayne Anderson (11) und Chris McNaughton (10) vier Spieler zweistellig.

„Wenn man zulässt, dass der Gegner über den Kampf ins Spiel kommt, dann wird es schwer. Die Weißenfelser haben in der zweiten Halbzeit mit viel mehr Energie gespielt als wir. Wir hatten alle Möglichkeiten in der Hand, haben uns aber vom MBC den Schneid abkaufen lassen“, sagte s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder nach der Partie.

Vom Verlauf war das erste Pflichtspiel zwischen seiner Mannschaft und dem Aufsteiger aus Weißenfels fast eine Kopie der Heimniederlage eine Woche zuvor gegen Ludwigsburg: Nach einem konzentrierten Start lagen die Würzburger zwischenzeitlich zweimal mit 12 Punkten vorne, brachen in einer hektischen und zerfahrenen Begegnung nach der Pause aber ein und fanden keine Möglichkeit, den vierten Heimsieg des MBC in Folge zu verhindern.

2:0 führten die Gastgeber in der ersten Minute, danach gelang ihnen gut 8 Minuten lang kein Punkt mehr. Die s.Oliver Baskets, bei denen Dwayne Anderson zum ersten Mal in der Startformation stand, nutzten die Phase zu einem 14:0-Lauf und ihrer ersten zweistelligen Führung im Wolfsbau.

In den letzten beiden Minuten des ersten Viertels und zu Beginn des zweiten Spielabschnitts konnten die Wölfe dann mit einem eigenen 9:0-Lauf auf 11:14 verkürzen. Dann waren wieder die Unterfranken dran: Beim Spielstand von 16:18 in der 13. Minute leitete Jimmy McKinney mit seinem ersten Dreier einen 14:4-Zwischenspurt ein, den die s.Oliver Baskets mit vier erfolgreichen Freiwürfen in der 17. Minute zum 20:32 abschlossen.

Doch auch der zweite Vorsprung mit einem Dutzend Punkten sollte nicht lange Bestand haben. Schon in den drei Minuten vor der Pause deutete sich an, was sich in der zweiten Halbzeit fortsetzen sollte: MBC-Topscorer Devin Uskoski, der bei seinen 22 Punkten ohne Fehlwurf aus dem Feld blieb, verkürzte mit dem zweiten seiner vier erfolgreichen Dreier auf 23:32, legte nur eine Minute später per Korbleger zum 28:35 nach und zwang Marcel Schröder damit zu einer Auszeit, die aber wenig Wirkung zeigte. Bis zur Pause hatten die Gastgeber ihrerseits einen 14:4-Lauf hingelegt und kamen damit wieder auf 34:36 heran.

„Wir haben ganz gut angefangen und konnten unsere Strategie in der Verteidigung gut umsetzen. Dann ist das Spiel hektisch geworden, und das Publikum hat viel Druck gemacht. Die Weißenfelser sind eine Mannschaft, die immer kämpft, bis zur Halbzeit konnten sie den Rückstand auf zwei Punkte verkürzen. Nach der Pause waren wir dann nicht mehr in der Lage, der Intensität standzuhalten“, so Schröder: „Wir haben zu viele Offensivrebounds abgegeben und hatten 12 Ballverluste in der zweiten Halbzeit. Das hat es den Weißenfelsern immer wieder ermöglicht, einfache Punkte zu machen. Der MBC hat sich den Sieg mit seiner Energieleistung in der zweiten Halbzeit verdient. Für uns ist es eine bittere Niederlage. Jetzt müssen sehen, dass wir aus diesem Loch so schnell wie möglich wieder herauskommen. Wir werden weiter kämpfen und weiter versuchen, unsere Spiele zu gewinnen.“

Neben den Ballverlusten und den zweiten Chancen war es vor allem die schlechte Trefferquote aus der Distanz, die zur Niederlage beitrug: Schon in der ersten Halbzeit fanden nur 4 von 14 Würzburger Dreierversuchen (29 Prozent) ihren Weg in den MBC-Korb. Nach der Pause war es nur noch einer von 10, und der auch erst kurz vor Schluss, als die Partie längst entschieden war.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es knapp vier Minuten, dann holte Chad Timberlake von der Freiwurflinie die erste Führung der Wölfe seit Spielbeginn (37:36). Noch einmal konterten die mit nur neun einsatzfähigen Spielern angetretenen Würzburger und lagen nach zwei Korblegern von Chris McNaughton und zwei erfolgreichen Sprungwürfen von Courtney Pigram in der 27. Minute wieder mit 38:44 vorne.

Doch auch dieser Vorsprung war nicht von langer Dauer: Es folgte ein weiterer 12:2-Lauf der Hausherren zum 50:46, ehe LaMont McIntosh für die Baskets noch vor der letzten Viertelpause zum 50:48 traf.

Auch in der 33. Spielminute hatten die mitgereisten Würzburger Fans nach einem Drei-Punkt-Spiel von McIntosh zum 57:55 noch Hoffnung auf den fünften Auswärtssieg der Saison. Dann versenkte Devin Uskoski einen weiteren Dreier und startete damit die entscheidende Phase der Partie. In der 37. Minute erhöhte wieder der 27-jährige US-Amerikaner nach einem seiner drei Offensivrebounds auf 67:54, danach lief bei den Baskets kaum noch etwas zusammen.

Etwa 90 Sekunden vor Schluss konnte Courtney Pigram noch einmal auf 70:63 verkürzen, doch anschließend brachten die Wölfe ihren Sieg mit 8 von 10 erfolgreichen Freiwürfen sicher über die Ziellinie.

Letztes Hinrundenspiel am Montag beim Deutschen Meister

Weniger als 48 Stunden Zeit bleibt Marcel Schröder, um sein Team auf das nächste Auswärtsspiel vorzubereiten: Mit dem Nachholspiel vom 15. Spieltag beim Deutschen Meister Brose Baskets beenden die s.Oliver Baskets bereits am Montagabend um 19:30 Uhr in der Bamberger Stechert-Arena die Hinrunde der Beko BBL.

„Die Brose Baskets sind immer noch das Maß der Dinge im deutschen Basketball, es wird natürlich sehr schwer. Wir fahren aber nicht nach Bamberg, um zu verlieren, sondern werden auch dort unsere Chance suchen. Wir müssen jetzt versuchen, den einen Tag Pause zu nutzen, um uns so gut wie möglich darauf vorzubereiten. Vielleicht gelingt uns ja am Montag durch eine gute Leistung der Befreiungsschlag“, so Schröder.

Das ursprünglich für den kommenden Mittwoch (9. Januar 2013) angesetzte Rückspiel gegen den Mitteldeutschen BC wurde wegen des Nachholspiels in Bamberg auf Mittwoch, 13. Februar 2013 um 19 Uhr verlegt. Die Partie ist mit Ausnahme des Gästekontingents bereits ausverkauft, sämtliche Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit.


Mitteldeutscher BC – s.Oliver Baskets 80:66 (9:14, 25:22, 16:12, 30:18)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Courtney Pigram 13 Punkte/1 Dreier, Jimmy McKinney 12/2, Dwayne Anderson 11/1 (10 Rebounds), Chris McNaughton 10, LaMont McIntosh 9, Maurice Stuckey 6/1, Jason Boone 4 (8 Rebounds), Oliver Clay 1, Alex King 0 (7 Rebounds, 4 Assists).

Weißenfels:
Uskoski 22/4 (8 Rebounds), Timberlake 13 (4 Assists, 6 Ballgewinne), Beidler 11/1, Vilhjalmsson 8/2, Curry 8/1, Pantelic 6, Heyden 4, Schwarz 3/1, Lieser 2, Wachalski 2, Leutloff 1.

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