s.Oliver Baskets verlieren Krimi in der Drachenhöhle

Auch im dritten Anlauf hat es nicht mit einem Sieg der s.Oliver Baskets gegen die Artland Dragons geklappt: Am 6. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga mussten sich die Würzburger nach einem Krimi in der Quakenbrücker Drachenhöhle knapp mit 59:64 (33:35) geschlagen geben.

59:64-Niederlage nach hartem Kampf gegen die Artland Dragons


Auch im dritten Anlauf hat es nicht mit einem Sieg der s.Oliver Baskets gegen die Artland Dragons geklappt: Am 6. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga mussten sich die Würzburger nach einem Krimi in der Quakenbrücker Drachenhöhle knapp mit 59:64 (33:35) geschlagen geben. Mit Dwayne Anderson (12), Jason Boone (12), Ben Jacobson (11) und Jimmy McKinney (11) punkteten gleich vier Baskets zweistellig. Die beiden Topscorer und Matchwinner der Partie stellten die Gastgeber in Person von Johannes Strasser (18) und Petar Popovic (16).

(Foto: Rolf Kamper)

Lange Zeit sah es in der mit 3.000 Zuschauern ausverkauften Artland-Arena danach aus, als könnten die s.Oliver Baskets die Siegesserie der Hausherren stoppen und die Punkte aus der Drachenhöhle entführen. Erst in der „Crunch Time“ einer von der ersten bis zur letzten Minute hart umkämpften und von der guten Defensive beider Mannschaften geprägten Partie gelang es den Gastgebern, die entscheidenden Aktionen zu setzen.

Dass es bis zum Schluss spannend werden würde, deutete sich schon in der ersten Halbzeit an: Elf Führungswechsel gab es alleine in den 20 Minuten vor der Pause, weiter als vier Punkte konnte sich kein Team absetzen. Im ersten Viertel war es vor allem Baskets-Center Jason Boone, der den Dragons Probleme bereitete: Er erzielte die ersten 10 Würzburger Punkte zum Zwischenstand von 8:10 aus Sicht der Gastgeber nach 6 Minuten. Beim knappen Spielstand von 14:13 ging es in die erste Viertelpause.

Im zweiten Spielabschnitt war es dann der Center auf der anderen Seite, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte: 2,11-Meter-Mann Petar Popovic setzte sich ein ums andere Mal in Korbnähe durch und erzielte 14 seiner 16 Punkte zwischen der 11. und 17. Spielminute. Die s.Oliver Baskets hielten von der Dreierlinie dagegen: 5 ihrer 6 Versuche jenseits der 6,75-Meter-Linie saßen im zweiten Viertel, Jimmy McKinney sorgte kurz vor der Pause mit seinem ersten Dreier dafür, dass die Artland Dragons nur mit einem knappen 35:33-Vorsprung in die Kabine gehen konnten.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Dreier von Alex King und zwei Freiwürfen von Ben Jacobson zum 35:38. Dann drehten die beiden erfahren Deutschen im Drachen-Trikot auf: Zweimal Guido Grünheid auf Johannes Strasser, dazwischen einmal Strasser auf Grünheid, drei Dragons-Dreier in Folge, ein 9:0-Lauf der Gastgeber zum 44:38. Aber auch die Baskets warfen weiter gut von außen: Der Ex-Quakenbrücker LaMont McIntosh und Jimmy McKinney trafen zum 44:44 (26. Minute), ehe Strasser erneut per Dreier einen weiteren 7:0-Lauf der Hausherren zum 51:44 einleitete.

Beim Spielstand von 54:49 begann der Schlussabschnitt, in dem zunächst alles zu Gunsten der s.Oliver Baskets zu laufen schien: Es dauerte über fünf Minuten, bevor die Artland Dragons durch Anthony King zum ersten Mal punkteten. Der Dragons-Center beendete einen 7:0-Lauf der Unterfranken mit seinem Korbleger zum 56:56 (36. Minute). Noch einmal holten sich die Baskets durch Jimmy McKinney die Führung zurück (56:58), die auch nach einem Freiwurf von Dwayne Anderson zum 57:59 exakt 2 Minuten und 19 Sekunden vor dem Ende noch Bestand hatte.

Dann brachte Andrew Drevo die Quakenbrücker ebenfalls per Freiwurf auf 58:59 heran, und Jason Boone vergab in der 40. Minute auf der anderen Seite beide Chancen von der Linie. Petar Popovic erzielte im Gegenzug seine einzigen beiden Punkte der zweiten Halbzeit zum vorentscheidenden 60:59. Danach leisteten sich die s.Oliver Baskets zwei Ballverluste und mussten jeweils foulen, um die Uhr zu stoppen. Drachen-Top-Scorer Johannes Strasser (8 Sekunden vor Schluss) und MarQuez Haynes (3 Sekunden vor Schluss) zeigten Nervenstärke und sorgten mit vier Freiwürfen für den Endstand von 64:59.


Stimmen zum Spiel:

s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder:

„Die Artland Dragons haben heute vor allem defensiv ein sehr gutes Spiel gezeigt und uns vieles weggenommen, was wir uns vorgenommen hatten. Leider ist es uns wieder nicht gelungen, eine Führung über die Runden zu bringen, wir mussten uns der Erfahrung und der Cleverness der Dragons beugen. Es ist natürlich mehr als ärgerlich, dass wir zum dritten Mal in Folge gegen eine der Top-Mannschaften der Liga eine Siegchance hatten, aber wieder mit leeren Händen dastehen. Man hat heute gesehen, dass beide Mannschaften nach einer Woche ohne Spiel gut aufeinander eingestellt waren. Artland hat vor allem mit Petar Popovic gute Lösungen gefunden, er hat am Ende auch den entscheidenden Korb gemacht.“

Artland Dragons Headcoach Stefan Koch:

„Wir haben am Schluss offensiv wie defensiv die entscheidenden Plays gemacht, ich würde unsere Leistung über 40 Minuten aber nur als durchschnittlich einstufen. Es war ein komisches Spiel mit insgesamt nur 18 Freiwürfen. Ich hatte gerade in der ersten Halbzeit das Gefühl, das wir nach dem Motto gespielt haben 'Wenn du mir nicht weh tust, tue ich dir auch nicht weh.' Wir freuen uns darüber, dass wir das Spiel gewonnen haben, aber wir müssen viele Dinge in Zukunft über 40 Minuten besser machen.“


Artland Dragons – s.Oliver Baskets 64:59 (14:13, 21:20, 19:16, 10:10)

Für die s.Oliver Baskets spielten:

Dwayne Anderson 12 Punkte/2 Dreier (11 Rebounds), Jason Boone 12 (8 Rebounds), Ben Jacobson 11/3, Jimmy McKinney 11/3, Alex King 5/1, LaMont McIntosh 5/1, Maurice Stuckey 3/1, John Little (4 Assists), Oliver Clay.

Artland Dragons:
Johannes Strasser 18/4, Petar Popovic 16, Bryce Taylor 7, Andrew Drevo 5 (7 Rebounds), MarQuez Haynes 5/1, Kristaps Valters 4, Anthony King 4, Guido Grünheid 3/1 (7 Rebounds), Sergio Kerusch 2.

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