WENDEPUNKT IN DER ZWEITEN HÄLFTE

s.Oliver Würzburg bleibt durch einen Heimsieg gegen den Mitteldeutschen BC weiter im Rennen um die Playoff-Plätze der easyCredit BBL. 2.966 Zuschauer in der s.Oliver Arena sahen am Samstag gut 27 Minuten lang eine ausgeglichene Partie, ehe sich die Gastgeber mit einem 12:0-Lauf am Ende des dritten Viertels die vorentscheidende Führung sichern konnten. Top-Scorer der Partie war einmal mehr Xavier Cooks mit 19 Zählern. Auch Jordan Hulls (17), Devin Oliver (13) und Johannes Richter (10) punkteten auf Würzburger Seite zweistellig.

s.Oliver Würzburg besiegt den Mitteldeutschen BC mit 84:77 - 12:0-Lauf am Ende des dritten Viertels bringt die Vorentscheidung - Mit ausgeglichener Bilanz weiter in Schlagdistanz zu den Playoffplätzen

--> HEIMSPIEL-TICKETS <-- (Foto: G. Ulherr)

s.Oliver Würzburg bleibt durch einen Heimsieg gegen den Mitteldeutschen BC weiter im Rennen um die Playoff-Plätze der easyCredit BBL. 2.966 Zuschauer in der s.Oliver Arena sahen am Samstag gut 27 Minuten lang eine ausgeglichene Partie, ehe sich die Gastgeber mit einem 12:0-Lauf am Ende des dritten Viertels die vorentscheidende Führung sichern konnten. Top-Scorer der Partie war einmal mehr Xavier Cooks mit 19 Zählern. Auch Jordan Hulls (17), Devin Oliver (13) und Johannes Richter (10) punkteten auf Würzburger Seite zweistellig.

Headcoach Denis Wucherer hatte angekündigt, im Duell mit den Weißenfelser Wölfen seine lange Bank nutzen zu wollen, und das tat er auch. Drei Tage nach dem Auswärtssieg bei Avtodor Saratov im FIBA Europe Cup standen neun Spieler zwischen zwölf und 29 Minuten auf dem Parkett, die längste Spielzeit bekam Jordan Hulls, der nicht mit nach Russland gereist war. Während sich einige seiner Kollegen erst die Müdigkeit aus den Beinen spielen mussten, war der Scharfschütze in Reihen der Unterfranken von Anfang an voll da: Hulls erzielte 14 seiner 17 Punkte vor der Pause und versenkte drei Dreier.

Das genügte, um kampferischen Wölfen in einer hart umkämpften Partie in den ersten zwanzig Spielminuten Paroli zu bieten. Die Gäste kamen mit viel Energie und Kampfgeist aufs Parkett, profitierten vor der Pause aber auch von einer schlechten Trefferquote der Hausherren, bei denen mit Ausnahme von Jordan Hulls selbst offene Würfe häufig nicht fallen wollten. „Man hat gemerkt, dass wir etwas müde waren und manche Spieler mit dem Stress der Russlandreise besser umgegangen sind als andere. Nach einem schwierigen Start und einer schwierigen Phase im zweiten Viertel haben die Jungs es aber sehr ordentlich gemacht“, sagte Wucherer nach dem Spiel.

Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel konnte sich der MBC zu Beginn des zweiten Abschnitts durch vier erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe in Folge etwas deutlicher absetzen - Wucherer nahm beim Stand von 22:29 in der 16. Minute eine Auszeit. Danach funktionierte die Verteidigung besser, und die Aufholjagd konnte beginnen. Sie startete mit einem Putback-Dunk von Xavier Cooks und endete mit einem Dreier von Jordan Hulls mit ablaufender Schussuhr zum knappen Halbzeitstand von 36:35.

Nach dem Seitenwechsel ging es dann eine ganze Weile munter hin und her: Die ersten elf erfolgreichen Korbaktionen beider Kontrahenten brachten jedes Mal einen Führungswechsel. In der 26. und 27. Minute konnten die Gäste aus Sachsen-Anhalt durch zwei Dreier von Hans Brase und Jovan Novak noch einmal auf vier Zähler davonziehen (51:55, 27. Minute). Dem „Würzburg Warrior“ Felix Hoffmann war es dann vorbehalten, mit einem Korbleger zum 53:55 die vorentscheidende Phase der Partie einzuleiten: Bis zum Ende des dritten Viertels legte s.Oliver Würzburg einen 12:0-Lauf hin und ging mit einem Acht-Punkte-Polster in die letzten zehn Minuten.

„Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment dafür machen, wie sie das Spiel in dieser Phase herumgerissen, das Publikum hinter sich gebracht und mit den Emotionen in der Halle den Sieg nach Hause gebracht hat“, so Wucherer. Spätestens als Gabriel Olaseni in der letzten Aktion des dritten Abschnitts mit einem mächtigen Dunk zum 63:55 die Standfestigkeit der Korbanlage testete, hielt es die Zuschauer nicht mehr auf ihren Sitzen.

Im Schlussviertel konnten die Gastgeber ihre Führung dann schnell in den zweistelligen Bereich ausbauen (73:60, 34. Minute) und den verdienten Sieg anschließend souverän über die Zeit bringen. Mit jetzt elf Siegen und elf Niederlagen bleibt s.Oliver Würzburg weiter in Schlagdistanz zu den Playoff-Plätzen der easyCredit BBL-Tabelle.

In der Liga geht es am kommenden Wochenende (Sonntag, 17. März, 15 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei den FRAPORT SKYLINERS weiter. Vorher kämpfen die Wucherer-Schützlinge in eigener Halle gegen Avtodor Saratov um den Einzug ins Viertelfinale des FIBA Europe Cup: Im Achtelfinal-Rückspiel am Mittwoch (19:00 Uhr, s.Oliver Arena) könnten sie sich nach dem 79:76-Erfolg im Hinspiel eine Niederlage mit zwei Punkten Differenz erlauben. Tickets für das Do-or-die-Spiel gibt es ab 5 Euro im Online-Ticketshop und ab 17:30 Uhr an der Abendkasse.


s.Oliver Würzburg - Mitteldeutscher BC 84:77 (15:15, 21:20, 27:20, 21:22)

Für s.Oliver Würzburg spielten:
Xavier Cooks 19 Punkte/1 Dreier (6 Rebounds/3 Steals), Jordan Hulls 17/4, Devin Oliver 13, Johannes Richter 10, Gabriel Olaseni 9, Cameron Wells 6, Joshua Obiesie 4, Brad Lösing 2, Felix Hoffmann 2, Skyler Bowlin 2 (12 Assists), Florian Koch.

Top-Performer MBC:
Novak 15/5 (10 Assists), Moore 13/2 (3 Steals), Darden 13, Marelja 12, Warren 12/4.


Key Stats:
Wurfquote aus dem Feld: Würzburg 56 Prozent - MBC 46 Prozent
Punkte in der Zone: Würzburg 54 - MBC 22
Fastbreak-Punkte: Würzburg 13 - MBC 9


Stimmen zum Spiel

Brad Lösing, s.Oliver Würzburg:
„Man heute am Anfang gemerkt, dass wir nach der langen Reise nach Russland noch etwas müde waren. Deshalb hat es etwas gedauert, bis wir unseren Rhythmus gefunden haben, das haben wir dann aber zum Glück im dritten Viertel geschafft. Es hat mit der Verteidigung angefangen, und dadurch konnten wir auch schneller nach vorne spielen, das ist für uns immer eine gute Sache. Es war ein wichtiges Spiel für uns, das wir gewinnen mussten.“

Denis Wucherer, Headcoach s.Oliver Würzburg:
„Es war die erwartet schwere Partie. In dieser Liga muss man gegen jeden Gegner, unabhängig vom Tabellenstand, erst einmal die Arbeit abliefern die es braucht, um eine Chance auf den Sieg zu bekommen. Das haben wir dann nach schwierigem Start und einer schwierigen Phase im zweiten Viertel dann auch ordentlich gemacht. Ich denke man hat gemerkt dass wir etwas müde waren und manche Spieler mit dem Stress der Russlandreise besser umgegangen sind als andere. Insgesamt muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment dafür machen, wie sie das Spiel herumgerissen, das Publikum hinter sich gebracht und mit den Emotionen der Zuschauer den Sieg auch nach Hause gebracht hat. “

Silvano Poropat, Headcoach Mitteldeutscher BC:
„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben gut verteidigt und konnten das Spiel langsamer machen. Das einzige Problem war Jordan Hulls, der zuviel gepunktet hat. Wir waren sehr positiv und sind auch gut aus der Kabine gekommen. Dann kamen die paar Minuten im dritten Viertel, als Skyler Bowlin und Brad Lösing sehr intensiv verteidigt und uns aus dem Rhythmus gebracht haben. In dieser Phase haben wir die Spielkontrolle etwas verloren. Wir mussten auch unserem einzigen Aufbauspieler Jovan Novak eine Pause geben. Aber die Jungs haben bis zum Ende gekämpft. Das Ergebnis ist aus unserer Sicht zwar ok, ich habe aber auch das Gefühl, dass etwas mehr drin war. Wir haben uns verbessert, aber den entscheidenden Schritt müssen wir noch machen und Siege holen.“

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